zahlreiche Bürgerinnen und Bürger erhielten die Ehrenurkunde in Gold (Bild: Josef Popp)

Ehrenamtliche sind das Rückgrat der demokratischen Gesellschaft

Die Feuerwehren Schmidmühlen und Emhof, der Männergesangverein, die Blaskapelle St. Ägidius, der Golf- und Landclub sowie der Heimat- und Volkstrachtenverein hatten in diesem Jahr langjährig aktive Mitglieder ihrer Vorstandschaften zur Ehrung vorgeschlagen. Die Grundlage für diese Ehrungen bildet die Ehrensatzung des Marktes Schmidmühlen. Seit mehr als fünfzehn Jahren werden Jahr für Jahr verdiente Vereinsfunktionäre geehrt. Zu diesjährigen Festakt wurden neben den Vereinsvertretern auch ehemalige Markträte und Bedienstete des Marktes Schmidmühlen eingeladen. Hier betonte Bürgermeister Peter Braun die Arbeit der vielen Arbeiter und Angestellten, die oftmals mehr als nur ihre Dienstpflicht machen. „Ihr könnt stolz sein auf eure geleistete Arbeit“, würdigte der Bürgermeister die Arbeit seiner Mitarbeiter. Dieser Abend zeigte wieder einmal, wie breit gefächert und wie vielfältig das gesellschaftliche Vereinsleben in Schmidmühlen aufgestellt ist. Geehrt wurden Bürgerinnen und Bürger, die sich seit Jahrzehnten für den Brand- und Katastrophenschutz, Tradition und Brauchtum, für Musik und Kultur oder auch den Sport und die Jugend einsetzen. Die geehrten Vereinsfunktionäre stehen für das ehrenamtliche Handeln, das fast täglich beweist, wie lebendig das Leben der Vereine in der Gemeinde Schmidmühlen ist. Die Festrede hielt der Abgeordnete Harald Schwartz. Über 30 Prozent engagieren sich in Bayern in einem Ehrenamt, im ländlichen Raum sind es etwas mehr. Es gäbe viele Gründe sich ehrenamtlich zu engagieren wie religiöse oder das innere Bedürfnis, Menschen zu helfen. Für den Abgeordneten sind die ehrenamtlich tätigen das Rückgrat der Demokratie, die immer öfters einer harten Belastungsprobe ausgesetzt ist. Dies spüren vor allem die ehrenamtlichen Gemeinde- oder auch Stadträte, die immer wieder persönlichen Anfeindungen ausgesetzt sind. Kann sich der einzelne Abgeordnete im Land- oder Bundestag mal einer Entscheidung entziehen, muss in einer Gemeinde eindeutig Stellung beziehen: „Ich bin dafür oder ich bin dagegen“. Dies falle oft nicht leicht. Es gäbe viele Gründe sich ehrenamtlich zu engagieren wie religiöse oder das innere Bedürfnis, Menschen zu helfen, sich für die Umwelt, den Nächsten oder das Brauchtum einzusetzen. Hätten wir die Vereine nicht, gäbe es für die politischen Repräsentanten viele freie Abende, aber das gesellschaftliche Leben wäre um einiges ärmer. Der Staat wäre komplett überfordert, wenn er die Arbeit von Vereinen übernehmen müsste. Diese Arbeit sei weder finanzierbar noch organisierbar. Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl meinte der Abgeordnete, auch Wahlen seine ohne ehrenamtliche Wahlhelfer wohl kaum zu schultern. Harald Schwartz dankte den vielen Ehrenamtlichen, die an diesem Abend geehrt wurden. Er zollte aber auch Respekt vor deren Leistung für das Gemeinwohl. Dem Markt Schmidmühen gratulierte zu diesem florierenden Vereinsleben.
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