Hatto Zeidler war sechs Jahre alt, als die Familie 1945 das böhmische Saaz (heute Zatec) mit dem Pferdefuhrwerk verlassen musste. In der Lesung im Turmmaurerturm, zu der das Museum Pfreimd eingeladen hatte, beschreibt der Autor und Bildhauer eindrucksvoll seine Kindheit in der Nachkriegszeit. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Pfreimder Museums heraus. Er erzählt von der ersten Begegnung mit dem unbekannten Vater, der sich als Soldat im Krieg in Russland befand und dann nach Hause kam, einen Pferdewagen kaufte und zusammen mit seiner Familie aus dem heimatlichen Saaz flüchtete. Die Familie landete schließlich nach rund fünf Wochen langer Fahrt in einem kleinen Bootsschuppen in Eberbach.

Die „Museumsfreunde” sind einer der jüngsten Vereine der Landgrafenstadt Pfreimd. Trotzdem konnte der Förderverein für das Stadtmuseum bei seiner Generalversammlung schon eine beeindruckende Bilanz vorweisen. Manfred Bruckner, der den Verein zusammen mit Johanna Mertins als gleichberechtigter Vorsitzender führt, blickte auf die Aktivitäten des Vereins seit Beginn des Jahres zurück und erinnert unter anderem an die Filmvorführung und Bilderschau „600 Jahre Stadt Pfreimd” zu Beginn des Jahres. Die Resonanz sei überwältigend gewesen, sagte Bruckner und verwies auf zwei ausverkaufte Vorstellungen. Auf mehr Zuspruch hätte man beim Konzert mit der Band „Olli und die Blinden” anlässlich des ersten Geburtstags des Museums gehofft. Ein voller Erfolg sei dagegen die Ausstellung der Kugelbahnen im Museum gewesen, die der Förderverein vor allem mit Aufsichtsdiensten unterstützt habe. Hier habe man über 500 zahlende Besucher im Museum begrüßen können.