„Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust“. Unzweifelhaft gehört dieser Ausruf Fausts zu den berühmtesten Zitaten aus DEM Klassiker der deutschen Literatur. Man verwendet ihn, um auszusagen, dass man zwischen zwei Dingen hin- und hergerissen ist. So ergeht es wohl vielen Lehrern auch mit der Behandlung des gleichnamigen Dramas. Einerseits weiß man um die Bedeutung und die Zeitlosigkeit des Werkes, das als das deutsche „Nationaldrama“ überhaupt gilt, andererseits muss einem auch bewusst sein, dass selbst für die eifrigsten Schüler die Lektüre des Stückes eine große Herausforderung darstellt. Um den „Faust“ aus seinem „düsteren Kerkerloch“ herauszuholen, gestaltete StR Christian Käsbauer am Gymnasium Nabburg mit den Schülern seines Oberstufen-Kurses eine Szene als Graphic Novel nach. Graphic Novels sind gerade unter Jugendlichen sehr beliebte „Comics“, die oft auch Literaturklassiker wie „1984“ oder „Im Westen nichts Neues“ zugänglich machen. Sie müssen dabei den schwierigen Pfad begehen, das Original nicht zu stark zu verändern, den Text jedoch zu kürzen und dies mit Bildern möglichst künstlerisch auszugleichen.