Von guten Mächten wunderbar geborgen … … dieses Lied von Dietrich Bonhoeffer ist das Abschlussritual des alljährlichen ökumenischen Gottesdienstes für Trauernde in der Stadtpfarrkirche Oberviechtach, gestaltet vom Hospizdienst der Caritas für den Landkreis Schwandorf. Beim Einzug der beiden Priester Dekan Pfarrer Kaufmann ((kath.) u. Pfarrer Fischer (evang.) erklang das Lied Exile mit Enja. Nach dem Kanon mit „Herr bleibe bei uns,”, begrüßte Pfr. Kaufmann mit einfühlsamen Worten die Gottesdienstbesucher. Trauer, Frust, Verzweiflung, Trost, Hoffnung u. vieles mehr wurde vorgetragen bei Meditationen, Fürbitten, Kyrie, Lesung, Evangelium u. Predigt von den Hospizbegleiterinnen Steffi Dötzlhofer, Rita Reiter, Barbara Wirnshofer, Maria Hanauer u. von den beiden Priestern, musikalisch umrahmt von Paulinus Lesser. Pfr. Fischer erzählte bei seiner Predigt auch eine Geschichte von einer Frau, der vom Arzt mitgeteilt wurde, sie würde nicht mehr lange zu leben haben. Gelassen erledigte sie alles was noch zu erledigen sei. Sogar ihre Beerdigung plante sie in allen Details, z.B. welcher Sarg? Welche Lieder u. Gesänge? Und vor allem, in ihrem Sarg musste unbedingt als Beigabe eine Gabel dabei sein! Alle waren verwundert u. fragten sie, was das bedeuten soll! Eine Gabel? Die Frau klärte sie auf: Wenn sie mit Verwandten oder Freunden zum Essen eingeladen wurde, stand der Nachtisch als Überraschung schon bereit – aber immer abgedeckt. Jeder hatte eine Gabel vor sich u. wartete gespannt auf: „Es kommt noch was Besseres nach!”. Wenn dann das Geheimnis gelüftet war, durfte sich jeder mit seiner Gabel bedienen. Und so möchte die Frau stets mit einer Gabel gerüstet sein. Bei diesem Gottesdienst gab es zwar keine Gabel, dafür durfte jeder für seinen lieben Verstorbenen eine Kerze anzünden u. in eine Schale in Herzform mit Sand stecken. Für jeden gab es auch einen Trostspruch-Stein zum Mitnehmen.