Maskottchen Borstel passt auf die Bio-Brotbox auf.  (Bild: Antje Grüner)

Bio-Brotbox-Aktion im Stiftland

Rund 270 Schüler der 1. Klassen im Stiftland erhalten eine Bio-Brotbox. Die Aktion ist bundesweit. Das Projekt der Ikom Stiftland, die Öko-Modellregion Stiftland, hat sich schon letztes Jahr als Initiative dafür gemeldet. Insgesamt sind es 2024 neun Schulen mit Schulanfängern im Gebiet der Öko-Modellregion. In jeder Klasse spricht die Projektmanagerin Antje Grüner mit den Kindern über die Besonderheiten auf einem landwirtschaftlichen Bio-Betrieb. Danach gibt es ein kleines Frühstücksbuffet und am Schluss wird jedem Kind eine leuchtendgelbe Brotbox überreicht. Zusätzlich bekommt jedes Kind ein Buch vom KERN (kompetenzzentrum für Ernährung) und der LfL (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft). „Super Mörio rettet die Ernte” von Mischko Bartels und Gero Engeser. Viel Planung steckt darin. Und diese begann für das Schuljahr 2024/2025 bereits im Mai. Seit dem 01.10.2024 tourt Antje nun in den Grundschulen im Stiftland umher und bringt die Bio-Brotbox zu den Kindern. An manchen Schulen erhält sie sogar kommunalpolitische Unterstützung. Die Bürgermeister Bernd Sommer, Max Bindl, Christian Hebert (2. BGM von Bad Neualbenreuth) und Bürgermeister Franz Stahl unterstützen jeweils in Ihren Grundschulen bei der Verteilung. Laut Aussage von den Kindern schmecken die mitgebrachten Bio-Lebensmittel sehr gut und eine Abwechslung bringt die kleine Unterrichtseinheit auch. Denn unsere Erstklässler sind richtige kleine Experten im Bereich der Landwirtschaft und dürfen Ihr Wissen gern preisgeben.
Die Vorsitzende des Heimatverein Petra Gleißner (4. von links) und 2. Bürgermeister Michael Schedl (2. von links) mit den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern<br>beim neu gestalteten Rastplatz am Vizinalbahnradweg in Schwarzenbach. (Bild: Sebastian Beinrucker)

Neugestaltung der Raststation am Vizinalbahn-Radweg in Schwarzenbach

Der Heimatverein Schwarzenbach hat auf Initiative ihrer Vorsitzenden Petra Gleißner den Rastplatz am Vizinalbahnradweg in Schwarzenbach neu gestaltet. Die nun fast 15-jährige Anlage war witterungsbedingt in Mitleidenschaft gezogen, die Holzbauteile bei den Ruhebänken und -Tischen mit Moos bewachsen, das seitliche Geländer verwittert, der eingebrachte Frostschutzbelag durch Laub stark verunreinigt und mit Gras durchwachsen. Zudem befand sich bei diesem Ruheplatz keinerlei Hinweis, dass hier die Ortschaft Schwarzenbach angrenzt. Die Mitglieder des Heimatvereins haben in den letzten 6 Wochen ca. 275 Arbeitsstunden ehrenamtlich geleistet, um diese Anlage wiederum neu und attraktiv zu gestalten. Besonders freut sich die Vorsitzende, dass auch eine stattliche Anzahl von Jugendlichen die Arbeiten tatkräftig mit unterstützt haben. Die gesamte Anlage bestehend aus 2 Sitzbankgruppen, Hinweistafel, Info-Stele, Holzgeländer als Hangsicherung wurde abgebaut. Tische und Ruhebänke der Rastanlage mussten in Einzelteile zerlegt werden. Sämtliche Eisen- und Holzbauteile wurden gereinigt und neu mit Farbe gestrichen. Der Frostschutzbelag im Bereich der Rastanlage wurde entfernt. Zur Vergrößerung und Abgrenzung der Rastanlage wurden Granitgroßkopfpflastersteine auf Beton fachkundig versetzt. Für die Wiedererrichtung des Oberflächenbelags hat sich der Heimatverein für den Einbau von Granitsplitt entschieden. Zur optischen Auflockerung der Rastanlage wurden bepflanzte Humusflächen mit Rindenmulchabdeckung hergestellt. Die Hinweistafel und -Stele mit zusätzlich angebrachten Informationen über den Ort Schwarzenbach wurden gut sichtbar auf neu hergestellten Betonfundamenten wieder aufgebaut. Ebenfalls war für den Zusammen- und Wiederaufbau der Tische und Bänke sowie die Montage des Holzgeländers handwerkliches Können gefordert. Eine Besonderheit stellt die im östlichen Bereich des Rastplatzes befindliche Granitplatte, bestehend aus 2 Einzelplatten mit der Inschrift „Schwarzenbach bei Tirschenreuth” dar. Der Vizinalbahnradweg befindet sich bekanntlich auf der ehemaligen Eisenbahnlinie Tirschenreuth – Bärnau. Der Ort Schwarzenbach war mit einer Haltestelle und einem Bahnhofsgebäude an die Bahnstrecke angeschlossen. An der Ostseite des Bauwerks waren die beiden Granitplatten in das Mauerwerk eingearbeitet und gab für den Zugreisenden den Hinweis, dass er sich aktuell hier in Schwarzenbach befindet. Nach Abbruch des Bahnhofsgebäudes im Jahr 1967 sind diese beiden Granitplatten erhalten geblieben. Im Zuge der Flurbereinigung Schwarzenbach (1969-1977) fanden diese Platten als Uferbefestigung beim Brückenbau über den Schwarzenbach (kleines Gewässer) in der Iglersreuther Straße Verwendung. Dort wurden sie nun zurückgebaut, restauriert und an exponierter Stelle des Rastplatzes wieder aufgebaut. Gut platzierte Findlinge runden das Gesamtbild des Rastplatzes harmonisch ab. Diese Maßnahme wird über das Regionalbudget der IKOM Stiftland gefördert. Der Heimatverein Schwarzenbach freut sich über die gelungene Neugestaltung, lädt zum verweilen ein und bittet die Rastanlage sauber zu halten.
Beim Zwischenstopp gab es ein tolles Picknick mit den verarbeiteten Wildkräutern  (Bild: Jasmin Kasecker)

