Seit über 20 Jahren organisiert die Kolpingsfamilie für interessierte PilgerInnen eine Fußwallfahrt zum Gnadenbild der Gottesmutter am Fahrenberg. „Der katholische Brauch ist ein fester Bestandteil unseres Jahresprogramms”, stellten Vorsitzender Gregor Härtl und Stellvertreterin Agnes Härtl fest. Der Fahrenberg ist ein seit dem 13. Jahrhundert bekannter Wallfahrtsort und war bereits 200 Jahre vor Altötting ein begehrter Anlaufpunkt für Pilger. Die Wallfahrtskirche auf dem „heiligen Berg der Oberpfalz” gehört zur Pfarrei Waldthurn und wurde nach dem zweiten Weltkrieg eine Gebetsstätte für den Frieden. Seit 800 Jahren pilgern Gläubige und seit zwei Jahrzehnten die Kolpingfamilie aus Eslarn zum Gnadenbild, einer spätgotischen geschnitzten Marienstatue, und beten für Frieden und für die Menschen in der Welt. Der Zufall wollte es, dass sich an der 21. Fußwallfahrt auch 21 Pilger, darunter auch Gäste aus Nabburg, beteiligten. Die Kolpingsfamilie mit Pilgerführer Agnes und Klaus Härtl hatten sich bestens für den Fußmarsch zum 801 Meter hohen Fahrenberg vorbereitet. Wer auf der 20 Kilometer langen Strecke eine Ruhepause einlegen oder eine Teilstrecke im Fahrzeug zurücklegen wollte, dem stand Siegfried Sier mit einem Begleitfahrzeug zur Seite. Nach dem Pilgersegen wünschte Kaplan Basil Bazir Ngwega allen einen unfallfreien Pilgerweg und schloss sich der solidarischen Glaubensgemeinschaft an. Beim Tragen des Kreuzes aus Birkenholz wechselten sich Egbert Kohl und Karl Schaller ab und das Vorbeten übernahmen Kaplan Basil, Elisabeth Würfl und Gregor Härtl. Am frühen Morgen gings bei schwülwarmen Wetter und mit dem Motto „die Heiligen Familie - der Kern unseres Lebens” von der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” zu den Kapellen in Bruckhof, Isgier, Lohma Siedlung und bei Pleystein. Während der Wallfahrt wurde in den Evangelien an die Geburt Jesu, an die Heilige Familie mit Maria und Josef, die Flucht nach Ägypten erinnert. Nach dem Anstieg zum Fahrenberg dankte die Gemeinschaft in einer Schlussandacht in der Gnadenkapelle - in der Wallfahrtskirche fand eine Hochzeit statt - für das Leben und Pilgerführer Klaus Härtl allen mit einem Vertgelts Gott für das Mitpilgern. Nach kurzen Einblicken stand für die Wallfahrer bei einer Brotzeit ein gemütliches Beisammensein in der Gaststätte beim Gipfelwirt auf dem Programm. Anschließend gings mit den Privatautos nach Eslarn zurück.