Im Führerhaus sitzend konnten die Mädchen und Jungen selbst erfahren, dass die anderen Kinder direkt vor dem Fahrzeug oder im toten Winkel des LKWs nicht zu sehen sind.  (Bild: Bettina Michl)

Mit dem Müllauto zur Vorlesestunde

„Ist ja nur eins“, sagte das Nashorn im gleichnamigen Buch von Tracay Corderoy als es sein Bonbon-Papier statt in den Abfalleimer achtlos auf die Straße warf. Welch verheerende Auswirkung das auf den bisher sehr sauberen und ordentlichen Ort Sunnyville hatte, hörten zahlreiche kleine Teilnehmer gespannt beim Vorlesenachmittag in der Pfarrbücherei in Neuhaus. Dabei überlegten die Mädchen und Jungen zusammen mit Lektorin Roswitha Häupl und dem Bücherei-Team, welcher Müll bei ihnen zuhause anfällt, wie er am besten entsorgt wird, und wo im Idealfall Abfall komplett vermieden werden kann. Welche Müllberge im wahren Leben entstehen, erfuhr die Gruppe im Anschluss von Christian Kraus. Mit leuchtenden Augen beobachteten die kleinen Zuhörer schon vom Bücherei-Fenster aus, wie der Mitinhaber der Firma Kraus Recycling & Entsorgung GmbH mit einem großen gelben Müllauto auf dem Kirchenvorplatz einparkte. „Eines dieser Mehrzweck-Entsorgungsfahrzeuge kann etwa 15 Tonnen Müll aufnehmen“, erklärte der Entsorgungsspezialist den staunenden Kindern. Seine Firma habe davon elf Stück und noch weitere Spezialmüllautos, mit denen seine Mitarbeiter tagtäglich den Abfall im ganzen Landkreis von Privathaushalten, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen abholten, damit dieser fachgerecht entsorgt werden kann. Kraus erläuterte seinem kleinen Publikum, welche verschiedenen Müllarten getrennt gesammelt werden müssen, und dass es aus seiner Sicht beispielsweise sinnvoller ist, wieder verwertbare Glas- oder Edelstahlflaschen zu benutzen, satt PET-Flaschen. Beeindruckt verfolgten die Mädchen und Jungen, wie eine Mülltonne nach dem Einhängen automatisch entladen werden kann und der Abfall anschließend im Inneren des großen LKW platzsparend zusammengepresst wird. Bevor die Kleinen selbst im Führerhaus Platz nehmen oder auf dem Trittbrett der Müllwerker Probestehen durften, gab Kraus ihnen einen weiteren sehr wichtigen Rat mit auf den Weg: „Wenn ihr einem Müllauto begegnet, seid bitte vorsichtig!“ Aufgrund seiner Größe und der sogenannten toten Winkel, in denen vor allem Kinder vom Fahrer nicht gesehen werden können, sowie dem ständigen Stehenbleiben und Anfahren zum Entladen der am Straßenrand stehenden Mülltonnen, sei es sehr gefährlich, sich dem Entsorgungs-LKW zu sehr zu nähern.


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Selbst der spontane Wechsel vom tiefsten Oberpfälzer Dialekt direkt zur Berliner Schnauze war für Autor Fabian Borkner kein Problem. (Bild: Bettina Michl)

Buch meets Zoigl in der Pfarrbücherei in Neuhaus

Buch und Bier – eine Kombination, die vergnüglicher nicht sein könnte! Bestätigt wurde das bei der Autorenlesung, die am Freitag im Rahmen der Nacht der Bibliothek in der Pfarrbücherei in Neuhaus stattfand. Bei der sehr gut besuchten Veranstaltung stand der echte Oberpfälzer Zoigl im Mittelpunkt. Mit Fabian Borkner und Reinhard (Kitty) Fütterer traten dabei zwei Akteure auf der Bühne, die einiges über die süffige regionale Besonderheit und die damit verbundene Geselligkeit zu berichten wussten. So gab Fabian Borkner, Autor verschiedener Oberpfalz-Krimis, mit den ersten beiden Kapiteln seines Krimis „Zoigltod“ einen kurzen Einblick in das Werk, dessen Geschichte in und um Neuhaus spielt. Mit treffendem Ausdruck und in den Dialogen gekonnt zwischen verschiedenen Dialekten wechselnd, machte der Schwandorfer die Geschichte in den Köpfen der Zuhörer lebendig. Die detaillierte Beschreibung eines grausamen Verbrechens sowie die Vorstellung der chaotischen Kriminalermittlern weckten die Leselust auf das Buch. Weniger dramatisch, aber sehr lustig präsentierte sich der zweite Teil des Abends. „Jeder denkt, er weiß schon alles über den Zoigl“, richtete Reinhard Fütterer seine Worte schmunzelnd an die Zuhörer. Grund genug für ihn hier Aufklärungsarbeit zu leisten. Und so gab der Schafferhof-Wirt in seiner ureigenen Art mit verschiedenen Anekdoten seine Ansichten und Erfahrungen zum Besten. Bei seinen Erzählungen über ausgelaufenes Bier oder die späte Einsicht eines gefallenen Gastes blieb kein Auge trocken. Aber auch mit den Texten zur Herkunft des Zoiglbrauens, dem Vortrag von German Gierischs Zoiglgedicht, und lustigen Geschichten aus seinem eigenen Leben, trug Fütterer zur Erheiterung bei. Für die Verkostung des viel zitierten Gerstensaftes spendierte der Wirt sogar zwei Fässer Zoigl, zu dem das Bücherei-Team leckere Brotzeiten servierte. „Ich würde mich freuen, wenn dafür eine freiwillige Spende für die Bücherei gegeben würde“, wandte Fütterer sich an die Zuhörer. Seiner Meinung nach bereichere der Einsatz des ehrenamtlichen Bücherei-Teams die Gemeinschaft.
CSU Neuhaus (Bild: Christina Herzner)

