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Die Ministranten mit Pfarrer Norbert Große. (Bild: Johann Bauer)

Milde Gabe für Lausbuben und –mädchen der Pfarrei

Alljährlich in der Karwoche ziehen die Ministranten und Ministrantinnen der Pfarrei Schmidmühlen von Haus zu Haus und bitten um eine kleine Spende. Traditionell beginnt das Osterbetteln am ersten Tag der Karwoche mit dem Besuch der umliegenden Ortschaften. Jeder Ministrant musste sich zu Hause einen Stock anfertigen, der mit bunten Bändern verziert wurde. Dabei waren die Länge der Stöcke und das Krepppapier für die Fähnchen vorgegeben. Zu Fuß machten sie sich in zwei Gruppen auf den Weg. Eine Gruppe ging nach Hammerberg, Blaugrund, Winbuch und Galching, die andere Gruppe nahm sich Ober- und Unteradlhof, Eglsee, Höchensee und Pilsheim vor. Die Teilnehmer mussten auch einen Vers lernen, der bei jedem Haus vorgetragen wurde: „Das Osterfest, das schönste Fest, das Gott im Jahre werden lässt.“ Nach sechs bis sieben Stunden waren die meisten doch ganz schön erschöpft, denn es waren für alle ungefähr zehn Kilometer Strecke zu bewältigen. Jeder Ministrant hatte seinen Rucksack mit einer Brotzeit dabei, denn es mussten ja auch die nötigen Ruhepausen mit einer Stärkung eingelegt werden. Am zweiten Tag war der Markt an der Reihe. Traditionell ist im Markt am Dienstag der Beginn erstmals bei Pfarrer Norbert Große. Hier nehmen alle Ministranten Aufstellung und tragen ihren Vers vor. Die gesammelten Süßigkeiten und Spenden werden am Ende an alle „Lausbuben und -mädchen des Herrn“ aufgeteilt. Die Ministranten verrichten ihren Dienst am Altar das ganze Jahr über unentgeltlich und zuverlässig und freuen sich beim „Osterbetteln“ über die Spenden der Bevölkerung. Der traditionelle Osterbettel-Spruch lautet: „Das Osterfest, das schönste Fest, das Gott im Jahre werden lässt, ist wieder da mit frohem Sinn, drum treten wir zu Ihnen hin und sprechen: O Jesu mein, was leidest Du Pein! Wir sind gegangen mit Spießen und Stangen, um Dich zu fangen. O Jesu mein, was leidest Du Pein! Drum schenkt den Ministranten ein paar Eierlein!“
v.l.Berhard Tischler,Josef Schaller,Johann Mehringer,Alois Ferstl,3 Bürgermeister Martin Bauer und <br> 1Vorsitzender Bauer Karl (Bild: Karl Bauer)

