Pfarrer Erwin Bauer feierte mit den anwesenden Kinder und Erwachsenen das Erntedankfest. (Bild: Karl Ziegler)

Die Ernte als Zeichen der großen Dankbarkeit

Eslarn. Der Oktober steht ganz im Zeichen des Erntedankfestes, einem besonderen Gedenktag für die Menschen. Für die Landwirte und Hobbygärtner ist der Monat ein günstiger Zeitpunkt nicht nur für die Ernte, sondern auch für Aussaat und Neupflanzung. Die Ernte fällt vor den eher kargen Wintermonaten im Herbst noch einmal reich und bunt aus. Auf die Vielfalt aus der Landwirtschaft und den Privatgärten, auch aus dem eigenen Garten, weisen Agnes Härtl, Barbara und Eva Pöllmann in der Pfarrkirche mit einem reichlich dekorierten Erntedank-Altar hin. Die Vielfalt der Gaben der Natur zeigen die unterschiedlichen Feld- und Gartenfrüchte, Blumen, Getreide, Obst- und Gemüsesorten. Dekoriert wurden auch Hülsenfrüchte und ein Strauß gelbleuchtender Sonnenblumen. Nicht fehlen durften Kornähren und ein großer Laib Brot mit der Aufschrift „Erntedank” von Bäckerin Sonja Hummel von der Wellnhofer Bäckerei in Winklarn. Auch ein Sechsertragerl mit „Islouer Kommune” stand am Altar. Eine Deko-Ecke neben dem Altar zeigte symbolisch Regentropfen, ohne die eine Pflanze nicht wachsen kann. Am Sonntag, 6. Oktober feiert die katholische Kirche in zwei Gottesdiensten das Erntedankfest. Die musikalische Umrahmung der Messfeier übernahm mit Lob- und Dankliedern der Kirchenchor mit Organistin Martina Brenner. Die bei der Messfeier anwesenden Mädels und Jungs versammelten sich um den Altar und dankten betend und singend für die gute Ernte. Der Nachwuchs bat die Menschen um den schonenden Umgang und die Wertschätzung der natürlichen Ressourcen. Pfarrer Erwin Bauer und Kaplan Basil segneten die mitgebrachten Speisen und Erntedankkörbchen der Kinder. An den Folgetagen beschäftigte sich der Kindergarten mit den Erzieherinnen und alle Schulklassen der Grundschule mit ihren Klassenleiterinnen mit den reichlichen Ernteerzeugnissen. Die Kinder staunten über die vielen Lebensmittel am Altar und erzählten, was man aus den verschiedenen Lebensmitteln machen kann. „Aus gemahlenen Getreide wird Brot, aus gepressten Trauben wird Wein und aus Hopfen das Bier.” Ein Kind wies vor allem dankbar auf das fürsorgliche Zuhause hin. In den letzten Monaten erfuhren die Schulkinder im Rahmen des Bildungsprogramms „GemüseAckerdemie” in der Schule und „Eslarner Ganztagsschule” vieles vom Anbau, über die Ernte und Verwertung in der Küche. Die beiden Gottesdienste am Erntedankfest sind laut Pfarrer Erwin Bauer ein Zeichen der großen Dankbarkeit für unsere Nahrung, die Gott dem Menschen in der Schöpfung schenkte. „Die Natur ist das große Bilderbuch, das der liebe Gott aufgeschlagen hat.”
Verkehrserzieher Wolfgang Piehler übt im Beisein von Klassleiterin Ramona Mensch mit den Kindern das Überqueren der Straße. (Bild: Karl Ziegler)

Mit praktischen Tipps bestens für den Schulweg gerüstet

Zu den wichtigsten Dingen, die Kinder zu Beginn der Grundschulzeit lernen müssen, gehört die Fähigkeit, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Ein Schutzschild für die jüngsten Schulkinder bilden zusammen mit den Eltern die Polizei, Schule, Verkehrswacht und Elternlotsen. Da die Sichtbarkeit ein wichtiger Bestandteil für die Sicherheit ist, organisiert die Gebietsverkehrswacht Vohenstrauß e.V. für die Kleinsten der Grundschulen kostenlos noch reflektierende Überwürfe. „Durch die leuchtend gelbe Schutzausstattung sind die Kinder deutlich besser zu sehen” ist sich die Gemeinschaft einig. Bereits am ersten Schultag hatte Verkehrserzieher Wolfgang Piehler von der Polizeiinspektion Vohenstrauß die Eltern in einem Vortrag und Lehrerin Ramona Mensch die Kinder im Unterricht auf die konkreten Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam gemacht. „Einen wesentlichen Beitrag können vor allem die Eltern im Straßenverkehr als Vorbilder für den Nachwuchs leisten.” Kinder orientieren sich am Verhalten der Erwachsenen, vor allem am Verhalten der Eltern. Angesprochen wurden die Gefahrenbereiche an der Schule durch verkehrswidrig parkende Fahrzeuge oder dem Befahren markierter Fußwege. Einige Tage später fand das praktische Schulwegtraining speziell für die Erstklässler statt. Bereits beim Verlassen der Schule wies Polizeibeamter Piehler auf die erste Gefahrenquelle hin. „Vor dem Betreten und Überqueren der Straße auf nahende Fahrzeuge achten und immer innerhalb der aufgezeichneten weißen Linie oder auf einem Gehweg gehen.” Dabei betonte der Polizeibeamte die Grundregel: „Nach links schauen, nach rechts schauen, nochmals nach links schauen, dann darfst du zügig über die Straße gehen.” Die Mädels und Jungs gingen geordnet den Schulberg hinab, überquerten eine Rechts-vor-links-Straße und marschierten im Gänsemarsch auf der rechten Seite in Richtung Marktplatz. Besondere Achtsamkeit bedarf es an der Fußgängerfurt am Rathaus. Einen zusätzlichen Schutz beim Überqueren der Staatsstraße bieten an den Schultagen seit fast drei Jahrzehnten die ehrenamtlich tätigen Elternlotsen. Der Polizeibeamte lobte das ehrenamtliche Engagement der 21 Elternlotsen, die mit ihrem beispielhaften und freiwilligen Einsatz abwechselnd vor Schulbeginn an der Fußgängerfurt für die Sicherheit sorgen. Im Namen der Eltern und Schule dankte Rektorin Katharina Merther und im Namen der Kinder Klassleiterin Ramona Mensch dem Verkehrserzieher Wolfgang Piehler für das Schulwegtraining.
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