In Gottes Namen allzeit, selbstlos, treu und hilfsbereit, heißt es in großen Lettern im Floriansstüberl der Eschenbacher Wehr. Ein Credo, das die Brandschützer 24 Stunden täglich an 365 Tagen im Jahr verinnerlichen. Retten, löschen, bergen schützen: Das Ehrenamt erfordert viel Einsatzbereitschaft, wie es bei der Jahreshauptversammlung im modernen Feuerwehrgerätehaus in den Tätigkeitsberichten der Führungskräfte hieß. Nach einem Gedenken an die Feuerwehrlegenden Lorenz Zitzmann und Karl Stopfer erstattete Vorsitzender Korbinian Dunzer Bericht über das Vereinsjahr 2024 mit einer Vielzahl an Veranstaltungen.
Selektiv berichtete der Chef des 162 Mitglieder starken Feuerwehrvereins über die Aktivitäten des Vereins insbesondere im gesellschaftlichen Bereich und würdigte die Unterstützung zahlreicher Sponsoren. Besondere Erwähnung fanden IT-Experte Matthias Dunzer, 2. Vorsitzende Corinna Danzer und das Jugendwart-Team. Der Ausblick des Versammlungsleiters konzentrierte sich auf den Einsatz der Wehr beim Bürgerfest 2025. Im Blick stand auch schon die nächste Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen.
Dem Bericht von Schriftführerin Magdalena Gradl und dem Kassenbericht von Martin Pscherer folgten ein einstimmiger Beschluss der Versammlung zu einer Satzungsänderung, die nun auch die Aufnahme von Feuerwehranwärter/innen ab dem vollendeten 6. Lebensjahr als Mitglieder einer Kinderfeuerwehr ermöglicht. Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung standen anschließend Kommandanten-Berichte über das Einsatzgeschehen der 58 aktiven Feuerwehrdienstleistenden im Jahr 2024. Während Kommandant Christian Götz das Ausbildungs- und Übungsgeschehen zusammenfasste und über den Sachstand zur Ersatzbeschaffung eines allradgetriebenen Tanklöschfahrzeuges TLF 3000-St. mit einem voraussichtlichen Auslieferungstermin im Frühjahr 2027 informierte, beleuchtete 2. Kommandant Daniel Danzer mit Einsatzbildern die Einsatzzahlen 2024. Der Kommandanten-Stellvertreter sprach von insgesamt 142 Einsätzen einschließlich technischer Hilfeleistungen und Sicherheitswachen.
Zu den großen Hoffnungsträgern der Eschenbacher Wehr zählt die Jugend. Mit viel Herzblut betreuen die Jugendwarte die 19 Nachwuchskräfte, wie aus dem Bericht von Patrick Dobmann zu entnehmen war. Die Impressionen einschließlich der erfolgreichen Teilnahme am Wissenstest imponierten auch Bürgermeister Marcus Gradl. „Die Zukunft der Vereine liegt am Engagement der Jugend”, betonte der Rathauschef. Gleichzeitig appellierte er an alle Eltern, ihren Nachwuchs schon im Kindes- und Jugendalter mit den Aufgaben von Ehrenämtern vertraut zu machen. In diesem Sinne äußerte sich auch Stadtverbandsvorsitzender Michael König. „Grundbaustein für die Zukunft der Vereine im allgemeinen und speziell für den Feuerwehrdienst sind interessierte Jugendliche”. Das Floriansstüberl mit Leben zu erfüllen, dafür warb Fabian Gradl und lud alle Mitglieder ein, die Stammtischabende, jeweils donnerstags, zu besuchen.
Die Jahreshauptversammlung nutzte die Führungsspitze der Wehr, um verdiente Brandschützer zu ehren. Für 60-jähriges Engagement als Aktiver ab 1965 und ausgestattet mit den Leistungsabzeichen „Löschen” des Freistaates bis zur Stufe 5 und seit 2002 passives Mitglied gab es für Johann Rupprecht viel Anerkennung und den Beifall der Versammlung. Für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst zeichneten Vorsitzender Korbinian Dunzer und Kommandant Christian Götz Roland Hermann aus. Seit 1985 bei der Wehr, absolvierte der ehemalige Jugendwart alle Leistungsabzeichen „Löschen” und ist seit nunmehr 35 Jahren Gruppenführer. Ehrungen gab es zudem für Sebastian Wohlrab für 20-jährige Mitgliedschaft und für Valentino Mandanici für 10 Jahre aktive Dienstzeit. Die Beförderungen bis zu Hauptfeuerwehrmännern von Max Gradl, Thomas Förster, Valentino Mandanici, Tobias Götz, Yannick Risch und Lukas Müller nahm Kommandant Christian Götz vor.