In Wiesbaden trafen sich 620 Bogenschützen zur „Deutsche Bogensport-Meisterschaft im Freien“ – mit dabei waren zwei Schützen der Schützengesellschaft Eichenlaub Pressath. Hubert Schulze, der sich zum 21. Mal mit der Bogenschützen-Elite aus der ganzen Bundesrepublik messen durfte, schoss schon am ersten von drei Wettkampftagen und durfte sich trotz einer langen und etwas stressigen Anfahrt auf seinen scharfen Blick und seine ruhige Hand verlassen: Mit 651 Ringen erreichte er den dritten Platz in der Altersklasse „Recurve Senioren“.
Erfreulicherweise hatten auch die Rahmenbedingungen gestimmt: Abgesehen von einem kurzen Nieselregen war das Wetter ideal, und zwischen den Teilnehmern, von denen sich die meisten gut kannten, herrschte wie auch in den früheren Jahren eine faire und familiäre Stimmung. Nichts zu klagen gab es auch über den kunstrasengedeckten Platz mit reichlich Sitzplätzen und regengeschützten Orten. Daniela Schmeller, die sich zum zweiten Mal das Ticket zu einer deutschen Meisterschaft hatte sichern können, schoss erst am dritten Tag und schloss in der Altersklasse „Recurve Master weiblich“ nach einem entspannten, in kollegialer und beinahe „trainingsmäßiger“ Atmosphäre verlaufenen Wettbewerb mit 522 Ringen ab, was einem 23. Platz entsprach. Lediglich das Zeitlimit von 240 Sekunden für sechs Pfeile habe etwas Druck aufgebaut, und auch die Wetterbedingungen seien an diesem „durchwachsenen“, zeitweilig regnerischen Tag nicht ideal gewesen, erinnerte sich die erfahrene Schützin. Dennoch lobten die beiden Sportler den Wettkampf einmütig als eine im großen Ganzen „sorgfältig geplante und schön hergerichtete Meisterschaft“, an der teilzunehmen eine Ehre und ein Vergnügen gewesen sei.