Hand in Hand stellten Mitglieder der FFW, des SPD-Ortsvereins und vom Bauhof den Maibaum auf. (Bild: Karl Ziegler)

Heimat- und Brauchtumspflege in Teamarbeit

Der Monat Mai steht als einer der Frühlingsmonate für die zum Leben erwachende Natur und speziell der 1. Mai für den Tag der Arbeiterbewegung. Der Stamm des Maibaums symbolisiert Kraft und Gesundheit und die Kränze bringen die Fruchtbarkeit zum Ausdruck. Am 1. Mai schmückt ein Maibaum nicht nur jeden Ort, sondern Exemplare stehen auch in kleineren Ortsteilen und an Vereinsheimen. Auch die Marktgemeinde Eslarn bereichert seit Jahrzehnten ein Maibote. Die 26 Meter lange Fichte besorgte am früher Morgen eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr (FFW). Für das Schmücken mit Kränzen und blauweißen Bändern und das Aufstellen zeichnete in enger Zusammenarbeit ein rühriges Team verantwortlich. Jeweils 10 Mitglieder stellte die FFW um Kommandant Georg Rauch und der SPD-Ortsverein um Vorsitzenden Marktrat Georg Zierer. Unterstützung leisteten nicht zuletzt drei Bauhofmitarbeiter. Den separat angebrachten grünen Baumwipfel mit den blauweißen Bändern verstärkten die Akteure zur Sicherheit mit Eisenbändern. Krankheitsbedingt bat zweiter Bürgermeister Thomas Kleber seinen Bruder Johannes Kleber das Aufstellen mit dem Teleskopflader zu übernehmen. Der Fuhrunternehmer sorgte gemeinsam mit Manuel Demleitner vom Bauhof, der mit dem Radlader vor Ort war, für ein sicheres Aufstellen. Der Maibaum wurde in eine stabile Halterung gehievt, die seit der Sanierung des Tillyplatzes eigens installiert wurde. „Früher stellte man den Maibaum mit sogenannten Schwalben noch mit Muskelkraft auf”, blickte ein älterer Beobachter in die Vergangenheit zurück. Nach der Aktion erzählten einige Zuschauer, dass die FFW eine Walburgis-Attacke auf die Grube und Halterung vereitelt habe. Vor Jahren wurde das Loch für den Maibaum mit Sand, Kies, Mist aufgefüllt oder sogar zugeschweißt. In den Vorjahren mussten sich die Maibaum-Boum auch mit einer Baumattacke und einem angesägten Baum auseinandersetzen. Nach dem diesjährigen reibungslosen Maibaumaufstellen boten die SPD-Mitglieder den zahlreich anwesenden Bürgerinnen und Bürgern, sowie anwesenden Gästen einen musikalischen, über Mittag ausgedehnten Frühschoppen und reichten leckere Weißwürste, Brezen und Bratwurstsemmeln, sowie flüssige Kost. „Der Erlös kommt den Festdamen und Festburschen für die Festausstattung zugute”, fügte Marktrat und Heimatfestleiter Georg Zierer an. Auch Bürgermeister Reiner Gäbl schaute vorbei und dankte allen für den gemeinschaftlichen Einsatz.
Zahlreiche Zweiräder und viele besetzten Bänke vor dem Kommunbrauhaus wiesen am Radlersonntag auf einen sehr guten Besuch hin. (Bild: Karl Ziegler)

