So manch größerer Schützenverein in der Region könnte vor Neid erblassen, wenn er die sportlichen, finanziellen aber auch die gesellschaftlichen sowie baulichen Ergebnisse dieses kleinen insgesamt 109 Mitglieder zählenden Schützenvereins Bayerntreu Lennesrieth betrachtet. „Eine Gemeinde ist nur dann lebendig und lebenswert, wenn sie Vereine wie diesen hat“, betonte Bürgermeister Beimler bei der Jahreshauptversammlung im Schützenhaus. Der Rathauschef bezeichnete Schützenmeister Bernd Bodensteiner als „Motor“ und Sportleiterin Lena Kellner als „intaktes Getriebe“ des Vereins. Auch Gau-Vertreter Manuel Arnold (Waldthurn) zeigte sich beeindruckt von den sportlichen Erfolgen der Lennesriether – insbesondere angesichts der Größe des Vereins.

Die „Perle der Oberpfalz“, wie sich die Einheimischen von Lennesrieth samt Haselranken nennen, wird auch in den beiden nächsten Jahren vom Irlhof und vom Haselranken aus „regiert“. Bei der Jahreshauptversammlung der Dorfgemeinschaft Lennesrieth im Bayerntreu-Schützenhaus standen Rückblicke und die Neuwahlen der gesamten Vorstandschaft im Mittelpunkt.

Die Bayerntreu – Schützen Lennesrieth sind sportlich besten drauf, haben viele junge Sportschützen und verstehen es auch, sich und ihre Sieger entsprechend zu feiern. Im schönen Lennesriether Schützenhaus verkündete Wolfgang Möhwald die Sieger des Königschießen, das Sportleiterin Lena Kellner perfekt organisiert hatte. „Ich bin regelrecht happy, dass heute viele bei der Siegerehrung da sind, aber auch, dass mit 58 Schützensportlerinnen und Schützensportler beim Königsschießen dabei waren“, freute sich Bayerntreu - Schützenmeister Bernd Bodensteiner.

In einer herzlichen Atmosphäre würdigte Pfarrer Norbert Götz am Sonnenhang in Kaimling das Engagement der bisherigen Mitglieder der Kirchenverwaltungen Waldthurn und Lennesrieth. Die kleine Feierstunde, die unter dem Motto „Vergelt's Gott“ stand, bot einen würdigen Rahmen, um den ausscheidenden Mitgliedern für ihre jahrelange, ehrenamtliche Arbeit im Dienst der Kirche zu danken.

Die Lennesriether Feuerwehr kümmert sich nicht nur um den Schutz und Sicherheit von Mensch, Tier und Eigentum. Seit sieben Jahren bietet sie alljährlich zur Weihnachtszeit die hübschen Christbäume vom Eslarner Tannenhof an. „Such mich aus und ich werde im Gemeindegebiet Waldthurn nach Hause geliefert!”, war der Spruch auch in diesem Jahr. Am vergangenen Freitag war das Aussuchen der Christbäume am Feuerwehrhaus in Albersrieth gar nicht so einfach. Trotz Dauerregens haben aber viele den Weg nach Albersrieth gefunden. Bei „herabfallender Nässe” ging das reine Aussuchen unter freiem Himmel schnell. Im geschützten Feuerwehrhaus ließ man sich bei einem kleinen Glühwein auch einen Lebkuchen schmecken und huschte – selbstverständlich nach Bezahlung – wieder ins Auto. Daheim warteten die neuen, stolzen Christbaumbesitzer und nach kürzester Zeit kamen die Lennesriether Feuerwehrleute und lieferten das gute Stück an, was sie als Heimfahrservice versprochen hatten. Tags darauf boten die Feuerwehrleute am Dorfplatz in Lennesrieth – in der Perle der Oberpfalz – erneut ihre Christbäume an. An diesem Tag hatte es Petrus wesentlich besser mit dem Feuerwehr – Christbaum – Verkaufspersonal gemeint. Der Regen machte an diesem Tag eine Pause und auch hier wechselten viele der verkauften zirka 100 Christbäume ihre Besitzer. Ein Teilerlös des Verkaufs wird gespendet und kommt auch den Floriansjüngern zugute”, resümierten Vorsitzender Christian Weig und Kommandant Michael Stahl.

Zehn Mitglieder der Waldthurner Feuerwehr und der Ortsteilwehren Bernrieth, Spielberg und Lennesrieth erhielten das Feuerwehrehrenzeichen des Freistaates Bayern.

Das Bayerntreu – Schützenhaus wurde am vergangenen Samstag in eine gemütliche Weinstube umfunktioniert und die vielen Weinliebhaber ließen sich die roten oder auch weißen Rebensäfte genüsslich munden. Die Bayerntreuschützen hatten zum mittlerweile 12. Weinfest geladen. Kulinarisch zeigten sich die Sportschützen an diesem Abend absolut treffsicher und international angehaucht. Rigatoni Napoli, Rigatoni Bolognese, Schaschliktopf, Schweizer Wurstsalat, Bruschetta, Käse-Teller, Lachshörnchen, Fischaufstrichbrot, Obazdnbrot, Weintrauben-Cookies-Mascarponecreme und Schokomuse waren auf der Speisekarte samt Dessert zu lesen, das Angebot war fast so wie in einem Gourmet Tempel. Diese Leckereien wurden von Sportleiterin Lena Kellner und ihrem Ehemann Valentin höchstpersönlich in der Küche vor Ort zubereitet. Mit dabei im Serviceteam waren Valentina Stahl, Julia Lukas, Schützenmeister Bernd Bodensteiner, Michael Götz, Anja Bocka, Johannes Kleber und Alexander Lukas. Die Dekoarbeiten führte das Team um Monika Kleber durch.

Der Kirchenzug zur Feier des Patroziniums der Mutterkirche St. Jakobus nahm im unteren Dorf Aufstellung und marschierte schmissig angeführt von der Trachtenkapelle Waldthurn, gefolgt von der Landjugend, Frauenbund, den Feuerwehren Lennesrieth, Waldthurn und Spielberg, den Tellschützen Spielberg und den einheimischen Bayerntreu - Schützen über den Dorfberg in Richtung Gotteshaus. Pfarrer Norbert Götz zog mit den Vereinen, Gläubigen, Bürgermeistern und Markträten in das schmucke Gotteshaus ein. Hans Feiler aus Oberbernrieth spielte an der Orgel, der Lennesriether Hans Pausch sprach die Lesung.