Dorothea Gebauer bei der Vorstellung ihrer beiden Bücher. (Bild: Sonja Dirscherl)

Erlebnisse einer Hospizbegleiterin-Buchlesung in Niedermurach

Am 25.09.2024 hat der Hospizdienst der Caritas für den Landkreis Schwandorf das Jubiläumsjahr mit einer eindrucksvollen Buchlesung in Niedermurach durch unsere Ehrenamtliche Dorothea Gebauer abgeschlossen. Frau Gebauer las aus ihren beiden neu erschienen Büchern „Leben auf der Seifenblase” und „Begegnungen im Niemandsland” und gewährte bewegende Einblicke in Ihre Arbeit als Hospizbegleiterin. An einigen Stellen brachte uns die Leserin zum Nachdenken, Innehalten aber auch zum Schmunzeln. Es war ein Abend voller Mitgefühl, Empathie und Tiefe, der uns alle an die Wirkungskraft der Begleitung und den Wert der Menschlichkeit erinnerte. Passend zur aktuellen Demenzwoche, erzählten viele der Gedichte und Erzählungen von Bewohnern und Bewohnerinnen, die an einer Demenz erkrankt sind und in Pflegeheimen leben. Bei den Zuhörern entstand immer wieder ein Gefühl der Beklommenheit, hielten die Texte uns doch allen vor Augen, dass auch wir sterblich sind und uns vielleicht eine Zeit bevorsteht, in der wir auf die Hilfe und Menschlichkeit anderer angewiesen sein werden. Einige der Gedichte beschrieben kleine Alltagsfreuden, durch kleine Gesten der Wertschätzung, die das Miteinander soviel freundlicher gestalten können. So nahm uns Dorothea Gebauer mit auf ihre Reise als Hospizbegleiterin, macht auf Höhen und Tiefen aufmerksam, berichtet von Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen und lässt uns teils bildhaft an deren Leben teilhaben. Herzlichen Dank an alle Anwesenden, die diese besonderen Momente mit uns geteilt haben. Die Buchlesung war aber nicht nur der Abschluss der Jubiläumsreihe in diesem Jahr für den Hospizdienst. Die Koordinatorinnen Singer-Bartos und Dirscherl nutzten zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Caritas Schwandorf, Wolfgang Reiner die Gelegenheit, ihre neue Mitarbeiterin Frau Stefanie Dötzlhofer in ihrer Mitte willkommen zu heißen. Frau Dötzlhofer ist bereits eine erfahrene Koordinatorin und freut sich nun auf ihr neues Aufgabengebiet beim Hospizdienst der Caritas für den Landkreis Schwandorf mit Sitz in Nittenau. Eine der ersten Tätigkeiten wird die Telefonsprechstunde sein, die vom 7. bis 11. Oktober täglich von 9 Uhr bis 13 Uhr stattfindet. Hier beantworten die nun drei Koordinatorinnen des Hospizdienstes alle Fragen rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer. Wir freuen uns auf ihren Anruf: 09436/3009313.
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Gemeinsam der Trauer Raum geben-Trauercafe „Kompass” eröffnet im Oktober

Der Hospizdienst der Caritas freut sich, mit den beiden Sozialpädagogen Bernadette Seitz und Oswald Probst zwei neue Trauerbegleiter in ihren Reihen zu haben, die ab Oktober 2024 ins Trauercafé Kompass nach Nittenau einladen. Der Trauergesprächskreis ist ein offenes und unverbindliches Treffen für Trauernde, die einen geliebten Menschen durch Tod verloren haben. In einem geschützten Rahmen können Betroffene bei einer Tasse Kaffee oder Tee ihre Gedanken und Gefühle teilen. Trauernde können dabei erleben, dass sie mit ihrem Schicksal nicht alleine sind und dass die Trauer ein Prozess ist, der bei allem Schmerz doch durchlebt werden kann. Den Teilnehmern soll vermittelt werden, dass alle Gefühle und Gedanken wie Leere, Wut, Schuldgedanken usw. sein dürfen, dass die Trauer sich individuell ihren Weg sucht und findet. Das Trauercafé ist ein Ort der Begegnung und des gegenseitigen Austausches für Trauernde, an dem sie mit anderen Betroffenen ins Gespräch kommen können. Dabei stehen Frau Seitz und Herr Probst begleitend zur Seite. Gemeinsam der Trauer Raum geben – diese Möglichkeit gibt es ab Herbst jeden 2. Freitag im Monat. Am 11.Oktober 2024 findet das erste Trauercafé von 15 Uhr bis 17 Uhr im Gruppenraum im ersten Stock des Eustachius Kugler Pfarrheims in Nittenau statt. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Jeder ist willkommen, unabhängig davon, wie lange der Verlust zurückliegt. Die Treffen sind offen für alle Altersgruppen und nicht an Konfessionen gebunden. Für weitere Informationen wenden sie sich bitte an den Hospizdienst der Caritas unter 09436/3009313 oder unter hospiz@caritas-schwandorf.de
Bernadette Seitz und Oswald Probst vor dem Pfarrheim in Nittenau. (Bild: Manuela Singer-Bartos )

