Die Bambinis und F-Jugend des TSV mit den Jugendleitern Alexander Kühner (li) und Benjamin Heider schlichten den TSV-Kleinbus mit Abfall voll, darunter auch die Kloschüssel. (Bild: Karl Ziegler)

Kloschüssel in der Natur aufgefunden

Es ist immer wieder erstaunlich, wieviel Müll achtlos weggeworfen oder gezielt in der freien Landschaft deponiert wird. Aufgrund der angebotenen Möglichkeiten zur Abfallentsorgung für pflanzliche Abfälle, Papier, Glas, Blech, Restmüll und Sperrmüll könnte jeder Abfall zu Hause getrennt und durch die Abfallentsorger bequem beseitigt werden. Trotzdem gelangen immer wieder vielfältige Abfälle in die Landschaft. Der Umwelt und der Heimat zuliebe plant die Marktgemeinde alljährlich im Frühjahr eine Rama-Dama-Aktion. Die Organisation lag in den bewährten Händen von Marktrat Georg Zierer und Gemeindeangestellten Maria Wazl. Dem Aufruf zum Mitmachen folgten Mitglieder vom Fischereiverein, Oberpfälzer Waldverein, SPD-Ortsverein und vom Turn- und Sportverein. Nach der Einteilung machten sich die freiwilligen Helfer vom Bauhof ausgerüstet mit Greifzangen und Behältnissen zum „Natur-Putzen” in alle Richtungen auf dem Weg. Darunter auch die Bambinis und F-Jugend mit den Jugendleitern Alexander Kühner und Benjamin Heider vom TSV. Die Erwachsenen und die Kinder sammelten eifrig und voller Eifer alles was in der Natur verstreut umherlag. Den größten kuriosen Fund mit einer Kloschüssel konnte die vierjährige „Lotta” melden. Die junge Dame war noch bei der Rückkehr ganz begeistert, da sie auch noch eine Zahnbürste aufgefunden hatte. Nach der dreistündigen Sammelaktion landeten die prall gefüllten Abfallsäcke in einem großen Container im Bauhof, den die Gemeinde bereitgestellt hatte. Die Entsorgung dagegen übernahm der Landkreis. Zum Dank für den ehrenamtlichen Einsatz servierte Bauhofmitarbeiter Johannes Meckl im Auftrag der Gemeinde allen Helfern warmen Leberkäs mit Getränken. Den Dank der Marktgemeinde für die Natursäuberung übermittelte als Organisationsleiter Marktrat Georg Zierer. Ein herzlicher Dank für das Engagement kam nicht zuletzt vom ersten und zweiten Bürgermeister.
Die Blaskapelle Schlutuper marschierte nach dem Gruppenfoto zum Fosnd-Agrom noch eine Ortsrunde. (Bild: Karl Ziegler)

