von links nach rechts: Stadtschützen Ü70, Siedlergemeinschaft, Der Stadtturm, Vereinsmeister Alwin Adamietz, Spartenleitung Beate Stiegler (Bild: Georg Kick)

Stadtmeisterschaft Stockschiessen SpVgg Pfreimd

Die Sparte Eisstock der SpVgg Pfreimd veranstaltete am Samstag den 5. Juli die Stadtmeisterschaft im Stockschießen. 14 Moarschaften waren der Einladung gefolgt. Gespielt wurde in zwei Gruppen jeder gegen jeden. Nach Abschluss der Gruppenspiele spielten dann die jeweils gleichplatzierten Teams jeder Gruppe in einem Platzierungsspiel nochmals gegeneinander. Nach über vier Stunden Spielzeit konnte Spartenleiterin Beate Stiegler die Siegerehrung vornehmen. Den Stadtmeistertitel 2025 sicherte sich zum ersten Mal die Siedlergemeinschaft Pfreimd, die das Endspiel gegen die Ü70 Mannschaft der Stadtschützen knapp für sich entscheiden konnten. Im Spiel um Platz drei behauptete sich die Mannschaft „Der Stadtturm” gegen das Dartteam „DC Mexikaner”. Rang fünf belegte die Sparte Fußball Jugend, gefolgt von den Gipfelstürmern des Oberpfälzer Waldvereins. Das Team „Generation Player” wurde siebte und konnten ihren Titel vom Vorjahr nicht verteidigen. Rang 8 ging an die Tennisabteilung. Auf den Plätzen 9 – 14 folgten die „Teerstock Schleiderer 04” vom OWV, das Team „Sharan Hunters”, OWV Pfreimd, OWV „Look and Learn, die Kegler von Gut-Holz Wernberg-Pfreimd und das Jugendteam der Stadtschützen. Erwähnenswert die Teilnahme von 4 Mannschaften des OWV Pfreimd. Alle Mannschaften wurden für ihre Teilnahme mit Sachpreisen belohnt. Die Tage zuvor wurde die Vereinsmeisterschaft im Zielschießen ausgetragen, wobei der Sieger aus zwei Durchgängen ermittelt wurde. Dabei mussten insgesamt 48 Schübe abgegeben werden. Den Titel des Vereinsmeisters 2025 holte sich Alwin Adamietz mit 243 Punkten, dicht gefolgt von Benjamin Hölzl mit 236 Punkten und Alfred Adamietz mit 198 Punkten.
Vor der Kirche in Woppenhof, 4. von Rechts Josef Eomer (Bild: Reinhard Steindl)

Exkursion des Stadtturms Pfreimd nach Woppen und Deindorf

In der Regel sind Filialkirchen nur während der Gottesdienste geöffnet. Ansonsten stehen Wanderer und Radfahrer vor verschlossenen Pforten, will man doch dem Diebstahl unschätzbarer Kunstschätze vorbeugen. Aber am Sonntag nach dem „Kannesdoch”hatte Mesner Albert Lindner die Johannes- Kirche in Woppenhof für Besucher aus Pfreimd aufgesperrt. Sie gehörten zum Heimatkundlichen und Historischen Arbeitskreis Pfreimd „Der Stadtturm” mit 1. Vorsitzenden Peter Egerer. Vor ca. 700 Jahren kauften die Leuchtenberger Landgrafen Ullrich II. und Johann I. vom Kloster Waldsassen das Dorf Woppenhof, das sie in der Folgezeit zu einer Hofmark aufwerteten. Von 1731 bis 1752 gehörte sie dem Freiherrn Georg Adam von Juncker aus dem Egerland. Er hinterließ in der Schlosskirche St. Johannes Baptist von 1730, einer Filiale der Expositur Glaubendorf, staunenswerte Zeugnisse. Dazu gehört das Hochaltarbild, das in der Weihnachts- und Osterzeit durch einen roten Vorhang verhüllt wird und die Taufe Jrsu darstellt. 1877 malte es Johann B. Ernstberger aus Amberg, der zu den „ Nazarenern” gehörte. Ausführlich erklärt wurde die zwischenzeitlich gering geschätzte Kunstrichtung von Hans Paulus, dem 2.Vorsitzenden des Vereins. Heimatforscher Josef Eimer ding u.a. auf die Grabsteine von vier (!) Juncker- Kindern unter der Empore ein. Zwei von ihnen künden in Latein von einem tragischen Missverständnis. Ignaz und Anton - 8 und 12 Jahre alt- hatten Giftköder mit Bonbons verwechselt und starben kurz darauf! Im Anschluss lud dann Josef Eimer seine Gäste ins nahe Deindorf ein. Wie Woppenhof gehörte es zur Landgradschaft Leuchtenberg und lag an der „Verbotenen Straße”, die mit der „Goldenen Straße” konkurierte. Auf ihr fuhr 1612 König Matthias zu seiner Kaiserkrönung in Frankfurt. Wie mögen die Dorfbeewohner gestaunt haben, als sich der festliche Zug durch den Ort bewegte! Wie in Woppenhof stand auch hier die Tür zur Filialkirche offen. Mesnerin Maria Kiener hatte sie geöffnet. Die Besucher staunten über die Höhe des lichtdurchfluteten Kirchenschiffs und die zahlreichen Mariendarstellungen, zu denen eine schwarze Gottesmutter und eine Rosenkranzmadonna zählten. Auch hier hatte sich J.B. Ernstberger mit einer Darstellung des Kirchenpatrons St.Leonhard am Hochaltar verewigt. Lange rätselten die Besucher aus Pfreimd über einen Granitbarren von zwei Metern Länge, der sich als mittelalterlicher Sarkophag herausstellte. Ein Teilnahmer brachte es schließlich auf den Punkt:” Die Kirchen in Woppenhof und Deindorf sind ja wahre Schätze!”