Der Radlersonntag zog viele Besucher mit und ohne Rad nach Eslarn

Der jährliche Radlersonntag auf dem Bayerisch-Böhmischen Freundschaftsweg und dem 52 Kilometer langen „Bocklradweg” ist seit vielen Jahren die große Veranstaltung der Integrierten Ländlichen Entwicklungen (ILE) Brückenland Bayern-Böhmen. Der Veranstaltung angeschlossen haben sich die ILE Naturparkland Oberpfälzer Wald und IKom Stiftland in Zusammenarbeit mit der Tourismusgemeinschaft Oberpfälzer Wald. Der Radlersonntag war für die Radlerfans und Wanderfreunde gleichzeitig der Start in die Saison 2025. Es schien, als würde bei diesem herrlichem Ausflugswetter die ganze Oberpfalz mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs zu sein. Der Radlerbus mit dem Radanhänger fuhr bereits am frühen Vormittag die besondere und einmalige Haltestelle am Kommunbrauhaus „Biererlebnis” an. Die Bevölkerung und Gäste konnten mit dem Bus ein Ziel ihrer Wahl anfahren und mit dem Zweirad auf den Radlwegen in ihre Heimat zurück radeln. Bereits am Vormittag versammelten sich am Kommunbrauhaus viele Ausflügler an den im Freien aufgestellten Bierbänken. Aufgrund der starken „böhmischen Windbrise” wechselte der ein oder andere Besucher in die Halle. Egal, ob draußen im Freien oder drinnen in der Halle, überall wurden die Gäste bestens versorgt. Die Freiwillige Feuerwehr kümmerte sich am Ausschank um ständigen Nachschub an Rebhuhnzoigl und versorgte alle mit Grillspezialitäten. Aufgrund des mächtigen Andrangs war bald die letzte Weißwurst verkauft. Reichliche Kuchen und Torten gabs am Verkaufsstand des Elternbeirates vom Kindergarten. Ebenso war das Museum „Biererlebnis Kommunbrauhaus” geöffnet und bot visuelle und akustische Einblicke in die interessante Eslarner Biergeschichte. Die Besucher ließen den Radlersonntag in Eslarn gemütlich und unterhaltsam ausklingen.
Im Namen von Gut Aiderbichl begrüßte Michael Meckl mit seinem gleichamigen Vater die vielen Mitglieder vom Feuerwehrstammitsch aus dem Schönseer Land. (Bild: Karl Ziegler)

Feuerwehrstammtisch aus Schönsee bei Gut Aiderbichl in Eslarn im Einsatz

Einen Stammtisch und auch noch von der Feuerwehr hatte der Begegnungs- und Gnadenhof von „Gut Aiderbichl” in Eslarn noch nicht zu Gast. Die ehemaligen Feuerwehrangehörigen rückten mit ihrem Stammtischkommandanten Josef Haberl mit rund 40 Frauen und Männern nach Eslarn aus. Mit dabei auch der Gründer des Feuerwehrseniorenstammtisches, der Ehrenfeuerwehrkreisrat Siegfried Hammerer. Nach 16 Jahren als Feuerwehrkreisrat setzte Hammerer mit der Gründung des Stammtisches im August 2008 und der monatlichen Treffen ein Zeichen für den Zusammenhalt und die Geselligkeit. Der 77-Jährige hat die Organisation des Stammtisches inzwischen in die Hände von Josef Haberl, Hans Aschka und Hans Spichtinger gelegt. Nach jährlichen Informationsveranstaltungen, Betriebsbesichtigungen und Ausflügen stand erstmal ein Besuch von Gut Aiderbichl in Eslarn auf dem Programm. Im Namen der Außenstelle begrüßte Gutsverwalter Michael Meckl mit seinem gleichnamigen Vater und den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern die stattliche Abordnung aus dem Schönseer Land. Nach dem Hinweis auf die Gründung von Gut Aiderbichl 2001 in Henndorf bei Salzburg und der Außenstelle in Eslarn 2013, sowie den Einblicken in die Aufgaben und Tätigkeiten von Aiderbichl, führte Meckl seine Gäste durch das Gehöft. Gut Aiderbichl betreibt in mehreren europäischen Ländern eine Reihe von Tier-Gnadenhöfen, wobei das Stammhaus in Henndorf am Wallersee, die Anlagen Deggendorf und Iffendorf sozusagen öffentliche Besuchshöfe sind. „Aufgenommen werden Haustiere und Nutztiere, die aus Notsituationen befreit und auf Hilfe und Versorgung angewiesen sind.” Inzwischen gibt es 36 Außenhöfe, von denen Eslarn von der Anzahl der Tiere her einer der größten ist. „In der 26. Außenstellen in Eslarn erhalten 60 Rinder, 42 Pferde und auf vier Standorten insgesamt 500 Ziegen und Schafe ein lebenswertes und artgerechtes Quartier.” Zudem versammeln sich in zwei Großvolieren insgesamt 4000 Tauben, die aus ganz Europa nach Eslarn kamen. Erst kürzlich holten die Meckls zwei Pferde der Rasse „Araber”, 24 und 25 Jahre alt, aus Hamberg nach Eslarn. „Die Besitzerin musste ihre Araberzucht aufgeben und suchte für ihre Lieblinge ein neues Zuhause.” Die Stammtischfreunde bewunderten in den Stallungen vor allem die kleinwüchsigen Pferde und die aufdringlichen Ziegen, aber auch die zahlreichen Tauben in den Taubenhäusern und die Schafe in den einzelnen Gehegen. „Hier steht das Wohl und der Schutz der Tiere im Vordergrund und alle Tiere dürfen ihre Freiheit und ihr Leben genießen” stellten die Besucher erfreut fest. Die Tiere werden auf einer Fläche von insgesamt 70 Hektar von 10 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern bestens versorgt. Nach den interessanten Einblicken und einem herzlichen Vergelts Gott an Gutverwalter Meckl ließ der Feuerwehrseniorenstammtisch den Tag in der Zoiglwirtschaft „Strehern” bei einer deftigen Brotzeit ausklingen.
Das Arbeitsteam des CSU-Ortsverbandes um Vorsitzende Eva-Maria Procher (4.v.r.). (Bild: Karl Ziegler)