Am Aschermittwoch ist endgültig alles vorbei

Die Regieleitung für das „Fosndagrom in Isling” bat alle Akteure am Aschermittwoch zum absoluten Endspurt und bühnenreifen zweiten Akt in die Gaststätte „Böhmerwald”. Die letzten Töne der „Islouer Fosnd” und der letzte Schnaufer von Prinz „Siegfried der spentable Wilde” fanden in der Faschingshochburg „Böhmerwald” durch die Faschingband „Schlutupers” statt. Der Name des Faschingsprinzen weist auf die Spende einer neuen Trommel von Marktrat Siegfried Wild hin. Nach der Tradition von Schlutupers verewigen alle Akteure ihre Teilnahme an Fasching mit ihrer Unterschrift auf der Trommel. „Da die alte Trommel voll von Unterschriften war, musste eine Neue her”, so die kurze Erklärung. Alle Jahre ist es für die Organisatoren schwer, ausreichend Musiker für die erforderliche Besetzung zusammen zu stellen. Die Akteure spielen in verschiedenen Kapellen oder sind Freizeitmusiker. Der Name der Kapelle „Schlutupers” stammte aus einem Stammtischtreffen und als Namensgeber musste eine Bratheringsdose herhalten. Aus dem urzeitlichen Instrument, der „Blechdose” blieb bis heute der Begriff „reines Blech” erhalten, scherzte so mancher. Inzwischen sind einige Jahrzehnte ins Land gezogen und die Zeiten haben sich geändert, so dass die Musiker der Neuzeit mit klangvollen „Tonwerkzeugen” ausgestattet durch die Gegend ziehen. Zum Leben erwachten die leidenschaftlichen Tonkünstler nur in der Faschingszeit. So traf sich auch in diesem Jahr das unermüdliche Faschingsvolk der „Schlutupers” in der Faschingshochburg „Böhmerwald” und ließ es zum Faschingsausklang noch einmal so richtig krachen. Bevor die Akteure zum Faschingsumzug auf die Straßen gingen, bat der Faschingskardinal Daniel Biermeier im roten Gewand abseits des öffentlichen Lebens zur Gemeinschaftsbeichte. Trotz der Fehltritte während der fünften Jahreszeit begnadigte Herr Merkwürden in einem separaten Winkel die Untertanen und gab jeden mit dem „Wasserpinsel” die nasse Absolution. Für Sonderfälle, die aufgrund ihrer unzähligen Irrwege schwere Last geladen hatten, nahm sich der Faschingspater mit einer „Solobeichte” ein wenig mehr Zeit. „Aber Extras kosten bekanntlich auch mehr Geld” ließ Herr Merkwürden wissen. Der Nachlass der Missetaten wird mit dem Hinabspülen von „Hochprozentigen” erteilt, so dass die auferlegte Sühne mit dem Teufelszeug auch wirklich spürbar hinab gespült wird. Bevor das Ritual des „A'groms” vollzogen wurde, drehte das Faschingsvolk mit ihren Fasnachtsmusikern unter der Leitung von Christian Schmucker in seinem Wirkungskreis noch eine kleine Runde. „Eigentlich sind alle, die Spielen können, musikalische Leiter.” Im Mittelpunkt stand der auf der Trage platzierte Faschingsprinz, der von seiner trauenden Witwe begleitet wurde. Beim anschließenden „Sterberitual”, bei dem der strohige Prinz die leidige Hauptrolle spielte, kam es zu schauspielreifen Szenen. Beim Verbrennen des „Dahingegangenen” trauerten die Faschingsanhänger um ihren Prinzen und kämpften beim Verbrennen der irdischen Stoff- und Strohreste aufgrund der Rauchschwaden mit den Tränen. Nach einigen tröstenden Worten durch Herrn Merkwürden endete mit dem feurigen „Agrom” und einem gemütlichen Beisammensein im Böhmerwald-Lokal noch einmal turbulent und ausgedehnt die fünfte Jahreszeit. Damit ging gemäß dem bekannten Lied der hessischen Faschingsqueen Margit Sponheimer: Am Aschermittwoch ist alles vorbei, auch in Isling die Fosnd zu Ende.
Die vielen Gäste belohnten die Sketche mit kräftigen Applaus und Lachsalven. (Bild: Karl Ziegler)

Humorvoller Faschingsstammtisch im Biererlebnis

Der unterhaltsame Generationenstammtisch beim „Seniorenfasching” im Kommunbrauhaus „Biererlebnis” zog ein generationenübergreifendes Publikum an. Die Gäste, auch aus den Nachbargemeinden, im Alter von 5 bis 97 Jahren waren teilweise in fantasiereichen Faschingskostümen erschienen und füllten das Biererlebnis bis auf dem letzten Platz. Ein besonderes Willkommen galt dem 97-jährigen Ehrenbürger und Kommunbraumeister „Fritznschorsch” (Georg Zierer) und Bürgermeister Reiner Gäbl im „Hippie-Outfit”. Erfreut über den großartigen Besuch war Quartiermanagerin Petra Brenner. „Ich freue mich sehr über den grandiosen Besuch und danke allen Mitwirkenden für das ehrenamtliche Zusammenwirken.” Den Anwesenden wurden viele humorvolle Highlights geboten. Bestens versorgt wurden die Gäste auch kulinarisch von der Anton-Bruckner-Musikschule und musikalisch von den talentierten Nachwuchsmusikern Teresa Zinkl und Simon Maier. Einen kräftigen Angriff auf die Lachmuskeln startete mit einer Hitparade das Team: „Das Doppel `K` uNd seine Best of SchLagerstars”. In den Großbuchstaben konnten Insider die Namen der Akteure herauslesen. Dargeboten wurden Songs berühmter Sänger wie von Nickerbocker + Biene (Zruck zu dir), Vicky Leandros (Theo, wir fahr`n nach Lodz), DJ Ötzi (Ein Stern) und Henry Valentino (Im Wagen vor mir). Einen Angriff auf die Lachmuskeln starteten die Akteure mit den Sketchen „der Stuhl” und „die Eslarnerin, die alles weiß”. Es wurde viel gelacht, geklatscht, geschunkelt und zur späteren Stunde in der letzten freien Ecke getanzt. Weiterere Höhepunkte waren der überraschende Auftritt der Faschings-Blasmusik „Schlutupers” und die zünftigen Witze von Manfred Wild, sowie eine Ansprache von „Erich Honecker” von Johannes Hochwart. Die Akteure brachten das Kommunbrauhaus zum Brodeln und heizten die Stimmung mächtig an. Beim Resümee waren sich die Gäste laut Organisatorin Petra Brenner generationsübergreifend einig: „Dies war ein noch nie dagewesener und toller Faschings-Stammtisch, zu dem wir sicher nächstes Jahr wieder kommen werden!”
Bürgermeister Reiner Gäbl, stellvertretende Schulleiterin Alexandra Reber (v.l.), Verkehrswachtvorsitzender Hans Messer (5.v.l.), Polizeichef Dominik Plank (re) und Lotsenchefin Doris Wild (3.v.r.) verabschiedeten mit Präsenten und Urkunden die ehrenamtlichen Lotsinnen Eva-Maria Procher (2.v.r.), Tamara Gawel (4.v.l.) und Kerstin Schmid (3.v.l.). (Bild: Karl Ziegler)

