Übung mit der Atemschutzgruppe (Bild: Felix Volkmer)

Brand in einem Einfamilienhaus

Im Rahmen der Atemschutzausbildung müssen sich die Atemschutzträger der Feuerwehr Oberlind regelmäßig möglichst realitätsnahen Übungen stellen. In diesem Fall lautete die Meldung, dass es in einem Haus brennen würde – nähere Angaben waren nicht bekannt. Ein Passant gab den eintreffenden Einsatzkräften noch an, dass in dem Haus fünf Personen wohnen würden. Die Atemschutzträger rüsteten sich auf Anweisung des Gruppenführers sofort aus und begannen sich dann langsam in das Gebäude vorzuarbeiten. Der starke Rauch machte den Atemschutzträgern die Arbeit nicht leicht. Bei dem systematischen Absuchen der einzelnen Räume wurden dann nach und nach die Personen gefunden, ins Freie gebracht und den Kameraden, welche für die Patientenbetreuung eingeteilt worden waren, übergeben. Dazu hatten diese einen Verbandsplatz eingerichtet. Eine Person war noch ansprechbar und wurde mit der Fluchthaube ins Freie geleitet. Plötzlich meldete der Atemschutztrupp über Funk einen Atemschutznotfall. Ein Mitglied des vorgehenden Trupps war plötzlich zusammengebrochen und konnte alleine nicht mehr weiter. Bei einem solchen Szenario ist dann der bereitstehende Sicherheitstrupp gefragt. Dieser ging dann nach der Registrierung bei der Atemschutzüberwachung ins Gebäude vor und suchte die in Not geratenen Kameraden. Am Ende wurde der ganze Übungseinsatz nochmals durchgegangen und genau besprochen. Solche Übungen sind sehr wichtig, um im Ernstfall unter Stress und Anspannung trotzdem routiniert vorgehen zu können.
Übung mit dem Roten Kreuz (Bild: Markus Kindl)

Schwammerlsucherin im Wald vermisst

Am Abend ging bei der Feuerwehr Oberlind die Meldung ein, dass eine Person im Wald vermisst wurde. Eine besorgte Mutter hatte die Notrufnummer gewählt, da ihre Tochter schon seit Stunden überfällig war und sich auch nicht mehr gemeldet hatte. Dieses Szenario hatte die Feuerwehr Oberlind unter der Leitung von Kommandant Markus Kindl zusammen mit Heinrich Rewitzer vom BRK Vohenstrauß vorbereitet. Die Feuerwehrleute machten sich daraufhin in dem benannten Waldstück auf die Suche. Da die Lage noch sehr ungenau war, wurden Suchtrupps eingeteilt. Nach einiger Zeit kam den Einsatzkräften eine weinende Frau entgegen, welche genauere Angaben zu einer verletzten Person machen konnte, welche sie im Wald gefunden hatte. Die Schwammerlsucherin war gestürzt und hatte sich dabei einen offenen Bruch zugezogen, welcher sehr echt vom Schminkteam des BRK nachgestellt worden war. Die beiden Frauen spielten ihre Rollen als Verletzte und unter Schock stehende Passantin dabei so gut, dass die Einsatzkräfte immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt wurden. Erschwert wurden die Rahmenbedingungen auch noch dadurch, dass auf Grund eines weiteren Einsatzes in nächster Zeit auch keine Unterstützung durch andere Feuerwehren oder den Rettungsdienst zu erwarten war. Ebenso hatte sich die Wetterlage sehr zugespitzt, da wegen Unwetterwarnungen in den nächsten Minuten mit starken Sturmböen, Hagel und Regen zu rechnen war. Das vordringlichste Ziel des Gruppenführers Christian Wenk mit seiner Mannschaft war nun, die verletzte Person möglichst schnell aus dem Waldgebiet herauszubringen. Auch das Feuerwehrauto konnte nicht bis zur verletzten Person heranfahren, so dass diese vorsichtig auf das Spineboard gepackt und eine längere Strecke zum Auto getragen werden musste. Vorher wurde die stark blutende Wunde fachgerecht versorgt. Mit dem Feuerwehrauto fuhren die Einsatzkräfte die Frau zum Krankenwagen, welcher außerhalb des Waldes wartete. Anschließend wurde der Übungseinsatz noch einer Manöverkritik unterzogen und nachbesprochen. Kommandant Markus Kindl richtete ein großes Dankeschön an seine motivierte Mannschaft sowie die Vertreter des BRK Vohenstrauß und Pressath, welche dieses realitätsnahe Übungsszenario möglich gemacht hatten. Heinrich Rewitzer und Josef Sollfrank hatten ebenso viele lobende Worte und gaben noch weitere Tipps für den Umgang mit verletzten Personen.


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