Jahreshauptversammlung der CSU

Ende März traf sich der CSU Ortsverband Neuhaus zur Jahreshauptversammlung im Gasthof „Zum Waldnaabtal“. Ortsvorsitzende Brigitte Kreinhöfner konnte, neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern, Frau Carmen Pepiuk von der Bundeswahlreisgeschäftsstelle, Herrn Bürgermeister Karlheinz Budnik und Vertreter der Stadtratsfraktion begrüßen. Nach dem Arbeitsbericht der Vorsitzenden, in dem über den Besuch des Straußenhofs in Kotzenbach und die Delegiertenwahl mit Spargelessen, sowie über die Veranstaltungen „CSU vor Ort“ informiert wurde, standen die Neuwahlen auf der Tagesordnung. Brigitte Kreinhöfner wurde als Vorsitzende bestätigt, ebenso die Stellvertreter Andreas Egeter und Lukas Rettinger. Auch alle weiteren Posten sind mit den bewährten Mitgliedern besetzt worden. Christian Käß wurde für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt, der Dank galt vor allem für seine langjährige Tätigkeit als Schatzmeister, jetzt ist er noch als Kassenprüfer aktiv. Anschließen berichtete Carmen Pepiuk über ihre vielfältigen Tätigkeiten als Wahlkreisgeschäftsführerin, über die Organisation von Kreisdelegiertenversammlungen, Vorbereitungen von Besuchen der Abgeordneten und die Koordination von Wahlveranstaltungen. Bürgermeister Karlheinz Budnik informierte über die aktuelle Stadtpolitik und stimmte auf die Kommunalwahl 2026 ein. Am Ende der Versammlung bedankte sich Brigitte Kreinhöfner bei den anwesenden Ortsvorsitzenden aus Windischeschenbach, Alexander Herzner und aus Bernstein, Bernhard Beer für die gute Zusammenarbeit im Stadtverband.
Gedenkbrett, inmitten der Anwesenden  (Bild: Inge Haumaier )

OWV: Gedenkbrett-Einweihung für Walter Grübl

Das Jahr 2025 steht für den OWV Zweigverein Windischeschenbach-Neuhaus unter dem Motto “40 Jahre Waldnaabtal-Museum”. Demzufolge wurde in die Märzwanderung die Einweihung des Gedenkbretts für einen Gründungsvater des Museums integriert. Bei annehmbarem Wetter starteten am 30.März etwa 20 Wanderer ihre Tour, die durch die Felder hinauf zum Ortsteil Berg führte. Kurz hinter dem Weiler, neben einer Stiftlandsäule, an einem Platz mit herrlicher Fernsicht, hatten Mitglieder des Zweigvereins bereits das Gedenkbrett für Walter Grübl aufgestellt und geschmückt. Als die Wandergruppe dort eintraf, wurde sie schon von den Gästen der Zeremonie erwartet. Der Vorsitzende des OWV-Zweigvereins Windischeschenbach-Neuhaus Harald Krapf eröffnete die Einweihung mit Grußworten an die Besucher, insbesondere den Sohn des Geehrten, sowie die Miglieder, die an der Erstellung des Gedenkbretts maßgeblich beteiligt waren. Nach einem kurzen Abriss über die Geschichte der Gedenkbretter würdigte er die Person Walter Grübl, indem er seinen Einsatz im Verein schilderte, insbesondere zur Zeit der Entstehung des Museums. Dafür wurde Walter Grübl seinerzeit die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Anschließend bedankte sich der Sohn des Geehrten Dr. Armin Grübl bei allen Beteiligten für ihren Einsatz zu Ehren seines Vaters. Danach wurde gemeinsam mit Schnaps und Likör auf seinen Vater angestoßen. Nach einer weiteren kurzen Wanderung fand zum Abschluss ein geselliges Beisammensein in der Schweinmühle statt. Die Fortführung der Tradition der Gedenkbretter war eine gelungene Zeremonie, die Besucher, Verwandte, Gäste und Vereinsmitglieder die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart erleben ließ.
Geehrte und Ehrengäste (Bild: Heike Heimerl)