Schulweghelferinnen garantieren seit 33 Jahren für einen unfallfreien Schulweg

Die Erfolgsstory der Schulweghelferinnen mit ihren neongelben Warnwesten und reflektierenden rot-weißen Kellen an der Fußgängerfurt am Marktplatz läuft in Eslarn seit 1992. Die Lotsinnen sorgen dafür, dass die Kinder gefahrlos den in einer Kurve befindlichen Überweg zwischen Kirche und Rathaus überqueren können und sicher zur Schule und nach Hause kommen. Zweimal im Jahr treffen sich die ehrenamtlich tätigen Lotsinnen mit Vertretern der Gemeinde, Polizei, Schule und Verkehrswacht zu einem geselligen Miteinander. Für das leibliche Wohl sorgen abwechselnd der Markt Eslarn und die Verkehrswacht Vohenstrauß. Aufgrund einer Idee von Bürgermeister Reiner Gäbl und Lotsen-Chefin Doris Wild versammelte sich die Solidargemeinschaft erstmals im Kommunbrauhaus „Biererlebnis”. Bürgermeister Gäbl dankte allen für die freiwillige Bereitschaft zum Lotsendienst, wies auf eine lange Tradition und ein unfallfreies Jahr hin. Besonders die jüngsten Verkehrsteilnehmer benötigen laut Polizeihauptkommissar Dominik Plank von der Polizeiinspektion Vohenstrauß im Straßenverkehr helfende Unterstützung und dafür garantiert die wichtige Einrichtung. „Die Elternlotsen sind ein wichtiges Teil der Verkehrssicherheit und unterstützen dabei die Polizei”, fügte der Dienststellenleiter an. Dem Dank schlossen sich stellvertretender Dienststellenleiter, Polizeihauptkommissar Tobias Wirth und Verkehrserzieher Wolfgang Piehler an. Von einer gut organisierten und im Landkreis größten Lotsengruppe sprach Vorsitzenden Hans Messer von der Verkehrswacht Vohenstrauß e.V. „Sie leisten bei jedem Wetter ihren ehrenamtlichen Dienst und ziehen gemeinsam mit der Polizei, Schule und Verkehrswacht auf der gleichen Seite an einem Strang.” Da die überwiegende Anzahl der Lotsinnen keine Kinder mehr an der Grundschule hat und trotzdem mitmachen, sei laut Messer der Name Schulweghelfer anstatt Elternlotsen treffender. Ein besonderer Dank der Verkehrswacht ging im Beisein von Schatzmeister Franz Herrmann und Vorstandsmitglied Alexandra Reber, die als stellvertretende Schulleiterin gleichzeitig den Dank der Grundschule übermittelte, an Organisationsleiterin Doris Wild für rund 25 Lotsenjahre. Als Betreuerin der „Eslarner Ganztagsschule” ist Wild gleichzeitig das Bindeglied zwischen Schule und Elternlotsen, aber auch zur Gemeinde, Polizei und Verkehrswacht. Abschließend dankte Hans Messer von der Verkehrswacht zum Abschied mit Urkunden und Präsenten Kerstin Schmid und Tamara Gawel für drei Jahre, sowie Eva-Maria Procher für 5 Jahre Lotsendienst. „Nachdem Manuela Bösl und Tanja Frank neu hinzu kamen, besteht das Team aktuell aus 20 Schulweghelferinnen”, fügte Doris Wild an. Ein Dank für die Einladung zum Essen und Umtrunk ging nicht zuletzt an Bürgermeister Gäbl und Vorsitzenden Messer von der Verkehrswacht.
Markträtin Laura Roth und Madeleine Hammerl mit Sohn Sebastian und die Werkstattmusikanten freuen sich an Heiilig Abend auf kleine und große Gäste. (Bild: Karl Ziegler )

