Eine große Abordnung des Oberpfälzer Waldverein Waldthurn besichtigte die Schlossanlage in Burgtreswitz. Peter Garreis empfing die Delegation und erläuterte fachkundig die Geschichte des historischen Gebäudes.
Erbaut wurde die Burg Treswitz im 12. Jahrhundert von den Grafen von Sulzbach und erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1218. Im 30-jährigen Krieg wurde die mittelalterliche Burganlage weitgehend niedergebrannt. In der Folgezeit erfolgte der Wiederaufbau als Schloss und Pflegeamtssitz. Im Laufe der Jahrhunderte waren mehrere Besitzerwechsel zu verzeichnen und die Burganlage wurde zuletzt als landwirtschaftlicher Betrieb, Gastwirtschaft und Brauerei genutzt. Schließlich erwarb 1983 der Markt Moosbach das gesamte Areal, wobei sich das Schloss in einem desolaten Zustand befand. Nach der Gründung eines Fördervereins „Schloss Burgtreswitz“ begannen umfangreiche Sanierungsabreiten, die bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen sind. Sehr lobenswert erwähnte der Vorsitzende Peter Garreis die Zusammenarbeit mit den staatlichen Förderstellen und dem Markt Moosbach. In insgesamt 55.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurde dieser Kraftakt geschultert. Maßgeblichen Anteil hatten die „Burgtreswitzer Schlossgeister“, welche die unterschiedlichsten handwerklichen Tätigkeiten in Eigenregie ausführten.
Aktuell werden die Räumlichkeiten für Theateraufführungen, Konzerte und verschiedene Festlichkeiten genutzt. Zu besichtigen sind die detailgetreu restaurierten Zimmer. Im integrierten Heimatmuseum befinden sich die ehemalige Amtsstube des Pflegers, eine Schusterei, Bürstenmacherei, ein Jagd- und Fischereimuseum.
Nach der hochinteressanten Führung durch die alten Gemäuer empfing der stellvertretende Vorsitzende Thomas Hupfauf mit seinen Helfern die Gäste in der Burgschänke. Bei einer ausgiebigen Brotzeit und kühlen Getränken von der Moosbacher Brauerei fand der Ausflug in die Nachbargemeinde ein schönes Ende. Selbst mit 88 Jahren ließ es sich einer der noch lebenden „Schlossgeister“ nicht nehmen, persönlich mit anwesend zu sein um aus seinem großen Erfahrungsschatz so manch heitere Geschichte von sich zu geben.