Zur Hege- und Naturschutzschau der Kreisgruppe Sulzbach-Rosenberg des Bayerischen Landesjagdverbandes hieß Vorsitzender Stefan Frank zahlreiche Jägerinnen und Jäger willkommen im Gasthaus Wulfen in Kauerhof, besonders Landtagsabgeordneten Dr. Harald Schwartz, den Vorsitzenden des Fischereivereins Amberg, Prof. Dr. Tim Jüntgen und die Ehrenmitglieder Lore Kaiser und Harry Vogel sowie die Hegeringleiter. „Jagd darf auch Spaß machen und man darf sich freuen“, kennzeichnete Schwartz den verantwortungsvollen Umgang mit dem Waidwerk. Er kritisierte die Entstehung des dreijährigen Verbissgutachtens der Staatsforsten, hier müsste vieles verbessert werden. Bei der Abschussplanung forderte er mehr Eigenverantwortung und weniger Bürokratie. Tim Jüntgen beschwor den Schulterschluss zwischen Jägern und Anglern zum Wohle des Naturschutzes sowie zum Erhalt gefährdeter Arten. Er nannte die Prädatoren Fischotter und Kormoran, besonders beim letzterem hätten sich die Jäger als zuverlässige Helfer erwiesen.
Stefan Frank stellte auch die Frage, ob diese Präsentation der Gehörne des letzten Jagdjahres nicht ein Relikt vergangener Tage sei. Vielmehr gelte es, für die Jagd zu werben und Verständnis zu schaffen in der Öffentlichkeit. Denn längst gehe es nicht mehr nur um sachliche Kritik, sondern oft um ideologisch geprägten Aktivismus. Jagd sei kein Selbstzweck, sondern ein bewährtes Instrument des praktischen Naturschutzes. „Wir handeln im Sinne der Hege, des Artenschutzes und der Nachhaltigkeit - nicht vom Schreibtisch aus, sondern draußen, Tag für Tag im Revier.“ Das sei die Chance, die Jagd zukunftsfähig zu machen und ihren wichtigen Platz in der Gesellschaft zu erhalten.
Über die Entwicklung des Wildbestandes im Bereich der Kreisgruppe Sulzbach-Rosenberg referierte anschließend Jagdberater Dieter Dehling, der die Abschusszahlen erläuterte und die Hegeziele definierte.