Veröffentlicht am 21.02.2024 08:14

„Schneidige Damen” machen am Unsinnigen Donnerstag Schmidmühlen unsicher

von Böhm, Paul

Schnipp-Schnapp, dann war die Krawatte auch schon ab. Auch im Rathaus machte die weibliche Heerschar Station. Sowohl Geschäftsleiterin Birgit Winkler als auch 3. Bürgermeister Mathias Huger kam im altehrwürdigen Sitzungssaal in Kontakt mit der Schere. (Bild: bö)
Schnipp-Schnapp, dann war die Krawatte auch schon ab. Auch im Rathaus machte die weibliche Heerschar Station. Sowohl Geschäftsleiterin Birgit Winkler als auch 3. Bürgermeister Mathias Huger kam im altehrwürdigen Sitzungssaal in Kontakt mit der Schere. (Bild: bö)
Schnipp-Schnapp, dann war die Krawatte auch schon ab. Auch im Rathaus machte die weibliche Heerschar Station. Sowohl Geschäftsleiterin Birgit Winkler als auch 3. Bürgermeister Mathias Huger kam im altehrwürdigen Sitzungssaal in Kontakt mit der Schere. (Bild: bö)

Sauber zurechtgestutzt wurde am Unsinnigen Donnerstag manche Herrschaft in Schmidmühlen. Es ist guter Brauch, dass an diesem Tag die schnittfesten Damen des Faschingskomitees auf der Suche nach ihren Krawatten-Opfern sind. Obwohl mancher Herr seine mit einem doppelten Windsor-Knoten zur Schau stellte und dann doch um Nachsicht bat, war das für die schneidigen Frauen kein Hindernis, diese Zierde zurechtzustutzen.

Man kann schon sagen, dass es bei manchem Exemplar schon ein erforderlicher Sommerschnitt war, denn viel ist von den altehrwürdigen Schlips nicht mehr übriggeblieben. Auch im Rathaus haben die Damen eine Einkehr gehalten. Zu Corona-Zeiten hatte man noch mit einer Distanzschere, also einer großen Schneiderschere an zwei lange Stiele gebunden, die dann mehr einem Bolzenschneider ähnlich sah, erzählte die Managerin der Gruppe, Simone Fleischmann. Fein säuberlich aufgereiht werden dann die Corpus-Delicti den ganzen Tag öffentlich zur Schau gestellt.

Mit einem kräftigen „Schmidmühlen Oho“ fiel die weibliche Heerschar nicht nur ins Rathaus ein, um ihre Arbeit zu verrichten. Abgeräumt wurde auch im Kindergarten, die Villa Kunterbunt und die Grundschule, wo man mit dem Bob durch die Turnhalle tobte. Die Komitee-Truppe steuerte die örtliche Raiffeisenbank, ein Finanzbüro, die Zimmerei Fischer und das Autohaus Segerer an. Es waren dort immer die geübten Griffe an den Hemdkragen, ein kurzes Zerren am Krawattl und dann war es mit einem liebevollen Schnitt auch schon passiert.

Schmidmühlen bleibt weiterhin närrisch: Am Hexenfreitag starten die wilden Weiber „um Oans beim Zöllist“ zum Hexen-Zug durch den Markt. Am Samstag ist zum Wildererball eingeladen, Rosenmontag trifft man sich in der Faschingshochburg Winbuch und am Faschingsdienstag lädt ab 14 Uhr der Faschingszug mit Open-Air-Party zum Besuch ein.

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