Bei der 31. Radreise der Volkshochschule Eschenbach erlebten die 39 Teilnehmer das Salzkammergut, eine der schönsten Ferienregionen Österreichs.
Es liegt im Alpenvorland östlich von Salzburg und bietet eine einzigartige Mischung aus Bergen, Seen und Flüssen, die eine malerische Kulisse ergeben. Nicht umsonst verbrachte die Habsburger Kaiserfamilie (u. a. Kaiser Franz Joseph und seine „Sisi“) hier regelmäßig ihre Sommerfrische und seit dem 19. Jahrhundert ließen sich Schriftsteller (z. B. Adalbert Stifter) Maler (u. a. Gustav Klimt) und Komponisten (z. B. Gustav Mahler) von der zauberhaften Landschaft inspirieren.
Der Salzkammergut-Radweg ermöglicht es, dieses kleine Radfahrerparadies zu erkunden.
Die Anreise nach Österreich erfolgte per Bus und Radanhänger.
In Seewalchen schwang man sich auf die Räder und radelte zum Hotel in St. Georgen im Attergau. Ausblicke auf den Irr- und Mondsee vermittelten erste Eindrücke auf das, was die Radler in den nächsten Tagen erwartete. Im Gegensatz zu den vorjährigen Radtouren entlang der Flüsse musste man die eine oder andere Steigung bewältigen. Dank der Unterstützung durch die Elektomotoren der Pedelecs war dies für die meisten jedoch kein Problem. Bekanntschaft machte man auch bereits am ersten Tag mit dem bekannten Salzburger Schnürlregen, der sich leider auch an fast allen Folgetagen am späten Nachmittag wiederholte.
Vom Hotel in St. Georgen im Attergau bewegte man sich bei den Radtouren in den folgenden Tagen auf den Spuren der Habsburger. Besonders beeindruckend war die Tour entlang des Westufers des Attersees, vorbei an prächtigen Villen, zum Südufer des Mondsees und weiter zum Wolfgangsee, wo man in der Mozartstadt St. Gilgen eine Mittagspause einlegte, bevor man den Wallfahrtsort St.Wolfgang erreichte. Beim Spaziergang durch den Ort besuchte man auch die Wallfahrtskirche mit dem Pacher-Altar und das Hotel „Weißes Rößl“. Der begleitende Bus mit Radanhänger brachte die Gruppe wieder ins Hotel zurück.
Bei einer weiteren Tour ging es im ständigen Bergauf, Bergab von Seewalchen am Attersee nach Gmunden am Traunsee. Bei einer Bootsfahrt fuhr man vorbei an idyllisch gelegenen Kirchen und Schlössern, die am Ufer liegen, u.a. dem Seeschloss Ort, das durch eine Fernsehserie bekannt wurde, und hatte einen tollen Blick auf das mächtige Traunsteinmassiv. Mit den Rädern fuhr man immer am Ufer entlang weiter über Altmünster, Traunkirchen Richtung Süden nach Ebensee. Dabei gefiel besonders ein Stück des Radwegs, der auf der aufgelassenen Bundesstraße durch Tunnels führte.
Zweifellos als schönste Tour bleibt die Radwanderung durch das reizvolle Weißenbachtal über die Kaiserstadt Bad Ischl (u.a. mit Kaiservilla, Lehar-Theater und Sophie-Esplanade) und Bad Goisern der Traun entlang zum Hallstättersee in Erinnerung. Willkommen war die Einkehr beim Uferwirt Seeraunzn. Entlang des fjordartigen Sees wurde der Radweg anschließend über eine sich an die Felswände schmiegende Hängebrücke über eine der tiefsten Stellen des Sees (125 m) gelegt. Gegenüber dem Bahnhof Hallstatt, eingeklemmt zwischen Felsenwand und Ufer, thront das weltberühmte Hallstatt. Seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe, beherbergt der Ort ein 7000 Jahre altes Salzbergwerk und gab einer ganzen Kulturepoche ihren Namen.
Wegen der schlechten Wetterprognose wurde auf die für den Heimreisetag geplante Radtour zum Matt- und Wallersee verzichtet und kurzfristig ein zweistündiger Aufenthalt in der Dreiflüssestadt Passau eingeplant. Viele ließen es sich nicht entgehen, neben einem Spaziergang entlang der Donau und des Inns und durch die Altstadt den Stephansdom mit der größten Orgel der Welt zu besichtigen.
Bei der anschließenden Heimreise bedankten sich die Teilnehmer bei den Organisatoren Josef Albersdorfer, Adolf Mückl und Manfred Hösl sowie allen Helfern für die trotz einiger Widrigkeiten gelungene Radreise.