Ob jung oder alt: Ein Unfall ist schnell geschehen. Worauf nicht nur Senioren im Straßenverkehr, vor allem als Zweiradnutzer, achten sollten, erläuterte Polizeihauptmeister Paul Zawal in seinem Vortrag über Unfallprävention beim gut besuchten Mitgliedertreffen der Solidargemeinschaft „Generationen Hand in Hand” (GeHiH) in der Grafenwöhrer Stadthalle. Nach einem coronazeitbedingten Tief nehme die Zahl der Verkehrsunfälle wieder zu, wusste der Verkehrserzieher bei der Polizeiinspektion Eschenbach. Fast 36.000 seien es 2023 in der Oberpfalz gewesen, davon 4.150 mit Personenschäden. Namentlich Fahrrad- und Pedelec-Fahrer seien gefährdet, wie die Zahl von 1.626 verletzten und elf getöteten Nutzern dieser Zweiradarten belege. Ein besonderes Verletzungsrisiko liege darin, dass Fahrräder sowie Pedelecs mit elektrischen „Treterleichterungen” ohne Schutzhelm benutzt werden dürften. Verkehrsrechtlich, so Zawal, seien Pedelecs den konventionellen Rädern gleichgestellt. Deshalb seien ihre Fahrer verpflichtet, vorhandene ausgeschilderte Radwege zu benutzen: „Dabei ist die vorgegebene Fahrtrichtung zu beachten.” Kinder bis zum zehnten Lebensjahr und deren mindestens 16-jährige Begleiter dürften auch auf Gehwegen fahren. E-Bikes mit vollwertigen elektrischen Antriebsmotoren seien Mofas gleichgestellt und dürften ausgeschilderte Radwege nur befahren, wenn ein weißes „Mofas frei”-Zusatzschild dies gestatte. Für sie gelte Helm- und Versicherungspflicht. Umgekehrt seien beschilderte Fahrradwege und -straßen sowie Radfahrstreifen, die mit durchgezogenen Linien von der übrigen Fahrbahn abgegrenzt seien, für andere Fahrzeugarten tabu, sofern nicht Zusatzschilder etwas anderes erlaubten. Beim Überholen von Radfahrern seien innerorts 1,5 und außerorts zwei Meter Mindest-Seitenabstand Pflicht. Zum Schluss wies Zawal auf die jährlich angebotenen Pedelec-Trainings der Polizeiinspektion für Senioren in Grafenwöhr hin, zu denen man sich unter Telefon 09645/920435 anmelden könne.