Die größte und traditionsreichste Königsproklamation in der gesamten Oberpfalz wird wahrscheinlich in Weihern durchgeführt. Die Geschichte der Schützenvereine hat eine reiche Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die Proklamation des Königs ist ein Bestandteil des Festes und wird mit großem Aufwand und traditionellen Bräuchen gefeiert. Aber nun zu den „Eichelbachschützen Weihern–Stein“. Im Jahr 2002 konnte der Schützenverein sein neues Domizil einweihen und dort auch die Proklamationen abhalten. Doch die damalige Vorstandschaft fand, dass diese Ehrung doch „traditioneller und würdevoller“ gestaltet werden sollte. Gesagt, getan: So wurden im Jahr 2004 erstmals die noch amtierenden Würdenträger Hans-Jürgen Schlosser (Jugendkönig), Gabi Modl (Schützenliesl) und Christine Zahner (Schützenkönigin) mit sieben Pfreimder Kist'l Musikanten abgeholt. Damals waren es vielleicht gerade mal 60 Teilnehmer, die beim Abholen verköstigt werden durften. Ein paar Jahre später organisierte man die Schmidgadener Böllerschützen dazu. Auch ideenreich ließen sich manche Hoheiten abholen, ob mit Pferdekutsche, Auto-Cabrio, Traktor mit Anhänger oder einfach zu Fuß. Zwischenzeitlich besteht der Königszug aus über 200 Schützen, Vereinsmitgliedern sowie auch manchmal Urlaubsgästen. Am letzten Samstag war es wieder soweit: Zuerst wurde der Schützenkönig Sebastian Zahner, dann die Schützenliesl Kathrin Schönl sowie zum Schluss die Jugendkönigin Marie Ost in Oberweihern abgeholt. An allen drei Stationen wird man mit einer Vielfalt von Speisen und Getränken erstklassig verköstigt. Da lässt sich auf gut Bayerisch gesagt „niemand lumpen“. Und im nächsten Jahr wird die Wegstrecke noch länger: vom Schützenheim nach Oberweihern, dann zurück nach Unterweihern sowie zum Schluss geht es in Richtung Stein. Und alle hoffen, dass diese Tradition des Schützen-Königs-Festzuges noch lange fortgeführt wird.