Das Übersetzungfest zur Wieskirche wurde am Sonntag gefeiert. Die Vereine zogen unter den Klängen der Moosbacher Musikanten zur Wieskirche. Darunter waren auch 17 Wallfahrer aus Trausnitz, die nach dem Fußmarsch vom Roten Kreuz nach Tröbes marschierten und nach dem gemeinsamen Frühstück beim Wirt nach Moosbach zum Übersetzungsfest, in Begleitung von Josef Schafbauer, pilgerten. „Ein Haus voll Glorie schauert“, wurde eingangs gemeinsam angestimmt. Pfarrer Udo Klösel begrüßte die Gläubigen, besonders die Vertreter der Markt- und Pfarrgemeinde, die Vereine, und auch die Wallfahrer aus Trausnitz. Auch Jesus hat hier in diesem Gotteshaus Wohnung genommen. Die Figur des Gegeißelten Heilands hat hier in der Wieskirche Einzug gehalten, sagte Pfarrer Klösel. 1752 also vor 272 Jahren wurde das Gnadenbild von der Feldkapelle in die Wieskirche übersetzt.
In der Predigt erinnerte Pfarrer Klösel an die Entstehung der Wallfahrt des Gegeißelten Heilands der Wieskirche zu Steingaden und dessen Abbild auch den Hochaltar der Moosbacher Wieskirche ziert. Es entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit eine riesige Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland nach Steingaden. Schon wenige Jahre später pilgerte auch von Moosbach eine Frau dorthin, und brachte die Figur des Gegeißelten Heilands mit.
Viele Menschen kommen hierher, um vor dem gegeißelten Heiland ihr Herz auszuschütten, sich seiner Solidarität zu vergewissern sowie Vertrauen und Kraft zu schöpfen, so der Seelsorger. An einen Ort wie die Wieskirche kommen auch Menschen, die wenig oder keinen Bezug zu Kirche oder zu ihrer Gemeinde haben. Aber dass sie hierher kommen, macht deutlich, dass sie seine Nähe suchen. Seit 272 Jahren ist unsere Wieskirche ein guter, ein gesegneter Ort dafür. Seit damals dürfen Menschen in all ihren Unsicherheiten, Ängsten und Nöten hier spüren: Gott ist mit mir – auch im schwankenden Boot. Er hält mich und verhilft mir zum Leben.
Unser Gott ist bei uns und steht zu uns in jedem Augenblick unseres Lebens, sagte der Geistliche. Genau deshalb sind wir hier und danken für diese Zusage, an die uns der Heiland in der Wies erinnert.
Die Lesung trug Maria Bayer-Schmidt und das Evangelium und die Fürbitten Diakon Herbert Sturm vor. Das Bläser-Ensemble und der Kirchenchor, begleitet von Lena Putzer an der Orgel, gestalteten feierlich den Festgottesdienst mit. Gesungen wurde gemeinsam auch das Wieskirchenlied und zum Schluss die Bayernhymne. Anschließend ging es mit der Musikkapelle zurück ins Pfarrheim zu einem kleinen Umtrunk.