Zu einem Benefizkonzert in den Kongregationssaal St. Georg hatte das Streichorchester der OTH Amberg-Weiden geladen. Der gute Zweck war die Unterstützung der Organisation „Hoffnung für Menschen e. V.“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Waisenkinder und Witwen in Südindien zu unterstützen und diesen benachteiligten Gruppen, die in Indien am Rande der Gesellschaft stehen, etwas Hoffnung und Lebensfreude zu schenken. Der gemeinnützige Verein wurde im Jahr 2004 durch Pfarrer Antony Soosai gegründet; in ehrenamtlicher Arbeit wird Hilfe zur Selbsthilfe geleistet. Seit vielen Jahren dabei ist auch Thomas Kaes, der Konzertmeister des Streichorchesters, durch den der Kontakt zu der Weidener Organisation zustandekam.
Etwa neunzig Zuhörerinnen und Zuhörer ließen sich von den Klängen des Streichorchesters begeistern, mit dem Dirigent Dieter Müller Werke aus dem 18. und 19. Jahrhundert vorbereitet hatte. Den Anfang machte die „Synphonia in D“ von Pater Gregor Rösler (1714–1775), der das sehr gefällige, passagenweise in tänzerischen Rhythmen gehaltene Werk in Regensburg komponierte.
Bei Carl Philipp Emanuel Bachs Konzert für Violoncello in A-Dur, komponiert 1753 in Potsdam, trat Anna Rösch als Solistin im musikalischen Zwiegespräch mit dem Orchester auf. Das Violoncello spricht hier als eigenständige, expressive Stimme – für die damalige Zeit eine fast revolutionäre Emanzipation des Soloinstruments. Anna Rösch meisterte einerseits die anspruchsvollen Läufe und Sprünge der Sätze 1 und 3, und andererseits beeindruckte sie mit warmem, klarem Ton im Mittelsatz.
Nach einer Pause, in der „Hoffnung für Menschen e. V.“ über den Verein informierte, erklang die „Sinfonia Nr. II in D-Dur“, die der elfjährige Felix Mendelssohn 1821 komponierte. Das Orchester vermittelte die frühe Eleganz dieses Werkes mit feiner Leichtigkeit im lebhaften Allegro und Allegro vivace und legte die passende Süße in das Andante dolce dazwischen.
Dieter Müller schloss das Konzert ab mit Wolfgang Amadeus Mozarts bekanntem Divertimento in D-Dur, das der erst 16-Jährige im Winter 1772 in Salzburg komponierte. Dabei gelang es dem Streichorchester der OTH, die jugendliche Frische und melodische Schönheit des Werks zum Blühen zu bringen.
Begeisterten Applaus spendeten die Zuschauer am Ende – und mehr als das, die Spenden zugunsten von „Hoffnung für Menschen e. V.“ beliefen sich auf über 900 Euro.