Die Beliebtheit der Wallfahrt nach Gößweinstein ist ungebrochen. 99 Gläubige aus der Expositur Sorghof machten sich in aller Herrgottsfrüh bei wechselhaften Wetter mit viel Regen auf den Weg zum Wallfahrtsort Gößweinstein. „Habt Vertrauen” lautet das Leitwort im Wallfahrtsjahr 2024 in Gößweinstein. Tausende von Pilgern kommen jedes Jahr, um am Gnadenbild der Heiligsten Dreifaltigkeit zu bitten und zu danken, darunter auch die Sorghofer.
Über die Wallfahrt der Ortschaft Sorghof liegen ab dem Jahr 1946 Aufzeichnungen vor. Überwiegend Männer, die aus dem Krieg oder der Gefangenschaft heimgekehrt waren, pilgerten nach Gößweinstein zur Heiligen Dreifaltigkeit, steht es in der Sorghofer Ortschronik geschrieben. Sie führten die Tradition der 1938 abgelösten Orte aus dem Truppenübungsplatz fort. Für die Organisation sorgt seit 2001 Pilgerleiter Manuel Plößner, der heuer zum 37. Mal mit dabei war. Plößner freute es, dass sich viele neue und auch junge Leute und Kinder der Gruppe angeschlossen haben.
Über Michelfeld, Horlach, Weidenloh und Sachsendorf ging es knapp 25 Kilometer durch fränkische Felder, Wälder und Dörfer – betend, singend, schweigend oder im Austausch mit den Mitpilgern. Zur Mittagsstunde zog die Gruppe unter Glockengeläut in die Basilika ein. Am Nachmittag beteten die Gläubigen den Kreuzweg und ehrten die Heiligste Dreifaltigkeit mit der Anbetung der Altäre. Höhepunkt war das feierliche Wallfahrtsamt.
Bei der Rückkunft in Sorghof wurde die Pilgergruppe von Angehörigen sowie von Stadtpfarrer Pater Robin Xavier empfangen. Unter musikalischer Begleitung einer Abordnung des Musikvereins Vilseck sangen die Pilger auf dem Weg zum Gotteshaus das Wallfahrerlied „Sei gelobt und hochgepriesen, Heiligste Dreifaltigkeit”.
Vorbeter Otto Sertl dankte allen, die zum reibungslosen Gelingen der Wallfahrt ihren Beitrag geleistet hatten, darunter der Trägerin des Gnadenbildes, Christina Kergl, sowie Sandra Jitschin und den Mitgliedern der Feuerwehr, die für Essen und Getränke sowie sicheres Geleit auf den Straßen gesorgt hatten. Für oftmalige Teilnahme wurden geehrt: Walter Kleindienst (25), Susanne Ulrich (35) und Alexander Jitschin (40).