Zu einer Veranstaltung im Schloss Fockenfeld, einem Ort mit dreifacher klösterlicher Geschichte, hatte die IKom-Stiftland im Rahmen der Stiftlandtage eingeladen. Neben zahlreichen Interessierten aus dem Stiftland nutzten viele Beschäftigte und ehrenamtliche Helfer der Notunterkunft in Fockenfeld sowie auch ukrainische Geflüchtete die Gelegenheit, mehr über diesen Ort von Martina Zanner, Projektmanagerin für das Europäische Kulturerbe-Siegel „Zisterziensische Kloster- und Kulturlandschaft im Stiftland“, und Bernd Sommer, ersten Vorsitzenden der IKom-Stiftland sowie Geschäftsführer der Eigentümergemeinschaft Gut Fockenfeld GbR, zu erfahren.
Im 14. Jahrhundert konnte das Kloster Waldsassen das bereits bestehende Gut Fockenfeld erwerben und zu einer Grangie samt Sitz des Richteramtes Konnersreuth ausbauen. In der Barockzeit erfolgte der Umbau zu einem Repräsentations- und Rekreationsgebäude. Neu war vielen Teilnehmern, dass Schloss Fockenfeld damals in Teilen von Wasser umgeben war. Nach der Säkularisation kam das Anwesen in verschiedene weltliche Hände, ehe 1951 auf Vermittlung von Therese Neumann die Salesianer dieses erwarben. Sie bauten zahlreiche weitere Gebäudeteile im vormaligen Wassergraben, um ein Spätberufenenseminar betreiben zu können. Dabei wurden sie später von Mallersdorfer Schwestern unterstützt. Heute gehören die Gebäude der Eigentümergemeinschaft Gut Fockenfeld GbR.
Ein besonderes Erlebnis war es insbesondere für diejenigen, die tagtäglich das prächtige Schlossgebäude nur von außen betrachten können, durch die riesige Eingangshalle in den prächtigen Festsaal zu gelangen, dessen barocke Ausstattung aufgrund eines Brandes im 19. Jahrhundert allerdings verloren gegangen ist.
Im Anschluss saßen noch lange die Teilnehmer im Schatten des Schlosses zusammen und genossen typische ukrainische Gerichte. Diese kulinarische Begegnung hatte Integrationslotsin Sarah Matzke organisiert. Die notwendigen Lebensmittel wurden durch die Integrationslotsen finanziert. Es gelang, Ukrainerinnen zu gewinnen, die begeistert einen kulinarischen Gruß aus ihrer Heimat zauberten.
Der Dank der Gäste spiegelt sich in einer Spende zugunsten des BRK wider, welches die Notunterkunft Fockenfeld leitet.
Alle, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben, waren sich einig, dass dieser Stiftlandtag ein schöner Abend der Begegnung gewesen ist und gerne wiederholt werden darf.