Mitgliederzahlen steigen weiter an beim VdK Schmidmühlen

Die Jahreshauptversammlung des VdK Ortsverbandes verlief denkbar ruhig und harmonisch. Dies ist immer ein gutes Zeichen, so auch für den VdK Ortsverband in der Lauterachgemeinde. Dies hat seinen Grund – es läuft alles bestens, nicht nur mit Blick auf die Mitgliederentwicklung, wie aus dem Bericht des Vorsitzenden Karl Bauer hervorging. Diese Entwicklung dürfte wohl einmalig sein in der Vereinsgeschichte Schmidmühlens, denn seit dem Jahr 2012 hat sich die Mitgliederzahl verdoppelt. Zählte der Ortsverband 2012 noch 109 Mitglieder so sind es aktuell 215 Mitglieder – Tendenz steigend. Im vergangenen Jahr verstarben sechs Mitglieder, blickte Karl Bauer zurück. Der Altersdurchschnitt beträgt bei Männern 64,52 und bei Frauen 62,12 Jahre. Der Altersdurchschnitt gesamt beträgt demnach 63,52 Jahre. Diese positive Entwicklung hat natürlich seinen Grund. Schon seit 75 Jahren setzt sich der Sozialverband VdK für soziale Gerechtigkeit ein. Aufbruch und Zuversicht im Einsatz für eine bessere gerechtere Zukunft bestimmten die Anfänge des VdK. Unser Ziel ist es, so der Vorsitzende Karl Bauer, auch weiterhin in diesem Sinne zu denken und handeln, um als vertrauenswürdiger und unabhängiger Verband noch viele Verbesserungen für sozial benachteiligte Menschen zu erreichen. Mit bundesweit mehr als 2,334749 Millionen Mitgliedern ist der VdK der größte Sozialverband in Deutschland. Deshalb ist der Verband eine starke Lobby für Rentner, Menschen mit Behinderung, chronisch Kranke, Pflegebedürftige und deren Angehörige, Familien, ältere Arbeitnehmer und Arbeitslose. Die Fachkompetenz des VdK ist das Sozialrecht: Der Sozialverband versteht sich als Anwalt sozial benachteiligter Menschen und kämpft für soziale Gerechtigkeit. Dass dies nicht nur eine Wortfloskel ist, zeigt die Realität auch in Schmidmühlen. Leider ist es auch in Schmidmühlen so, dass jede Woche ein Mitglied den VdK um Hilfe bittet. Sei es wegen Rentenkürzung, Streit mit den Krankenkassen, Probleme bei der Beurteilung des Medizinischen Dienstes, leider auch noch vermehrt mit einem Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes, der bei der Beurteilung Mitglieder durch unnötige Kommentare beleidigt und bloßstellt - und dies seit mittlerweile fünf Jahren. „Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass dieser Mitarbeiter immer noch zu Kranken oder hilflosen Patienten geschickt wird”, kritisierte Karl Bauer die Verantwortlichen des Medizinischen Dienstes. Auch im aktuellen Fall hat sich der VdK eingeschaltet und bedingungslos die Interessen des Patienten und Mitglieds vertreten. Bei dieser Jahreshauptversammlung konnte man aber auch auf ein ereignisreiches Jahr mit vielen Veranstaltungen zurückblicken. So fuhr man im Mai in den Landtag mit Besuch der Staatskanzlei, besichtigte die Naabwerkstätten in Ettmannsdorf, die Nettozentrale in Maxhütte-Haidhof sowie Siemens in Amberg und schließlich traf man sich im Oktober zu einem Kaffeekränzchen mit der Referentin Brigitte Scharf und der Vorstellung des Seniorenmosaiks durch Frau Hernes. Die Weihnachtsfeier, die traditionelle Stollenaktion und das Jahresamt für verstorbene Mitglieder im Dezember bildeten den schönen Abschluss des Jahres. Dritter Bürgermeister Martin Bauer überbrachte die Grüße des Marktes Schmidmühlen. Er dankte vor allem der Vorstandschaft für ihre Arbeit, die man nicht hoch genug einschätzen kann. Mit dem VdK habe man einen kompetenten Sozialverband in Schmidmühlen, auf den sich die Mitglieder gerade in schwierigen Situationen verlassen können. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden Karl Bauer nahm er Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften vor.
Die neu gewählte Vorstandschaft: Paul Böhm, Markus Fleischmann, Wolfgang Wermke, Rita Geitner, Hans Edenharter, Vorsitzender Mathias Huger, Peter Braun, Gabi Kirschner, Peter Gürtler (v. l.) (Bild: Mathias Huger)

