Vor Kurzem fand im Pfarrhof in Tirschenreuth wieder eine Glaubensrunde, genannt Patrizierrunde statt. Dieses mal ging es um das Thema „Die Engel, unsere Begleiter”. Im Laienreferat führte Christine Foierl aus: Die Engel spielen heute in der Esoterik eine große Rolle. Vage Vorstellungen über himmlische Lichtgestalten, die frei nach Phantasie im Leben der Menschen wirken. Unser Glaube jedoch führt uns konkreter in die Schönheit und Tiefe der Engelwelt ein: Die Engel sind ein Beweis der besonderen Liebe und Fürsorge Gottes für die Menschen. Das zeigt sich in der gesamten Bibel. Das wichtigste Ereignis für uns Menschen kündigt im Neuen Testament der Engel Gabriel an Maria an. Sie soll die Mutter von Gottes Sohn werden. Engel verkünden den Hirten von Betlehem, dass er geboren wurde. Der heilige Josef wird durch einen Engel angewiesen, das Kind in Sicherheit zu bringen. Engel stehen Jesus auf dem Ölberg bei, als er in Todesnot sein Leiden kommen sah. Im 2. Teil der Runde führte der Kaplan, Herr Alexander, die theologische Lehre von den Engeln aus: Engel heißt übersetzt, Bote oder Gesandter Gottes. Gott hat am Anfang der Zeit geistige Wesen aus dem Nichts erschaffen. Schon bald darauf haben sich einige Engel gegen Gott gewandt. Sie wollten Gott nicht dienen und wurden verstoßen. Die guten Engel hingegen erhielten die ewige Seligkeit. Die vornehmliche Aufgabe der guten Engel ist die Verherrlichung und der Dienst Gottes. Die zweitwichtigste Aufgabe ist: Sie stellen sich in den Dienst Gottes zum Schutz und Heil der Menschen. Jeder Gläubige hat von der Taufe an seinen besonderen Schutzengel, aber auch jeder andere Mensch. Luzifer, der Anführer der verstoßenen Engel, hat aufgrund der Sünde Adams einen gewissen negativen Einfluss über den Menschen. Deshalb wird bei der Taufe eines Kindes jeweils ein besonderes Gebet gesprochen, um diese Fesseln zu lösen. Durch die Erlösungstat Christi wurde die Herrschaft des Teufels prinzipiell überwunden, aber erst am Ende der Zeiten vollständig und endgültig. Die bösen Geister versuchen den Menschen moralisch zu schaden, durch die Verführung zur Sünde. Der Mensch behält aber immer seinen freien Willen, gegen das Böse zu kämpfen mit Hilfe der Gnade Gottes. Am Mittwoch, 27. November, um 19.30 Uhr startet im Pfarrhof Tirschenreuth eine weitere Patrizierrunde mit dem Thema: „Die Zeit läuft ab: Ende oder Vollendung?”.