Musikalische Klänge versüßen mit kostenlosen Kinderpunsch und Glühwein den Heiligen Abend

Nach der Kinderchristmette und vor der Bescherung gabs an Heilig Abend am Rathaus kostenlos musikalische Klänge, Kinderpunsch und Glühwein. Die weihnachtlichen Klänge der Werkstattmusikanten unter der Leitung von Marco Procher und der Duft von Glühwein lockten viele Kirchenbesucher, Familien mit Kindern, Jüngere und Ältere zum Rathaus. „Die Getränke spendiert die Marktgemeinde”, informierten die Initiatoren Markträtin Laura Roth, Marktrat Karl Roth (Vater) und Madeleine Hammerl. In den weihnachtlichen Trubel mischte sich auch der 6jährige Sebastian Hammerl, der sich vor allem auf die Bescherung freute. Nicht zuletzt soll das gesellige Miteinander am Rathaus an die langjährige Tradition der 1998 gegründeten und nicht mehr bestehenden Vereinsgemeinschaft (VG), sowie vor allem an die bereits verstorbenen Gründerväter, Karl Roth (Bürgermeister von 1984 bis 1995) und Alfred Kleber (VG-Vorsitzender von 1995 bis 2010) erinnern. Im reichlichen Repertoire hatten die Blechbläser unter anderen „Stille Nacht, heilige Nacht”. Das Lied wurde am 24. Dezember 1818 in der römisch-katholischen Kirche „St. Nikola” in Oberndorf bei Salzburg erstmals von Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr aufgeführt und wird inzwischen weltweit in 320 Sprachen und Dialekten gesungen. Gemeinsam mit den Musikern wünschte das ehrenamtlich tätige Event-Team allen ein friedvolles Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2025.
Die drei CSU-Nikolausabordnungen überraschten die Kinder bei Hausbesuchen. (Bild: Karl Ziegler)

Parteien halten langjährige Nikolaustradition in Eslarn aufrecht
von Karl Ziegler

Den Brauch der Nikolausbesuche in Eslarn pflegen seit Jahrzehnten örtliche Organisationen. Mächtig viel zu tun hatten aufgrund der 31 angemeldeten Termine zweiter Bürgermeister Thomas Kleber, Gregor Härtl und Eduard Voit. Die drei CSU-Mitglieder schlüpften in die roten Gewänder und überraschten als Nikoläuse die Kinder. Die vorweihnachtlichen Boten begleiteten aus der Jungen Union (JU) jeweils ein Krampus und ein Chauffeur. Neben wenig Tadel gabs vor allem viel Lob für den Nachwuchs, der von den himmlischen Gesandten einiges Wissen wollte. Dagegen überraschte dritter Bürgermeister Bernd Reil von der Freien Wählergemeinschaft (FWG) wie viele Jahre zuvor als Sankt Nikolaus den Nachwuchs in der Kinderkrippe und im Kindergarten. Vor dem Besuch bereitete der Elternbeirat mit FWG-Vorsitzender Karin Stahl zahlreiche Nikolaussäckchen vor. „Den süßen Inhalt finanziert die FWG.” Auch Reil musste viele Fragen der Kinder beantworten. Da kein Schnee auf der Straße und in den Fluren lag und es regnete, wollten die Kinder einiges über die Anreise mit dem Schlitten wissen. „Ich hab den Schlitten extra umgebaut und Räder angebracht”, versuchte Reil die Frage zu beantworten. Ebenfalls von Haus-zu-Haus zu 16 Familien unterwegs war der SPD-Nikolaus (Daniel Biermeier) mit seinem getreuen Krampus (Thomas Reindl) und den Engeln (Dea Dippel und Katja Hierold). Die erhaltenen Spenden aus der SPD-Aktion in Höhe von 370 Euro kommen laut Biermeier in die Heimat-Festkasse. Die Nikolaus-Abordnungen nahmen sich mit dem Grußwort „Ho, ho, ho” bei den Kindern reichlich Zeit zur Unterhaltung. Ein Dankeschön kam an die drei Parteien vor allem von den Familienmitgliedern, die sich für die Beibehaltung der Nikolaus-Aktionen aussprachen und für den „himmlischen Besuch” dankbar zeigten.
Das Festgremium mit Laura Roth, Katrin Stahl, Eva Kleber, Beate und Bernd Reil (v.r.) ist mit der Gestaltung des Kalenders 2025 zufrieden. (Bild: Karl Ziegler)