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Schwimmwoche der GS Pfreimd (Bild: Christoph Lehner)

Schwimmwoche der GS Pfreimd

An der Grundschule Pfreimd fand ein fünftägiger Schwimmkurs für alle Drittklässler statt. Unter der Leitung von Reinhard Hösl von der Wasserwacht und Lehrerin Renate Raab erlernten 44 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 3a und 3/4 wichtige Fähigkeiten im und am Wasser. Der Kurs fand dabei im Hallenbad in Wernberg-Köblitz statt und hatte das Ziel, den Kindern sicher und effektiv das Schwimmen zu lehren. Bei manchen Kindern ging es einfach darum, ihnen die Hemmungen gegenüber dem Wasser zu nehmen, andere Schülerinnen und Schüler verbesserten ihre Technik im Brustschwimmen und Tauchen. Daneben stand aber auch die Sicherheit am Wasser sowie die Vermittlung von Baderegeln im Fokus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten großes Engagement und verzeichneten sichtbare Fortschritte während des Kurses. Fast alle Kinder beherrschten am Ende des Programms die Grundzüge des Schwimmens. Besonders stolz waren die Kinder auf ihre Abzeichen, die sie nach erfolgreichem Abschluss des Kurses erhielten. Im Einzelnen absolvierten 5 Kinder das Seepferdchen, 19 den Seeräuber, 6 das Bronze-Abzeichen und 3 Kinder legten den Grundstein für das silberne Schwimmabzeichen. Schulleiterin Silke Schmid bedankte sich herzlich bei Herrn Hösl und Lehrerin Frau Raab für ihre engagierte Arbeit und die professionelle Organisation und Durchführung des Schwimmkurses. Ohne ihre Unterstützung und Geduld wäre dieser erfolgreiche Kurs nicht möglich gewesen. Die Schule hofft, dass die Schülerinnen und Schüler ihre neu erworbenen Fähigkeiten auch außerhalb des Schwimmunterrichts weiter ausbauen und das Schwimmen künftig als freudige Freizeitbeschäftigung ansehen.
Proppenvoll war das Siedlerheim beim Vortrag der AWO-Ortsgruppe Pfreimd über die „Patientenverfügung aus Sicht einer Palliativmedizinerin” den Dr. Margarete Picket, Ärztliche Leiterin der SAPV ,Team Waldnaab- auf dem Foto stehend links - informativ und empathisch, unter Einbeziehung der Anwesenden gestaltete.  (Bild: Maria Ostler-Scharl)

Damit das Leben gut zu Ende geht

Das Thema „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht aus Sicht einer Palliativmedizinerin” stieß beim Vortragsnachmittag des AWO-Ortsvereins auf so großes Interesse, dass trotz des heißen Tages das Siedlerheim mit 60 Frauen und Männern propenvoll war. Lebendig, kompetent und mit viel Empathie erklärte die ehemalige Nabburger Notfallmedizinerin Dr. med. Margarete Picket, inzwischen Fachärztin für Anästhesie und Palliativmedizin sowie Ärztliche Leiterin der SAPV=Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung Team Waldnaab, die Formulierungen in den Verfügungen, die wichtig werden „wenn das Leben zu Ende geht”. Die Ärztin nannte es unbedingt empfehlenswert, dass „jemand da ist, dem man seinen Willen erklärt”, denn nicht alles, was auf dem Papier stehe, bedeute für jeden das Gleiche. Wenn eine plötzliche Krankheit oder ein Unfall geschehe, sei eine Notfallmaßnahme meistens sinnvoll, auch wenn in der Patientenverfügung keine lebensverlängernden Maßnahmen gewünscht werden. Wer jedoch an Demenz, Parkinson oder einer Tumorerkrankung im fortgeschrittenen Stadion leide, bei dem mache es sehr viel Sinn, von der heute verfügbaren Technik abzusehen, um langes Leiden zu vermeiden. Wichtig sei es, dass man festlege, wie im Krankheitsfall vorgegangen werden soll, denn „wenn eine Patientenverfügung vorliegt, dann müssen sich die Ärzte daran halten”. Im Dialog mit den Anwesenden, die überwiegend eine Verfügung hatten und durchaus vor informiert waren, erläuterte und diskutierte Dr. Picket verschiedene Situationen und beantwortete zahlreiche Fragen der Anwesenden auch zur Vorsorgevollmacht. „Jeder sollte eine Vertrauensperson haben, die die eigenen Wünsche genau kennt” war ein abschließender, dringender Rat der Ärztin. Mit einem Blumenstrauß bedankten sich Ortsvorsitzender Norbert Auer und seine Stellvertreterin Rese Wagner für den interessanten Vortrag der sympathischen Medizinerin.
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