CSU setzt auf bewährte Vorstandschaft

Auch wenn es bis zu den Kommunalwahlen noch ein knappes Jahr dauert, so lag bei der Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes schon der Fokus auf diese Wahlen. Zumal er bei dieser Wahl nicht mehr als Bürgermeister kandidieren werde, wie Peter Braun nun auch offiziell bekanntgab. Die Weichen werden dementsprechend neu gestellt. Mathis Huger konnte in seinem Bericht auf einen stabilen Mitgliederstand verweisen. Dem Ortsverband gehören 30 Mitglieder sowie ein Probemitglied an. Mit Herbert Schürrlein verstarb ein langjähriges Mitglied. Die beiden Wahlen, die Europa- und die Bundestagswahl zeigten, dass die CSU auch in Schmidmühlen immer noch die stärkste politische Kraft ist. Zwei große Veranstaltungen, der Neujahrsempfang des Kreisverbandes sowie die Tagung des ASP Bezirksverbandes „Außen- und Sicherheitspolitischer Dialog“ mit Susanne Hierl (MdB) und General a.D. Jörg Vollmer fanden jeweils Schlossstadel statt und stießen auf sehr großes Interesse. Ferner nannte Mathias Huger eine Vielzahl von Parteiveranstaltungen auf Landkreis- oder Bezirksebene auf. Auf der Ebene des Ortsverbandes erwähnte der Vorsitzende die dreitägige Fahrt nach Berlin mit einem breiten politischen und kulturellen Programm, unter anderem der Besuch der politischen Vertretung Bayerns in Berlin. Einen Schwerpunkt der Arbeit des CSU bildete natürlich die kommunalpolitische Arbeit. Angesichts der zunehmend schwierigen finanziellen Lage wird man einige Vorhaben, so die Ausweisung des neuen Baugebietes Brunnlettberg Ost, schieben müssen. Aktuell beginnen die Planungen mit dem Neubau eines Feuerwehrgerätehauses und die dringend notwendige Sanierung des Rathauses. Beide Maßnahmen werden einige Millionen Euro an Investitionskosten fordern. Dennoch zeigte sich der Ortsvorsitzende zuversichtlich, dass man auch diese Vorhaben schultern werde. Der Kassenbericht von Paul Böhm ergab einen soliden Kassenstand. Die Arbeit für die Gemeinde griff auch Bürgermeister Peter Braun auf. Die bundesweite strukturelle Krise mache natürlich auch vor Schmidmühlen nicht halt. Für dieses Jahr prognostizierte er einen Rückgang der Gewerbesteuern um etwa 400 000 Euro und eine Steigerung der Kreisumlage um 600 000 Euro. In diesem Haushaltsjahr müsse man rund 1,8 Millionen Euro an den Landkreis Amberg – Sulzbach abführen. Das enge den Handlungsspielraum deutlich ein. Dennoch werde man an einer positiven Weiterentwicklung der Gemeinde arbeiten. So werde man nach Abschluss des entsprechenden Zuschussverfahrens den Parkplatz zum Hammerschlossstadel (im Bereich der Waschanlage) wohl heuer noch in Angriff nehmen können. Auf einer Fläche von 1500 Quadratmeter entstehen 40 Stellplätze. Die Kosten betragen hierfür 300 000 Euro. Seitens der Gemeinde rechnet man mit einem Zuschuss von etwa 60 Prozent. Erfreulich auch, dass das mittlerweile zweijährige Bemühen um eine Gaststättenerlaubnis für den Schlossstadel erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Diese wurde nun erteilt sowie die Erlaubnis für 100 Sitzplätze im Außenbereich (Innenhof des Hammerschlosses). Über die Vorbereitungen zur Kommunalwahl im März 2026 wurden die Mitglieder ebenfalls informiert. So hat man bereits genügend Kandidaten für die Liste. Die fälligen Neuwahlen gingen reibungslos über die Bühne. Dabei setzt der Ortsverband für die nächsten drei Jahre auf bewährte Vorstandsmitglieder.
KRK und Pateneinheit beim Ferienprogramm (Bild: Mathias Huger)

Patenschaft gefestigt

Die Krieger- und Reservistenkameradschaft Schmidmühlen konnte bei ihrer Jahreshauptversammlung auf ein arbeits- und ereignisreiches Jahr zurückblicken. Die Kameradschaft zählt aktuell 96 Mitglieder, je einen Austritt und eine Neuaufnahme waren zu verzeichnen. Vier Kameraden verstarben. Es wurden im Berichtzeitraum zwölf Monatsversammlungen abgehalten. Sie waren immer erfreulich gut besucht. Die Teilnehmerzahlen lagen durchschnittlich bei 25 Mitgliedern. Im April erfolgte ein Wintermarsch, aufgeteilt in kurzer und langer Wegstrecke, mit anschließenden Saukopfessen im Vereinslokal. An einer durch die KRK organisierten Maiandacht mit Pfarrer Werner Sulzer an der Heimkehrerkapelle beteiligte sich, trotz Gewitterneigung, eine große Anzahl Personen aus der Bevölkerung. Im Mai erfolgte die traditionelle Vatertagswanderung zum Vereinslokal mit Einkehr im Biergarten. Ein Höhepunkt des Vereinsjahres war das Weinfest im Juni im Anwesen Zöllist. Da sich die Mehrheit der Mitglieder für eine erneute Teilnahme am Marktfest aussprach, wurde dies mit Unterstützung der Patenkompanie, umgesetzt. Weiter nannte der Vorsitzende an Veranstaltungen ein Sicherheitspolitisches Seminar mit dem Thema „Rechtsterrorismus“, die Teilnahme am sicherheitspolitischen Dialog mit General a.D. Vollmer, die Fronleichnamsprozession, die Einweihung des Hopfengartens durch die Gemeinde und im September den Empfang des neuen Pfarrers. An Allerheiligen führte die Kameradschaft zum ersten Mal mit den beiden Kameraden Martin Bauer und Andreas Preischl in Uniform eine Kriegergräber-Sammlung vor dem Haupteingang zum Friedhof durch. Für die tolle Unterstützung der Bevölkerung bedankte sich der Vorsitzende. Für das aktuelle Vereinsjahr sind wieder zahlreiche Veranstaltungen geplant. In seinen Grußworten dankte Hauptmann Robin Häußer für die gute Zusammenarbeit. „Wir fühlen uns in Schmidmühlen wie zuhause“, würdigte er das gute Verhältnis zum Markt Schmidmühlen und der Krieger- und Reservistenkameradschaft. Auch Bürgermeister Peter Braun dankte der Pateneinheit und der Kameradschaft für das gute Zusammenwirken.
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