Osterbrunnen mit 710 Ostereiern bereichert Marktplatz

Eine farbenfrohe Osterkrone mit 710 bunten Ostereiern bereichert seit Freitag neben dem markanten Zoiglbrunnen den Marktplatz. Das Aufstellen übernahmen wie im Vorjahr rührige Mitglieder vom CSU-Ortsverband, darunter Markträte, Vorstandsmitglieder und freiwillige Helfer. Gefallen am emsigen Treiben fand auch der 7-jährige Vincent Voit. Für die kürzlich neu gewählte Vorsitzende Eva-Maria Procher war es die erste Aktion unter ihrer Leitung. „Schön, dass wir gemeinsam die Tradition lebendig erhalten.” Das als Unterbau für die Osterkrone dienende eiserne Brunnengestell transportierte Michael Kleber (Mathes) mit seinem Anhänger von der Tillyschanz zur Marktmitte. Das handwerkliche Meisterstück des verstorbenen Schulhausmeisters Hans Kaiser bewahrt das ganze Jahr über Christa Kaiser an der „Schanz” auf. „Das Gestell dient als Unterbau für die Osterkrone.” Als Frühlingsboten bereichern nicht nur 710 bunte Ostereier und gelb-blaue Zierbänder, sondern rundherum auch über 60 Stiefmütterchen das Osterfest. Neben dem bunten Osterensemble platzierte der Bauhof zudem angepflanzte Blumentröge. Ein Dank für die gespendeten Blumen ging vor allem an die Eslarner Blumenmanufaktur Zierer, an Bettina und Stefan Reindl für die Hackschnitzl, an den Bauhof für die ausgeliehenen Arbeitsgeräte und nicht zuletzt an alle freiwilligen Helferinnen und Helfer. „Damit ist an den Ostertagen am Marktplatz wieder ein wunderschöner Blickfang entstanden, der unsere Gemeinschaft lebendig macht”, beschreibt CSU-Vorsitzende Eva-Maria Procher. Einen Dank an den Arbeitstrupp der CSU für die Pflege des alten Brauchtums sandte aus der Kreistagsklausur auch zweiter Bürgermeister Thomas Kleber. „Tradition ist uns sehr wichtig und ich wäre gerne dabei gewesen.”
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