Trotz wechselhaften Wetters ließen es sich rund 80 Gläubige aus der Expositur Sorghof nicht nehmen, die traditionsreiche Fußwallfahrt zum Gnadenort Gößweinstein fortzuführen. Noch in aller Herrgottsfrüh machten sie sich per Bus auf den Weg nach Michelfeld, dem Ausgangspunkt ihrer rund 25 Kilometer langen Pilgerstrecke.
Betend, singend, schweigend oder im Gespräch mit anderen Pilgern führte der Weg durch fränkische Felder, Wälder und Dörfer. Anlass der diesjährigen Wallfahrt war auch das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr 2025 unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“. Tausende Gläubige strömen jedes Jahr nach Gößweinstein, um vor dem Gnadenbild der Heiligsten Dreifaltigkeit zu beten – so auch die Pilgergruppen aus Sorghof und Vilseck. Die gemachten Gnadenerfahrungen sollen Mut machen zur Versöhnung mit Gott und zur Weitergabe von Hoffnung.
Die Sorghofer Wallfahrt hat eine lange Tradition. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die Gläubigen sie im Gedenken an die 1938 vom Truppenübungsplatz abgeschnittenen Orte wieder auf. Seit 2001 leitet Manuel Plößner die Pilgergruppe, während Otto Sertl seit ebenso vielen Jahren als engagierter Vorbeter eine tragende Rolle innehat und voller Zuversicht auf seine 60. Teilnahme beim nächsten Mal entgegenblickt.
Zur Mittagszeit zog die Gruppe unter festlichem Glockengeläut in die Basilika von Gößweinstein ein. Am Nachmittag standen das gemeinsame Beten des Kreuzwegs und die Anbetung der Altäre zu Ehren der Heiligsten Dreifaltigkeit auf dem Programm. Höhepunkt des Wallfahrtstages war das feierliche Pilgeramt mit Pater Prinz aus Kaltenbrunn und den Ministranten aus Sorghof und Vilseck.
Bei der Rückkehr in Sorghof wurden die Pilger von Angehörigen und Pater Jimmy Joseph herzlich empfangen. Eine Abordnung des Musikvereins Vilseck begleitete sie musikalisch, während auf dem Weg zur Kirche das Wallfahrerlied „Sei gelobt und hochgepriesen, Heiligste Dreifaltigkeit“ erklang.
Otto Sertl dankte allen, die zum reibungslosen Ablauf beigetragen hatten – darunter die drei jungen Bildträger Paul Bummerl, Tobias Hermann und Maxim Schulz sowie die Mitglieder der Feuerwehr Sorghof, die für sichere Straßenquerungen sorgten. Den Verpflegungsservice in Weidenloh und Bronn organisierte wieder Sandra Jitschin mit ihren Helfern.