Der Kirchenzug zur Feier des Patroziniums der Mutterkirche St. Jakobus nahm im unteren Dorf Aufstellung und marschierte mit „viel Elan und im Gleichschritt“, schmissig angeführt von der Trachtenkapelle Waldthurn, gefolgt von der den Vereinen über den Dorfberg in Richtung Gotteshaus. Pfarrer Norbert Götz zog mit den Vereinen, Gläubigen, Bürgermeistern und Markträten, angeführt vom Kreuzträger und Dorfministranten Michael Götz, in das „schmucke Gotteshaus mit rauer Schale und weichem Kern“ ein. Was die Trachtenkapelle beim Kirchenzug und beim Frühschoppen unter der Leitung von Kornelia Kraus für den weltlichen Teil war, war der gemischte Chor amicanti für den kirchlichen Teil, ein Genuss für die Sinne. Amicanti mit Leiterin Manuela Grünauer nahmen die Gläubigen musikalisch beeindruckend mit einer besonderen Note durch diese Jakobimesse. Die Lesung sprach der Lennesriether Hans Pausch, an der Orgel begleitete Hans Feiler aus Oberbernrieth.
Götz nannte den Heiligen Jakobus als einen „Pilger der Hoffnung“, dessen Grab in Santiago de Compostela, am Ende der Welt in Portugal ist. In der heutigen Zeit nehmen viele unheimliche Anstrengungen auf sich, um dieses Ziel zu erreichen, kommen dann zurück und haben viel dazugelernt.
Nach der Patroziniumsmesse schloss sich ein zünftiger Jakobifrühschoppen mit der Trachtenkapelle Waldthurn in und um das aufgebaute Jakobifestzelt in der Dorfmitte an. Dorfsprecher Georg Bocka begrüßte für die Dorfgemeinschaft die vielen Dorferer aber auch die Gäste aus Nah und Fern im und neben den aufgestellten Zelt im Dorfzentrum bei geradezu idealen Wetterbedingungen. Bocka freute sich, dass der Andrang bei diesem Traditionsfest so groß war und dankte besonders den beteiligten Vereinen.
Selbstverständlich, dass Bürgermeister Josef Beimler aus Woppenrieth und sein Stellvertreter Roman Bauer aus Waldthurn samt Markträten in die „Perle der Oberpfalz“ angereist waren.
„Der Zoiglexpress” mit Richard Wagner an der Spitze sorgte am Nachmittag und am Abend für exzellente Stimmung. Obwohl der Regen oftmals richtig herunter prasselte, ließen sich die regenfesten Jakobifeiernden nicht ins Bockshorn jagen. Der Zoiglexpress spielte sinniger Weise: „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“ und die Leute sangen fröhlich mit. Während man in den Zelten Schutz vor dem Regen suchte, wusch dieser die mit Straßenkreide aufgebrachten kleinen Gemälde der Kinder leider wieder von der Straße.
Zufriedene Gesichter hatten diejenigen, die eines der Brote, ein Stück Zwiebelkuchen, Torte, einen Schmierkuchen oder auch Butterbrot, Griebenfettbrot, „Schnillingbrot“, Geräuchertes auf Brot der berühmten Lennesriether Dorfbäckerinnen ergattern konnten. Ein erstmaliges Schmankerl waren geräucherte Forellen vom Lennesriether Maienfeld.