Festdamen und Festburschen werben im Jahreskalender für das Jubel-Heimatfest 2025

Der Markt Eslarn feiert vom 1. bis 10. August 2025 das 25. Jubiläums-Heimatfest. Seit Monaten sind die Festdamen und Festburschen auf allen größeren Festlichkeiten rund um Eslarn vertreten und rühren kräftig die Werbetrommel. Ein Highlight ist der fertige Jahreskalender 2025 mit den Bildern aller Festdamen und -burschen. Für die Gestaltung zeichnete Eva Kleber und für die Organisation dritter Bürgermeister Bernd Reil mit Ehefrau Beate, Markträtin Laura Roth und Katrin Stahl verantwortlich. In den letzten Monaten hieß es für alle 74 Festdamen und 44 Festburschen zum Fototermin in der Turnhalle antreten. Kürzlich präsentierte das zuständige Heimatfestgremium einen sehenswerten Jahreskalender. Die Seiten bereichern viele historische Aufnahmen und im Bild sind alle aktiven Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu sehen. Im Mittelpunkt vom Januar bis März steht das Heimatfest-Jahr 1930 mit dem damaligen Bürgermeister Sauer bei einer Gedenkfeier, einem Festzug und Festwagen. Vertreten mit einem Foto ist unter anderen das Heimatfest 1950 mit Bürgermeister Karl und 1970 mit Bürgermeister Landgraf und dem Münchner Kindl. Abgebildet sind auch die Heimatfeste 1980 und 1985. Der Kalender schließt im November und Dezember mit Bildern aus 1990 mit dem Festgremium in historischen Gewändern und den Festdamen in herrlichen Festkleidern. Im sehenswerten Kalender wird sich so mancher Eslarner, wenn auch ein wenig älter, wieder finden. „In Kürze könnt Ihr unseren Festkalender im Rathaus, bei der Volks-Raiffeisenbank, Sparkasse und beim Haus-Zu-Haus-Verkauf für lediglich 10 Euro erwerben” so Laura Roth bei der Vorstellung des Kalenders im Gasthaus „Böhmerwald”. Da die Tage monatlich zahlenmäßig ohne markierten Sonn- und Feiertage durchlaufen, findet der Kalender auch in den kommenden Jahren eine Verwendung. Der Erlös kommt laut dem Festgremium zu 100 Prozent den Festdamen/-burschen zugute.
Schüler aus Bela nad Radbuzou erinnerten in einer Powerpoint-Präsentation an die schlimmen Geschehnisse iin der Welt. (Bild: Karl Ziegler)

