Eslarn. Das katholische Fest „Allerheiligen” ist das Eingangstor in die stille Zeit und wird seit dem 9. Jahrhundert am 1. November gefeiert. An den Vortagen schmücken die Angehörigen mit Gestecken, Blumen und Lichtern die Gräber. Die Grabpflege ist auch Seelenpflege und in der liebevollen Gestaltung der letzten Ruhestätte blüht die gemeinsame Liebe noch einmal auf. Die Pfarrangehörigen erinnern sich in der Frühmesse und in der Nachmittagsandacht an die Verstorbenen und die Kolpingsmitglieder überreichten an die Angehörigen der von Allerheiligen bis Allerheiligen verstorbenen Familienmitglieder jeweils eine Grabkerze. Die nicht abgeholten Kerzen stehen am Seitenaltar zur Abholung bereit. Nach der Messfeier zog eine Prozession zum Friedhof, wo sich an den Gräbern zahlreiche Familienmitglieder versammelten. Pfarrer Erwin Bauer und Pfarrvikar Basil segnete nach dem Totengedenken die Gräber und die Umrahmung der Feierlichkeiten lag in den bewährten Stimmen des Kirchenchors. Auch in fernen Ländern gibt es Friedhöfe, um die sich niemand kümmert und die völlig verwahrlosen würden, wenn nicht der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wäre. Diese Organisation hat die Aufgabe übernommen, weltweit die letzten Ruhestätten von gefallenen Soldaten und auch zivilen Kriegsopfern zu pflegen. Vor dem Friedhofseingang baten daher Bundeswehrsoldaten der Patenkompanie und Mitglieder des Krieger- und Soldatenvereins um eine Spende für den „Bund Deutscher Kriegsgräberfürsorge”. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. pflegt über 830 deutsche Kriegsgräberstätten in 46 Ländern.