Ihren Muttertags-Ausflug unternahmen 40 Frauen des Kath. Frauenbundes St. Konrad nach Schwandorf und Bodenwöhr am Hammersee. Anita Hösl vom Vorstandsteam hatte die Fahrt organisiert und begrüßte die gut gelaunten Frauen im Bus. Am frühen Nachmittag startete, mit Gästeführerin Frau Rauch, die Führung in Schwandorf`s geheimnisvolle Unterwelt, den historischen Felsenkellern. Die Besucherinnen erfuhren viel Interessantes über die Gärung und Lagerung von Bier in dem teilweise dreistöckigen Labyrinth aus Gängen und Räumen, das um 1500 von Hand aus dem Fels gehauen wurde. Von den 130 Kellerräumen, in denen das ganze Jahr eine konstante Temperatur von 8-10 Grad herrscht, besichtigte die Gruppe etwa die Hälfte. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde Bier das wichtigste Getränk, erklärte die Gästeführerin. Das Brauereiwesen gehörte zu den größten Einnahmequellen der Stadt. Durch den Niedergang des Kommunbrauwesens wurden die Felsenkeller als Vorratsspeicher für Äpfel, Spirituosen oder Kartoffel genutzt. Das eigentliche Keller-Labyrinth entstand 1931/32, als Kellerdiebe in die Gewölbe eindrangen und auf den Diebestouren Felswände durchbrachen. Als Zufluchtsort vor einem Bombenangriff 1945 retteten die Felsenkeller Tausenden von Menschen das Leben. Ende der 1990er Jahre begannen großangelegte Sanierungsarbeiten durch die Stadt Schwandorf, um die einzigartige Sehenswürdigkeit der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nach interessanten 90 Minuten Rundgang durch Bayerns größtes Felsenkeller-Labyrinth, strahlte den Frauen die Sonne entgegen.
Einige Frauen nutzten auch die Zeit zu einem Stadtrundgang, einer Besichtigung der Stadtpfarrkirche St. Jakob und einem Cafe-Besuch. Am frühen Abend ging die Fahrt weiter nach Bodenwöhr zum Hammersee. Bei einem Spaziergang entlang des idyllischen Sees und einer gemütlichen Einkehr im Brauereigasthof Jacob ließen die Frauenbund-Frauen den schönenTag ausklingen.