Inzwischen zum sechsten Mal konnte sich das Max-Reger-Gymnasium über die Auszeichnung „Umweltschule in Europa” freuen. Die Kriterien erfüllt nur die Schule, die ein Programm vorweisen kann, das dazu ermutigt, umweltbewusste Praktiken in den schulischen Alltag zu integrieren und Schüler für ökologische Themen zu sensibilisieren. Letztendlich muss die Schulgemeinschaft bereit sein, einen ganzheitlichen Ansatz im Sinne einer ökologischen Bildung zu verfolgen. Dabei muss man sich schon im Vorfeld für zwei Themenfelder entscheiden. Dieses Mal waren es die Bereiche „Entwicklung und demokratische Prozesse in der Schule” und „Maßnahmen zum Klimaschutz/zur Klimaanpassung – ökologische und soziale Verantwortung”. Bezüglich des ersten Punktes organisierte der Arbeitskreis (AK) Grün zusammen mit dem AK Werte und dem AK gegen Rassismus in der letzten Vorweihnachtswoche ein Projekt für die gesamte Schulfamilie zu den Fragen „Inwiefern ist der Weihnachtsgedanke in Krisengebieten zu realisieren?”, bzw. „Braucht nachhaltiges Konsumverhalten demokratische Strukturen?”. Zu diesen Themenkomplexen wurde eine eindringliche szenische Aufführung mit musikalischer Begleitung von Aktiven des Arbeitskreises präsentiert. Im Anschluss gab es Informationen zu einigen derzeitigen weltweiten Krisengebieten und die Unmöglichkeit, in diesen Ländern Nachhaltigkeit zu leben. Die sich daraus ergebenden Forderungen nach den notwendigen Voraussetzungen für ein friedvolles und nachhaltiges Zusammensein wurden auf Plakaten dargestellt. Im Anschluss an den doch eher ernsten Teil gab es für alle eine gemeinsame Weihnachtsfeier mit einem kleinen Weihnachtsbasar mit Waren aus dem Eine-Welt-Laden und Kinderpunsch und Süßem aus dem Unverpackt-Laden in Amberg. Zur Unterstützung des Bewusstseins, dass demokratische Strukturen notwendig sind, um Nachhaltigkeit zu erreichen, wurde im Jahresverlauf in verschiedenen Klassen durch kleinere Projekte zusätzlich die Thematik vertieft, wobei es vor allem um antidemokratische Aktionen im Internet und den Social Media ging. Zum zweiten Thema „Maßnahmen zum Klimaschutz und Klimaanpassung” wurde zum Schuljahresende ein großes Upcycling-Event in Form einer ökologischen Modenschau durchgeführt. Im Kunstunterricht hatten alle sechsten Klassen in den Wochen davor Accessoires und alle neunten Klassen Hüte aus „Abfall”-Produkten hergestellt, die nun einer breiteren Öffentlichkeit gezeigt werden konnten. Zusätzlich konnten sich Freiwillige melden, die ein ganzes Outfit aus alten Materialien designten und auf dem Catwalk à la „Germanys next Topmodel“ präsentierten. Als Pausenfüller gab es neben Snacks einen Vortrag zu dem Thema „Fast Fashion”, in dem aufgezeigt wurde, wie klimaschädlich die heutige Textilindustrie ist. Neben diesem von allen Beteiligten mit großem Eifer und Spaß veranstalteten Großereignis wurden außerdem von einer neunten Klasse die Balkonkästen mit klimaangepassten Pflanzen bestückt und es wurde ein Geschenkbücherschrank für die gesamte Schule eingerichtet, sodass auch hier ein häufigerer Gebrauch von Büchern Treibhausgase reduziert. Mit allen im Jahresverlauf durchgeführten Projekten sollte auch dieses Mal erreicht werden, junge Menschen für ökologische Themen zu sensibilisieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken. Die Preisverleihung war für die Mitglieder des AK Grün ein großer Erfolg und die Betreuerin der Gruppe, OStRin Veronika Frenzel, und der Schulleiter OStD Georg Meyer freuten sich sehr über das verliehene Prädikat und das herausragende Engagement der Schülerschaft.