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Stefan Dietl stellt neues Buch zu Antisemitismus und AfD vor

Antisemitismus und die AfD. Buchvorstellung mit Stefan Dietl 12.06.2025 19:00 Uhr Buchhandlung Volkert Sulzbach-Rosenberg Auf Einladung der Buchhandlung Volkert und des Vereins für Politik und Kunst e.V. stellt Stefan Dietl am 12. Juni sein neues Buch „Antisemitismus und die AfD „ in Sulzbach-Rosenberg vor. Die Veranstaltung wird vom Kurt-Eisner-Verein unterstützt, der Eintritt ist frei. Beginn ist um 19 Uhr. Antisemitismus ist in der AfD allgegenwärtig. Immer wieder attackiert die Partei unter Rückgriff auf antisemitische Stereotype prominente Vertreterinnen jüdischen Lebens, teilen führende AfD-Funktionärinnen antisemitische Verschwörungserzählungen oder relativieren die Verbrechen des Nationalsozialismus. Trotz der zahlreichen einschlägigen Skandale in ihrer noch jungen Parteiengeschichte wird dem Antisemitismus in der Analyse der AfD jedoch kaum Beachtung geschenkt. In seinem Buch widmet sich der Sulzbach-Rosenberger Publizist Stefan Dietl dieser Leerstelle und beschreibt den Antisemitismus als wesentliches Ideologieelement und Welterklärungsmodell der AfD. Dabei nimmt er die verschiedenen Erscheinungsformen des Judenhasses in der Partei ebenso unter die Lupe wie die Versuche der AfD, sich als Bollwerk gegen Antisemitismus und Fürsprecherin Israels zu inszenieren. Zudem wirft er einen kritischen Blick auf die angebliche Tabuisierung des Judenhasses in der deutschen Gesellschaft und auf die Renaissance des Antisemitismus im öffentlichen Raum.
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Eröffnung der Sonderausstellung vom 3. Juli bis 19. Oktober Sauber und Gepflegt historische Reklame zu Hygiene und Körperpflege am Mittwoch, den 2. Juli 2025, um 19.30 Uhr, im Stadtmuseum Sulzbach-Rosenberg Neustadt 14-16, 92237 Sulzbach-Rosenberg Grußwort Stefan Frank, 1. Bürgermeister Stadt Sulzbach-Rosenberg Zur Ausstellung Edith Zimmermann M.A., wiss. Leiterin Stadtmuseum. Musikalische Umrahmung Andreas Fischer, Städt. Sing- und Musikschule Sulzbach-Rosenberg. In früheren Zelten fand man Werbung, bis Anfang des 20. Jahrhunderts noch Reklame genannt, in erster Linie auf Emailschildern, Pappaufstellern oder Plakaten - heute begehrte Sammelobjekte. Auch Gerhard Pretzl aus Viechtach hat mit viel Leidenschaft eine außergewöhnliche Sammlung zusammengetragen, von der nun ein kleiner Teil aus dem Themenbereich Sauberkeit und Körperpflege im Haushalt gezeigt wird: Papp- und Papierreklame aus der Zeit ab Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre. Neben dem Auslegen und Anpreisen von Waren auf Märkten begann der Gebrauch von zusätzlichen Werbemitteln etwa Mitte des 19. Jahrhunderts mit der damals einsetzenden Massenproduktion. Marken (wie Persil oder Odol) sorgten für eine Wiedererkennung beim Verbraucher mithilfe professionell gestalteter Werbetafeln. Seit den 1960er Jahren verdrängten moderne Medien zunehmend die statischen Werbetafeln. Zu den am heftigsten umworbenen Konsumenten zählten die Hausfrauen. Trotz ihrer anstrengenden Tätigkeiten sollte die Frau der Wirtschaftswunderzeit stets gepflegt und attraktiv sein! Aber auch für Männer wurde Körperpflege zunehmend wichtig. Daher vermittelt die Ausstellung auch indirekt die damaligen Geschlechterrollen. Die Sonderausstellung ist barrierefrei zugänglich! Es gibt ein Begleitprogramm zur Ausstellung (ab Ende Juni im Internet auf der Museumsseite).


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Festlicher Nachmittag zum 115-jährigen Bestehen des Posaunenchors CVJM Rosenberg (Bild: Gerd Hennecke)

