An der Stelle, an der er als Roland Pühler 1974 getauft wurde, feierte P. Augustinus Pühler am vergangenen Samstag seine Nachprimiz – in der Waldthurner Pfarrkirche St. Sebastian.
Der Geistliche ist Spätberufener und gehört dem Deutschen Orden (OT) an. In der Klosterkirche von Weyarn in Oberbayern, die vom Deutschen Orden betreut wird, wurde er am 21. Juni 2025 von Kardinal Reinhard Marx zum Priester geweiht. In der Basilika von Waldsassen hat er einen Tag später seine Primiz gefeiert. Ein knappes Monat später ist Pater Augustinus nun mit Waldthurner Vereinsabordnungen zusammen mit dem Waldthurner Pfarrer Norbert Götz von der Dreifaltigkeitssäule zur Pfarrkirche St. Sebastian unter den Klängen der Trachtenkapelle Waldthurn gezogen.
Viele Gläubige waren der Einladung zur Nachprimiz gefolgt. Sandro Reil begleitete den Festgottesdienst eindrucksvoll an der Orgel. „Primiz ist in der heutigen Zeit seltener geworden. Früher sagte man, für den Primizsegen sollte man sich die Schuhsohlen durchlaufen“, meinte Pfarrer Götz und freute sich, dass einer, der die ersten Jahre seines Lebens in Waldthurner verbracht hat, Geistlicher geworden ist. Mit vier Jahren war Roland Pühler mit seiner Mutter nach Eslarn, später nach Premenreuth bei Reuth gezogen. Vor seinem Ordenseintritt arbeitete Pater Augustinus Pühler in der öffentlichen Verwaltung, bei der Deutschen Bahn und in der Erwachsenenbildung. Die Erfüllung fand er nach Angaben seiner Familie aber im Kloster. Wirken wird er nun im Kloster Maria Birnbaum im Landkreis Aichach-Friedberg (Bayern).
Nach der Nachprimiz – Messe erteilte der neue Geistliche den Primizsegen, die Trachtenkapelle Waldthurn spielte am Kirchplatz auf und viele Waldthurner, der Pfarrgemeinderat und die Vertreter der Kirchenverwaltungen sowie Bürgermeister Josef Beimler mit Marktrat kamen mit dem ehemaligen Waldthurner beim Stehempfang ins Gespräch.