Kulinarische Reise am EWilPa® beim Stiftlandtag in Bad Neualbenreuth

Zum dritten Mal organisierte der Zweckverband IKom Stiftland die Stiftlandtage, bei denen in den dazugehörigen Kommunen jeweils eine Veranstaltung stattfand. Die IKom ist durch ihre Projektstellen breit aufgestellt und möchte dies durch die einzigartigen Events nach außen tragen. In Bad Neualbenreuth trafen sich die Teilnehmer bei sonnigem Wetter und tollem Ausblick. Bei der vom Regionalbudget geförderte Riesentischgruppe startete die kleine Wanderung auf dem Essbaren Wildpflanzen Park. Die Kräuterexpertinnen Maria Müller und Monika Schmid begleiteten die Wanderung und gaben Einblick in die essbaren und heilwirkenden Pflanzen. Von der Brennnessel bis zur Vogelbeere erfuhr man wie der Körper davon profitiert, denn unter Wildpflanzen zählen nicht nur krautige, sondern auch Stauden, Sträucher und Bäume. Zwischen der Entdeckungstour gab es bei toller Kulisse zwischen Wald und Streuobstwiese ein „wildes” Picknick mit leckeren Köstlichkeiten aus den vorgestellten Wildpflanzen und bioregionalen Lebensmitteln. So gab es belegte Brennnesselbrote, Salate kombiniert mit Bio-Beluga-Linsen, Wiesenbärenklau und Bio-Dinkelreis mit Giersch. Auch bei der Brennnesselquiche und den grün gefüllten Hefeschnecken wurde gern zugegriffen. Gegen den Durst gab es Aronia-Sirup aus Mitterteich, der mit Sibyllenquellwasser verdünnt wurde. Nach der Wanderung konnten alle Teilnehmer noch Fragen stellen und weitere Informationen einholen. Wer keine Gelegenheit hatte am Stiftlandtag in Bad Neualbenreuth teilzunehmen, kann sich im Rahmen der wöchentlich stattfindenden Naturerlebnisse über die lokale Gästeinformation zu ähnlichen Veranstaltungen anmelden. Die offizielle Eröffnung des EWilPa® und den dazugehörigen Wanderwegen wird im kommenden Jahr stattfinden.
Franziska Beck führt durch das Depot des Stiftlandmuseums und vermittelt Einblicke in die vielfältigen Aufgaben eines Museums.  (Bild: Stefanie Schreiner)

Bei Stiftlandtagen in Waldsassen ging es um „Die Schätze im Museumsdepot”

Einen Blick hinter die Kulissen des Stiftlandmuseums konnten kürzlich 16 Teilnehmer der Stiftlandtage in Waldsassen werfen. Die beliebte Veranstaltungsreihe, organisiert vom interkommunalen Zweckverband Ikom Stiftland, fand in diesem Jahr bereits zum dritten Mal statt. An zehn Tagen in zehn Kommunen boten exklusive Angebote reichlich Gelegenheit, das Stiftland neu zu entdecken. Bei einer Führung durch die Depoträume ging die Museumsmitarbeiterin Franziska Beck einer spannenden Frage nach: Wie kommen historische Schätze überhaupt ins Museum und was passiert dort genau mit ihnen? Viele kennen die Situation, dass man beim Aufräumen von Dachboden oder Keller auf längst vergessene Gegenstände stößt, die auf den ersten Blick ins Museum gehören könnten. Doch wer beurteilt dies, wie kommen die Objekte in die Sammlung und was ist dabei mitunter auch aus rechtlicher Sicht zu beachten? Detailliert und fachkundig vermittelte Franziska Beck den Besuchern Einblicke in die vielfältigen Aufgaben eines Museums und insbesondere in die Funktionen eines professionell geführten Museumsdepots. Dazu gehören Arbeitsschritte wie Reinigen und Sortieren, Restaurieren, Konservieren und Inventarisieren. Dabei stehe nicht nur das materielle Objekt selbst im Fokus der Historikerin, sondern auch die Geschichte, die der Neuzugang im Idealfall mitbringt und erzählt. Zudem beherberge der vordere Teil des Depotgebäudes einen „Untermieter“, wie Markus Scharnagl, Zweiter Bürgermeister der Stadt Waldsassen, erklärte. Wolfgang Horn, gelernter Schreiner und heute Geschäftsleiter eines regionalen Möbelhauses, fertigt dort in seiner Freizeit Kunstwerke, meist aus Holz. Dabei sei es ihm wichtig, das Holz in seiner ursprünglichen Beschaffenheit zu belassen und sich von den vorhandenen Linien leiten zu lassen. Zu diesem Termin hatte Wolfgang Horn auch die chinesische Künstlerin Jiaying Wu mitgebracht, die derzeit für sechs Wochen mit dem „Mobilen Atelier“ im Kunsthaus Waldsassen zu Gast ist. Auch an gemeinsamen Projekten werde gearbeitet, verriet der Holzkünstler den interessierten Gästen.
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