Außergewöhnliche Feier zum Volkstrauertag in Eslarn

Eslarn. Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den sogenannten stillen Tagen. Der Gedenktag an die Gefallen, Vermissten und Zivilopfer von Kriegen und Opfer des Nationalsozialismus und von Gewaltherrschaft wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventsonntag begangen. Seit über 15 Jahren wird das Gedenken in Eslarn als Teil der Völkerverständigung im Beisein von tschechischen Abordnungen aus der Patengemeinde Bela nad Radbuzou international begangen. Bereits am Samstagabend zogen die fahnenführenden Vereine und eine Abordnung der Bundeswehr mit Vertretern der Markt- und Pfarrgemeinde im Takt der „Eslarner Blasmusik” zur Pfarrkirche. Den Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche zelebrierten Pfarrer Erwin Bauer, Pfarrer Udo Klösel aus Moosbach und Pfarrer Marek Badida aus der Patengemeinde Bela nad Radbuzou unter der Leitung des Hauptzelebranten Bischof Tomas Holub aus Pilsen. Bei der Begrüßung forderte Pfarrer Bauer aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine und im Gaza-Streifen im Einvernehmen mit den anwesenden Geistlichen ein deutliches Zeichen für Frieden. Untermalt mit dem Lied „Es stand nachts einsam auf Postenein, ein Infanterist auf der Wacht” hatten sich die tschechischen Schüler im Beisein von zweiten Bürgermeisterin und Lehrerin Kamilla Zislerova mit Schulvertreterinnen aus Bela und vor allem mit dem ehemaligen Lehrer Josef Rauch aus Moosbach eine Powerpoint vorbereitet. Die Bilder zeigten frühere und aktuelle Kriegsherde und Ereignisse. Erinnert wurde an die Schrecken der vergangenen 100 Jahre, an Weltkriege, Konzentrationslager, ans Massaker von Lidice, die Vertreibung und an Terror, sowie auch an die gefallenen Soldaten der deutschen und tschechischen Armee und überall auf der Welt. Die Schulkinder legten gebastelte Friedenstauben am Trauerkranz ab und tschechische Jugendliche stellten in den Fürbitten den Frieden ins Rampenlicht. Die Organisation lag in den bewährten Händen von Sonja Spangler, Lehrer a.D. Josef Rauch und den Lehrerinnen aus Moosbach, Eslarn und Bela. Bei der Predigt mischte sich Bischof Holub unter die Kinder und fragte: Wie baue ich und wozu brauche ich eine Brücke? Spontan wiesen die Kinder auf Stahl, Holz, Stein und auf Abgründe und Flüsse hin. „Auch zwischen Menschen und Völkern können Abgründe entstehen, wenn sie sich nicht verstehen und nicht miteinander sprechen”, fügte Bischof Holub an. „Die beste und solideste Brücke bauen wir gemeinsam mit Jesus aus einem Holzkreuz.” Der Friedensgottesdienst endete mit dem weltbekannten Lied „Ein bischen Frieden” von Nicole, das Schulkinder mit musikalischer Begleitung der Musiklehrer von der Bruckner-Musikschule darboten. Erstmals in der örtlichen Geschichte sprach am Tillyplatz-Ehrenmal nach der Europahymne und Gedenkminute mit Bischof Holub ein geistlicher Würdenträger. „Frieden ist nichts Automatisches, sondern eine Gabe, ein Schatz, für den jeder Verantwortung übernehmen muss.” Außergewöhnlich war auch das Niederlegen eines Blumenbuketts durch die beiden Zweitklässler Vincent Voit und Elias Putzer. Bürgermeister Reiner Gäbl sprach von einer besonderen Feier am Volkstrauertag. Nicht nur, dass die Feierlichkeiten bereits am Samstagabend stattfanden, sondern außergwöhnlich war in der Pfarrkirche die Powerpoint mit Rückschau auf weltweite Ereignisse und am Denkmal die Rede eines Bischofs aus Tschechien und das Niederlegen eines Blumenbuketts durch Kinder aus der zweiten Schulklasse. Im Beisein von Bürgermeister Armin Bulenda aus Moosbach erinnerte Bürgermeister Gäbl an 124 Gefallene im 1. Weltkrieg und 254 im 2. Weltkrieg allein aus Eslarn, sowie an die Millionen von Toten und Vermissten. „Wir geben diesen Tag einen besonderen Charakter und senden eine besondere Botschaft der Versöhnung und Völkerverständigung.” So trage jeder kleine Funke dazu bei, ein Europa in Frieden und Freiheit zu gestalten. Im Namen der Marktgemeinde, des VdK´s, Krieger- und Soldatenvereins legte Gäbl am Ehrenmal einen Kranz nieder. Den Volkstrauertag nannte Hauptmann Thomas Lenz von der Patenkompanie des Panzergrenadierbataillons 1./122 aus Oberviechtach aufgrund der brenzligen Sicherheitslage einen Tag der Mahnung. „Man bekommt den Eindruck, dass der Volkstrauertag aktueller den je ist und nicht an Bedeutung verloren habe.” Der Tag stehe auch zum Gedenken an alle Soldaten, die durch ihre Pflichterfüllung ihr Leben lassen mussten. So hat auch das Panzergrenadierbataillon 122 bereits wertvolle Kameraden im Einsatz verloren. Abschließend legte eine Abordnung der Bundeswehr am Ehrenmal ebenfalls einen Kranz nieder. Zum Ende der Gedenkfeier spielte die „Eslarner Blasmusik” das Musikstück „Der gute Kamerad” begleitet von drei Böllerschüssen und die Bayern- und Deutschlandhymne. Mit einer Einkehr zum gemütlichen Beisammensein ins Pfarrheim endete die Gedenkfeier.
Der Jahrgang 1963-64 traf sich zum Erinnerungsfoto an der Schule. (Bild: Karl Ziegler)

