Seit vielen Jahren übt die Freiwillige Feuerwehr Waldsassen regelmäßig mit Ihren Kollegen von der Berufsfeuerwehr Eger verschiedene Einsatzszenarien. „Wir treffen uns meist drei bis viermal im Jahr in Eger bzw. Waldsassen zu gemeinsamen Übungen“, so der Waldsassener Kommandant Tobias Tippmann. Rund 10 gemeinsame Einsätze haben die beiden Wehren seit dem Beginn der Zusammenarbeit bereits absolviert. „Gründe für die regelmäßigen Übungen sind beispielsweise das Kennenlernen der Kameraden und deren Technik und Taktik“, so Tobias Tippmann. Seit heuer beteiligen sich auch die Freiwillige Feuerwehr Eger und freiwillige Kräfte von umliegenden Wehren in Tschechien an den Übungsveranstaltungen. So trafen sich in der vergangenen Woche die Floriansjünger am Dienstag und am Freitag auf dem Feuerwehrgelände in Waldsassen, um sich gemeinsam auf den Atemschutzeinsatz vorzubereiten. Es musste die auf 25 Meter ausgefahrene Drehleiter bestiegen und eine Übungspuppe mit 130kg aus dem Keller gerettet werden. Bei weiteren Stationen mit Technik wurde auf die Brandbekämpfung im Innenangriff und die Anwendung der Wärmebildkamera eingegangen. Eine Besonderheit war zudem eine Station mit einem Lego-Bausatz: Hier galt es, seinem Truppkollegen mit Funksprüchen die Bauanleitung für einen Legoraum durchzugeben. Die große Besonderheit bei den beiden Übungsabenden war, dass die Zusammenarbeit von Atemschutztrupps aus Tschechien und Deutschland probiert wurde. Hier galt es, die Sprachbarriere mit Hand- und Fußzeichen zu überwinden, sofern keiner die andere Sprache beherrschte. Dabei machten die Brandschützer eine wichtige Übungserkenntnis: „Eine enge Zusammenarbeit von verschieden sprachigen Trupps funktioniert nur unter Sicht. Bei Atemschutzeinsätzen in verrauchten Räumen steht die Sprache als Hindernis im Weg“, so Tippmann. Er betonte aber auch: „Wir haben erkannt, dass viele Kräfte der freiwilligen Feuerwehr in Eger in Deutschland arbeiten und demnach gut als Dolmetscher fungieren können.“ Alles in allem zogen die Verantwortliche eine positive Bilanz von zwei erfolgreichen Übungstagen mit grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Vorbereitet wurden die Übungen von den beiden Atemschutzausbildern aus Waldsassen, René Friedrich und Michael Fortelny.