„Ich hab nochmal Ja gesagt“, erklärte THW-Chef Hans Deyerl zu seiner Wiederwahl als Ortsbeauftragter (OB). Seit mittlerweile 40 Jahren übt er dieses verantwortungsvolle Amt aus und hat gleichzeitig und vorausschauend einen Generationenwechsel vorbereitet: Der 19-jährige Martin Simon schnuppert bereits als sein Stellvertreter in dieses THW-Führungsamt hinein, wie bei der Jahresabschlussfeier zu erfahren war.

„Mir gefällt des halt, wenn ich was kochen kann und den Leuten schmeckts“ erklärte Deyerl bei seinem Tätigkeitsbericht, in dem er unter anderem über seine OB-Wiederwahl informierte. Er sei wieder für fünf Jahre gewählt worden, wisse aber derzeit noch nicht, ob er die ganze Zeit auch durchhalte. Er dankte seinem Stellvertreter Martin Simon für dessen „Einstieg in die Führungsmannschaft“.

Dass zu Deyerl´s zeitaufwändigen Ehrenamts-Job aber weit mehr als nur seine Kochkünste als Chefkoch der THW-Schmankerlküche gehört, war wieder einmal mehr aus seinem Tätigkeitsbericht herauszuhören. Wo immer Hilfe angefordert wurde, „entsandte“ Deyerl seine „Helfer in Blau“. So freute er sich über die schöne Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Oberviechtach, wo sich das THW an den Grillständen beim Florianstag um das leibliche Wohl der Gäste kümmern durfte. Neben „Aufbau Festspiel-Tribüne“, Funkbegleitung Fronleichnam, Mittagessen beim Pfarrfest oder Mithilfe beim Aufbau des großen THW-Jugendzeltlagers in Passau stand das eigene Vatertagsfest mit einem Rekordbesuch im Bericht. Etliche Helfer hätten Fachlehrgänge wie Schweißen absolviert.

Deyerls Dank galt der rührigen Nachwuchsgruppe aus knapp zwei Dutzend Jugendlichen unter der Leitung von Katharina Bauer und Franziska Eckl, sowie der Stadt Oberviechtach für die gute Zusammenarbeit. Nicht unerwähnt ließ er auch seine Führungsmannschaft, die sämtliche Aufwandsentschädigungen schon traditionell dem THW-Helferverein spendeten: „Die Helfer bringen Geld mit, um im Ehrenamt zu helfen“, so Deyerl. Kritik richtete er an die Bundesregierung, die mit ihren Sparmaßnahmen an der technischen Ausstattung klaren Schaden am Ehrenamt verursache und die Ehrenamtler „in Bürokratie ersticken ließen“.

CSU-Bundestagsabgeordnete Martina Englhardt-Kopf bestätigte in ihrem Grußwort, dass das THW-Beschaffungsmanagement massiv von Kürzungen betroffen sei. Aber: „Das Ehrenamt leistet einen unschätzbar wertvollen Beitrag“ und hier dürfe in der Ampel-Regierung nicht ums Geld gestritten werden. Die Abgeordnete wies auf Unwetterschäden oder Hochwasser wie beispielsweise im Ahrtal hin, wo ehrenamtliche Kräfte von Feuerwehr, THW und Rettungsdiensten dringend gebraucht würden.

Birgit Höcherl als Stellvertreterin von Landrat Thomas Ebeling lobte das Oberviechtacher THW ebenso wie zweiter Bürgermeister Egbert Völkl. Deyerls neuer Stellvertreter Martin Simon komme „aus einem guten Stall“ meinte Völkl, denn seit seiner Ausbildung arbeite er schließlich bei der Stadt Oberviechtach. Veronika Engler von der THW-Regionalstelle Schwandorf freute sich, dass der Ortsverein Oberviechtach hoch motiviert sei, sich kümmere und immer Lösungen finde. Matthias Thanner erhielt für seine 50-jährige Mitarbeit im THW Oberviechtach eine Dankurkunde vom THW-Präsidenten. Hans Deyerl und sein Küchenteam kredenzten den Gästen abschließend Menüs mit Entenkeule, Kalbsbraten und Zander in Senfsoße.