Humorvolles Wiedersehen beim Jahrgangstreffen

Groß war die Wiedersehensfreude des Jahrgangs 1963/64 beim siebten Klassentreffen innerhalb von zehn Jahren. Alle waren gespannt, was aus den SchulfreundenInnen eigentlich geworden ist und wie sich mancher verändert hat. Einige feierten in dem Jahr bereits den 60., hatten den Runden schon hinter sich oder standen kurz davor. Das Organisationsteam für Eslarn mit Petra Karl, Monika Lindner, Georg Kulzer, Raimund Forster und für Waidhaus mit Brigitte Beigler, Martina Grundler, Uli Liebl und Michael Sollfrank versandte 94 Einladungen. „Insgesamt 42 ehemalige MitschülerInnen nahmen am Jahrgangstreffen teil, wobei einige aus Fürth und München am weitesten angereist sind”, fügten die Jahrgangssprecher Georg Kulzer und Raimund Forster an. Das Zusammentreffen an der Schule hielt Eva Kleber für die Teilnehmer im Bild fest und stellte am Abend eine Fotobox für Schnappschüsse zur Verfügung. Auf den Gräbern am Friedhof entzündete die Gemeinschaft zur Erinnerung an die verstorbenen MitschülerInnen jeweils ein Grablicht. Im Rahmen einer Andacht mit Vorbeterin Waltraud Karl wurde im Gebet an die verstorbenen Mitschüler und Lehrer gedacht. Mit kräftigen Stimmen umrahmte der Jahrgangs-Chor „Die Ehemaligen” mit Organistin Martina Brenner und Sängerinnen Monika Lindner, Christa Schmid und Gabi Hochwart beeindruckend die Andacht. Im Anschluss trafen sich alle zu einem unterhaltsamen Kaffeeklatsch im Gasthof Böhmerwald. Dafür stellte das Orga-Team leckeren Kuchen zur Verfügung. Der humorvolle und musikalische Ausklang mit Episoden aus der Jugend- und Schulzeit fand im Gasthof Frölich in Pfrentsch statt. Lebhaft schwelgten die Teilnehmer bei einem leckeren Schlemmer-Büfett und flüssiger Kost in Erinnerungen und wunderten sich, wie rasch die Zeit vergangen ist. Beim Treffen wurde jedem klar, dass im fortgeschrittenen Alter die ersten grauen Haare sprießen, wobei der Ton aktuell als schick und modern und sogar zu den Trendhaarfarben gehört. Gefeiert wurde bis spät nach Mitternacht in geselliger Runde. Da nicht alle Zeit für das Wiedersehen hatten, hoffen die Organisatoren auf ein nächstes Mal.
Jedes Kind durfte sich über einen tollen Preis freuen. (Bild: Karl Ziegler)