Klingende Jubiläumsklänge beim Frühlingsblasen der Posaunenchöre

Anlässlich des 115-jährigen Jubiläums des Posaunenchors CVJM Rosenberg verwandelte sich am Samstag, den 31. Mai 2025, das Gelände rund um das Jugendheim des CVJM in einen festlich-musikalischen Treffpunkt unter freiem Himmel. Unter der musikalischen Leitung von Doreen Deyerl und Theresa Schmidt präsentierten die vereinigten Posaunenchöre des Altdekanats Sulzbach-Rosenberg im Rahmen des Frühlingsblasens ein abwechslungsreiches Programm mit frischen Melodien und wohlklingenden Arrangements. Die klangliche Bandbreite reichte von traditionsreichen Volksliedern wie „Im schönsten Wiesengrunde“ über klassische Stücke wie die festliche „Gavotte“, bis hin zu modernen Pop-Balladen wie „Yesterday“ von John Lennon. Auch humorvolle Stücke wie „Mein kleiner grüner Kaktus“ sowie rhythmisch-mitreißende Werke wie dem südafrikanisches Friedenslied „Ukuthula“ fanden großen Anklang beim Publikum. Besonders eindrucksvoll waren die gemeinsamen Lieder, die alle anwesenden Chöre vereinten und die Gemeinschaft spürbar machten – musikalisch und menschlich. Die festliche Eröffnung übernahm Andreas Häuser, Vorstand des CVJM Rosenberg, der die zahlreich erschienenen Gäste herzlich begrüßte. Frau Hildegard Geismann, dritte Bürgermeisterin der Stadt Sulzbach-Rosenberg, betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements im kirchenmusikalischen Bereich und gratulierte dem Chor zu seinem langjährigen Bestehen. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Kirchenmusik, darunter die KMD Dr. Kerstin Schatz und Gerd Hennecke, unterstrichen mit ihrer Anwesenheit die Wertschätzung jahrzehntelanger musikalischer Arbeit des CVJM-Chores. Im Anschluss an das Konzert gab es frisch gebackene Pizza aus dem Holzofengrill, kühle Getränke und ein geselliges Beisammensein. Zwischen lauschigen Gesprächen, heiterem Lachen und dem Nachklang der Musik war deutlich zu spüren: Das Frühlingsblasen war nicht nur ein musikalischer Höhepunkt, sondern auch ein Ausdruck lebendiger Gemeinschaft und bleibender Tradition.
Künstler Christian Reitenspieß (Orgel) Stephanie Hruschka-Kumpf (Sopran)  (Bild: Gerd Hennecke)

Klanggewalt und Andacht – Bach im Herzen, Geist in der Musik

Am Pfingstsamstag verwandelte sich die Christuskirche Sulzbach-Rosenberg in einen klingenden Sakralraum, erfüllt von der Geistkraft barocker Meister – allen voran Johann Sebastian Bach. In einer tief empfundenen Hommage an den Thomaskantor ließen Christian Reitenspieß und Stephanie Hruschka-Kumpf ein Programm erklingen, das sowohl durch Virtuosität als auch durch spirituelle Tiefe überzeugte. Christian Reitenspieß eröffnete das Konzert mit dem majestätischen Präludium und Fuge in Es-Dur (BWV 552) – jenem krönenden Abschluss der „Clavier-Übung III”, das in seiner Dreiklangstruktur als Sinnbild der Trinität verstanden werden kann. Reitenspieß interpretierte das Werk mit klarem architektonischem Gespür: kraftvoll, doch nie pompös, vielmehr getragen von einer inneren Ruhe, die die Größe dieser Musik gerade im Maßvollen offenbarte. Im Anschluss ließ er mit der Passacaglia in c-Moll (BWV 582) ein weiteres Monument Bachs erklingen. Hier wurde die Orgel zum predigenden Instrument – mit einem Thema, das sich in unzähligen Variationen wandelte und steigerte, bis hin zum fugierten Finale. Reitenspieß verstand es, die Spannung über die lange Strecke hinweg zu halten, ohne je in bloße Virtuosität zu verfallen. Höhepunkt des Abends war ohne Zweifel die Interpretation der berühmten Toccata und Fuge in d-Moll (BWV 565) durch Stephanie Hruschka-Kumpf. Sie ließ das Werk nicht einfach nur „erklingen“ – sie ließ es sprechen. Zwischen donnernden Akkorden und schwindelerregenden Läufen blitzte immer wieder ein feines Gespür für Dramatik und Formbewusstsein auf. Doch zeigte Hruschka-Kumpf an diesem Abend nicht nur ihre Kunst als Organistin, sondern auch als Sängerin: Gemeinsam mit Reitenspieß an der Orgel brachte sie einen Hymnus von Hildegard von Bingen zum Klingen – ein Moment stiller Ekstase, getragen von einer reinen, klaren Stimme, die sich wie Licht über die Zuhörer legte. Darauf folgte ein zartes, berührendes „Air“ aus der dritten Orchestersuite von Bach, schlicht und eindringlich zugleich. Die Orgel der Christuskirche entfaltete an diesem Abend ihre ganze klangliche Wucht – mal festlich strahlend, mal dunkel grundiert. Reitenspieß und Hruschka-Kumpf verstanden es, dieses Instrument nicht nur zu spielen, sondern mit Geist und Gefühl zu erfüllen. Ein Konzert, das nicht bloß ein Abendprogramm war, sondern eine Einladung zur inneren Einkehr – und ein leuchtendes musikalisches Zeichen zum Pfingstfest.
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