Bei diesem interaktiven Eltern-Kind-Nachmittag, den der Förderverein der Markgraf-Diepold-Grundschule zum Thema „Sichere Mediennutzung” organisierte, war die Nutzung des Handys ausnahmsweise nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht. Gleich zu Beginn durften alle Teilnehmer einen QR-Code scannen und an einer Umfrage teilnehmen, mittels derer abgeklärt wurde, welche Klassenstufen die Kinder besuchen, was ihre Erwartungen an den Nachmittag sind und ob es zu Hause Regeln für die Mediennutzung gibt. In sehr kindgerechter und spannender Weise richtete Frau Wagner vom Jugendmedienzentrum T1 dann den Focus zunächst auf die Gefahren, die überall im Internet lauern, und die aufgrund der räumlichen Distanz so schwer zu erkennen sind. Für viele Kinder war es doch eine große Überraschung zu erfahren, dass es in Chaträumen oder auch bei Nachrichtendiensten möglich ist, eine falsche Identität vorzutäuschen, um eine vermeintliche Freundschaft anzubahnen. Den Kindern wurde nachdrücklich klargemacht, dass bei modernen Medien die Eltern nicht als Feinde zu betrachten sind, die immer nur wegen übermäßigen Medienkonsum schimpfen, sondern vielmehr als Freunde und Ratgeber, die das Kind bei den ersten Schritten im Internet als Coach begleiten sollen. Eltern sollten der erste Ansprechpartner sein und ihre Vorbildfunktion wahrnehmen. Eifrige Diskussionen zwischen den Kindern und ihren jeweiligen Eltern gab es bei der individuellen elektronischen Erstellung des Mediennutzungsvertrages am eigenen Handy. Zur Stärkung hatte die Vorsitzende des Fördervereins Sonja Karl Pelikan mit ihrem Team kostenlosen Kuchen, Wassermelonen und Brezen organisiert. Trotz schweißtreibender Temperaturen hat Frau Wagner alle in ihren Bann gezogen. Als Fazit bleibt: Eigentlich müsste jedes Kind eine „Handyprüfung” ablegen, bevor es ein Handy erhält, ähnlich wie bei der Fahrradprüfung – und vielleicht empfiehlt sich dies auch für manchen Erwachsenen.