Jahreshauptversammlung der DJK Neuhaus mit Ehrungen

Am Sonntag den 16.03.2025 fand die Jahreshauptversammlung der DJK Neuhaus beim Lingl Zoigl statt, ungefähr 40 Mitglieder fanden sich ein. Erster Vorsitzender Matthias Sauer eröffnet um 14.30 Uhr die Sitzung und begrüßte die Ehrengäste 1. Bürgermeister Karlheinz Budnick, Pfarrer Hubert Bartel, stellvertretenden Diözesevorstand Johannes Wagner, Kreisvorsitzenden der DJK Sigmund Balk, CSU Stadtrat Andreas Punzmann, SPD Stadtrat und Ehrenmitglied der DJK Werner Sauer sowie Ehrenmitglied der DJK Joe Bergler. Nach der Begrüßung folgte das Todengedenken und Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung. Anschließend gab erster Vorsitzender Matthias Sauer einen Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr, welches ganz im Zeichen des 70jährigen Bestehens der DJK Neuhaus stand. So wurde ein Kinderfasching, der 3. Toyota Cup der SG-Jugend, eine Vereinsradtour, ein Jubiläumszoiglcup, ein Spiel gegen SpVgg Weiden durchgeführt, Teilnahme am Bürgerfest und als Höhepunkt des Jubiläums war das Waldfest an 3 Tagen mit Festkommersabend am Freitag, Tischtennisturnier am Nachmittag und Partyabend am Samstag und am Sonntag mit Festgottesdienst, Kirchenzug und Frühschoppen sowie Familiennachmittag, und einer Weihnachtsfeier im Dezember. Alle Veranstaltungen haben unseren Verein sehr gut präsentiert und die Mitglieder zusammen geschweißt. Im Anschluss folgten die Berichte aus den Abteilungen, der Kassenbericht sowie der Bericht des neu gegründeten Fördervereins DJK Neuhaus, der gemeinnützige Verein wird die Arbeit der DJK Neuhaus unterstützen. Nach der Vereinsregistereintragung kann jeder gegen eine geringe Jahresgebühr Mitglied werden oder auch ohne Mitgliedschaft den Verein finanziell unterstützen. Es folgten die Grußworte der Ehrengäste und die Ehrung der langjährigen Mitgliedschaft für 25 Jahre Elfriede Bauer, Elfriede Riedl-Franz, 50 Jahre Mitgliedschaft Karl Bergler, Ursula Bergler, Kurt Giehl, Reinhard Neubauer, Wilfried Neubauer, Karin Schieder und Gretel Windschiegl sowie Werner Sauer für 60 Jahre Mitgliedschaft in der DJK Neuhaus. Die DJK Neuhaus hat sich auch für das neue Jahr ehrgeizige Ziele gesetzt bei sportlichen Wettkämpfen. Außerdem stehen neben zahlreichen Veranstaltungen auch umfangreiche Sanierungsarbeiten an, wo der Verein die ganze Unterstützung der Mitglieder benötigt.
Mit Feuereifer bastelten die kleinen Büchereibesucher an ihren Raketen  (Bild: Bettina Michl )

Raketenschlacht beim Fasching in der Pfarrbücherei

„Die fliegen ja ganz schön weit. Das funktioniert ja super!” Die allgemeine Begeisterung über die selbstgebastelten Faschingsraketen waren lautstark hörbar und vor allem auch nicht zu übersehen. Kreuz und quer flogen die bunten Plüschkugeln, befeuert durch den Luftballon-Klopapierrollen-Antrieb, durch die Neuhauser Pfarrbücherei. Die zahlreichen kleinen Besucher des Faschingsvorlesenachmittags hechteten fröhlich hinterher, um gleich darauf den nächsten Flugversuch zu starten. Vorausschauend hatten die Verantwortlichen des Büchereiteams die runden Flugobjekte erst ganz am Ende der Veranstaltung verteilt. Während des Vorlesens, bei dem Lina Bergler das Buch Lotta Lustig zum Besten gab, und beim Basteln der bunten Raketen ging es davor zwar etwas ruhiger, aber bei Leibe nicht langweilig zu. Die Mädchen und Jungen, die allesamt in bunten Kostümen erschienen waren, brachten sich mit großem Eifer aktiv in die Buchbesprechung mit ein. Danach bemalten sie begeistert ihre Klopapierrollen. Das Büchereiteam belohnte sie dafür mit Schokoküssen und Gummibärchen. „Das war wirklich ein toller Auftakt unserer Vorlese-Nachmittage 2025”, freute sich Christine Sauer, Leiterin der Pfarrbücherei. Um so mehr sei sie schon gespannt auf die weiteren Termine in diesem Jahr, für die das Büchereiteam besondere Besucher, wie beispielsweise die Polizei und Vertreter eines Müllentsorgungsbetriebes eingeladen habe.
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