Geschenke zum Abschluss des Kinderferienprogramms

Die Vereine und Organisationen hatten für die Ferienkinder insgesamt 15 sportliche, kreative, gesellige und humorvolle Angebote vorbereitet. Da die Freiwillige Feuerwehr aufgrund der Baustelle in der Brennerstraße und am Feuerwehrhaus kurzfristig absagte, konnten die Mädels und Jungs von 2 bis 11 Jahren an 14 abwechslungsreichen Veranstaltungen teilnehmen. Bestens organisiert wurden die Angebote von den Vereinen und Organisationen, den Jugendwarten dritten Bürgermeister Bernd Reil und Markträtin Laura Roth, sowie durch Gemeindeangestellte Doris Hanauer. Bei der Abschlussveranstaltung in der Schulturnhalle ging ein Dank an alle Eltern und Kinder für ihre ständige Präsenz und das Mitmachen, sowie an die örtliche und überörtliche Geschäftswelt und alle Unternehmer für die Preise. Bereits vorher inspizierten die Kinder in der Turnhalle die tollen Geschenke auf den Tischen und machten sich Gedanken über ihren Lieblingspreis. Eine Bonus-Karte für die Abschlussveranstaltung bei der Marktgemeinde abgegeben hatten laut Reil insgesamt 43 Kinder. „Jeder bekommt einen Preis”, fügte Roth an. Die Vorjahreszweite Angelina Füßl hatte sich in diesem Jahr mit 13 Stempeln auf das Siegertreppchen hochgearbeitet und durfte als Stempelkönigin Angelina die Erste unter allen Preisen auswählen. Mit lediglich zwei Stempeln weniger folgten mit 11 Stempeln Nathalie Brenner und Philipp Treiber und mit 9 Stempeln Jan Kleber, Emma Lindner, Max Roth und Julian Schmid. Zudem konnten 8 Kinder mit 8, 8 mit 7 und 7 Kinder mit 6 Stempeln einen Preis aussuchen. Aufgrund der vielen Sachpreise und Gutscheine konnten sich alle auf ein Geschenk freuen und sich jeder Teilnehmer als Gewinner fühlen. Beim Auswerfen der Lutscher und Süßigkeiten durch Laura Roth kam Bewegung in die Turnhalle. Mit einem kräftigen Applaus der anwesenden Eltern und Großeltern und freudestrahlenden Kinder endete die Preisverteilung und das Ferienprogramm 2024.
Für die größten Kartoffeln gabs Preise.  (Bild: gz)

Bulldogfahren und Kartoffelklauben

Der CSU-Ortsverband bot den 52 Mädels und Jungs ein vielfältiges Ferienprogramm. Vorab stand eine gemütliche Wanderung vom Marktplatz zum Kartoffelacker der Rupprechtfamilie (Bahner) auf dem Stundenplan. Am Feld angekommen boten die Landwirte, 2. Bürgermeister Thomas Kleber und Josef Rupprecht eine Rundfahrt mit den Bulldog. Mit Geduld warteten die Kinder auf die Rückkehr der landwirtschaftlichen Maschinen, während die andere Gruppe mit Claudia Balk und Markträtin Agnes Härtl jeder für sich eine Stofftasche bemalen durfte. Diese diente gleichzeitig zum Sammeln von Kartoffeln. „Für die 18 größten Kartoffeln gibt es Preise”, verkündeten zur Freude aller Vorsitzender Wolfgang Voit. Als die Mädels und Jungs dies hörten, nahmen die Kinder das Feld in Beschlag und pudelten wie zu Omas Zeiten mit der Hand nach den größten Knollen. Das „Zammklaam der Erdäpfeln” erinnert an die Zeit der Großeltern vor über 50 Jahren. Dagegen werden die Erdäpfel heute mechanisch mit dem Kartoffelvollernter gesammelt, erfuhr der Nachwuchs. Auch die Lieblingsspeise Pommes wird aus der Kartoffel hergestellt. Nach der kleinen Zeitreise in die Vergangenheit und Gegenwart des wichtigsten Grundnahrungsmittels folgte Lagerfeuer-Romantik. Jeder durfte über dem offenen Feuer leckere Würstl und Stockbrote grillen und anschließend sich an einem Fußballmatch auf dem Feld beteiligen. Die Rundumversorgung beinhaltete zudem noch Getränke, Brezen , Semmeln und Kuchen, den sich die Erwachsenen zu Kaffee schmecken ließen. Zum Abschluss erhielt jedes Kind eine Packung Chips, Süßigkeiten und eine von Knödlspezialist Burgis gespendete Packung Miniknödel. Ein weiterer Dank für die Preise ging an die Raiffeisenbank und das Geschäft Dippl, sowie an alle HelferInnen. Voll bepackt mit Geschenken und Kartoffeln machten sich die Kinder mit den Eltern auf dem Nachhauseweg. Nach dem Sprichwort „Erdöpfel in da Fröih und mittags in da Bröih“ kommt bei vielen Familien in die folgenden Tagen ein Kartoffelgericht auf dem Tisch.
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