Zwei neue Trauerbegleiter beim Hospizdienst der Caritas

Der Hospizdienst der Caritas freut sich, mit den beiden Sozialpädagogen Bernadette Seitz und Oswald Probst zwei neue Trauerbegleiter in ihren Reihen zu haben, die ab Oktober 2024 ins Trauercafé Kompass einladen. Der Trauergesprächskreis ist ein offenes und unverbindliches Treffen für Trauernde, die einen geliebten Menschen durch Tod verloren haben. In einem geschützten Rahmen können Betroffene bei einer Tasse Kaffee oder Tee ihre Gedanken und Gefühle teilen. Trauernde können dabei erleben, dass sie mit ihrem Schicksal nicht alleine sind und dass die Trauer ein Prozess ist, der bei allem Schmerz doch durchlebt werden kann. Den Teilnehmern soll vermittelt werden, dass alle Gefühle und Gedanken wie Leere, Wut, Schuldgedanken usw. sein dürfen, dass die Trauer sich individuell ihren Weg sucht und findet. Das Trauercafé ist ein Ort der Begegnung und des gegenseitigen Austausches für Trauernde, an dem sie mit anderen Betroffenen ins Gespräch kommen können. Dabei stehen Frau Seitz und Herr Probst begleitend zur Seite. Im Herbst startet ein neues Trauercafé in Nittenau. Gemeinsam der Trauer Raum geben – diese Möglichkeit gibt es ab Herbst jeden 2. Freitag im Monat. Am 11.Oktober 2024 findet das erste Trauercafé von 15 Uhr bis 17 Uhr im Gruppenraum im ersten Stock des Eustachius Kugler Pfarrheims in Nittenau statt. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Jeder ist willkommen, unabhängig davon, wie lange der Verlust zurückliegt. Die Treffen sind offen für alle Altersgruppen und nicht an Konfessionen gebunden. Für weitere Informationen wenden sie sich bitte an den Hospizdienst der Caritas unter 09436/3009313 oder unter hospiz@caritas-schwandorf.de
Erster vorsichtiger Kontakt mit den Alpakas. (Bild: Manuela Singer-Bartos )

Kindertrauerangebot-Kauen, schauen, Ruhe finden mit den Alpakas

Am 01.08.2024 fand eine Alpakawanderung für trauernde Kinder statt, organisiert vom Hospizdienst der Caritas für den Landkreis Schwandorf. Ziel der Veranstaltung war es, den Kindern in einer schwierigen Lebensphase eine positive Erfahrung zu bieten. Tiere, insbesondere Alpakas, haben eine beruhigende und tröstende Wirkung, die den Kindern helfen kann, ihre Trauer zu verarbeiten. Die Wanderung begann um 9 Uhr bei Familie Schmid- „Alpakas an der Naab“- in Teublitz, die uns auch begleiteten. Mit dabei waren natürlich auch unsere ausgebildeten Kindertrauerbegleiterinnen. Nach einer kurzen Einführung in den Umgang mit den Tieren und einigen Sicherheitshinweisen ging die Wanderung los. Die Strecke führte entlang der Naab mit vielen Maisfeldern, die die Tiere zum Verstecken nutzen, was eine entspannende und friedliche Atmosphäre schuf und uns Geduld üben ließ. Wie lange die Tour dauert, war für uns alle eine Überraschung – je nach Laune und Appetit der Tiere und genau das ist das Tolle daran – Zeit haben. Die Kinder waren anfangs sehr gespannt, aber das ruhige Wesen der Alpakas half, Ängste und Unsicherheiten schnell abzubauen. Sie haben im Laufe der Wanderung immer mehr mit den Tieren und den Begleiterinnen gesprochen und sich geöffnet. Die Kinder zeigten großes Interesse und Freude im Umgang mit den Tieren. Mit ihren großen Augen und dem sanften Fell, haben die Alpakas aber auch die Herzen der Kinder im Sturm erobert. Die Geräusche der Tiere haben die Kinder erstaunt und zum Lachen gebracht und dabei viele Muskeln beansprucht. Trotzdem muss man das Vertrauern der Alpakas erst gewinnen, sonst sind sie sehr schreckhaft. Eine Brotzeit für alle Beteiligten durfte natürlich nicht fehlen, so gab es bei einer fröhlichen, entspannten Stimmung noch Brezen und Getränke für alle. Die Alpakawanderung war ein voller Erfolg und zeigte, wie wertvoll tiergestützte Aktivitäten für trauernde Kinder sein können. Die Kinder konnten eine innige Verbindung zu den Alpakas aufbauen und durch die beruhigende Präsenz der Tiere Trost finden. Das ging sogar soweit, dass sich die Kinder am liebsten ein Kuscheltier aus Alpakawolle gewünscht hätten. Und für alle neugierigen Leser, wir wurden nicht angespuckt – die Alpakas haben uns vollständig akzeptiert. Wir danken an dieser Stelle der Familie Schmid nochmal ganz herzlich für ihre Zeit und die liebevolle Begleitung und natürlich den Alpakajungs für ihr Vertrauen.
Ehrenamtliche des Hospizdienstes mit der Klasse 4/5 des Sonderpädagogischen Förderzentrums in Maxhütte mit Frau Gros. (Bild: Sonja Dirscherl)

Hospiz macht Schule- Ehrenamtliche sprechen mit Kindern über den Tod

Eine tolle Woche liegt hinter den Ehrenamtlichen des Hospizdienstes der Caritas für den Landkreis Schwandorf. Am Sonderpädagogischen Förderzentrum in Maxhütte konnten fünf Ehrenamtliche zusammen mit der Koordinatorin Manuela Singer-Bartos das Projekt „Hospiz macht Schule“ durchführen. An fünf Tagen wurden die Themen „Werden und Vergehen“ „Krankheit und Leid“ „Sterben und Tod“, „Vom Traurig-sein“ und „Trost und trösten“ gemeinsam mit den Kindern erarbeitet. Die Woche beginnt mit der Schmetterlingsgeschichte. Sie zeigt die Verwandlung von der Raupe zur Puppe bis zum Schmetterling. Der zweite Tag, wurde unterstützt von Karin Borchers vom Kinderpalliativteam Ostbayern. Hier hatten die Kinder die Gelegenheit, eine echte Krankenschwester mit Fragen zu löchern. Das Projekt wird durch den Film „Willi wills wissen“ unterstützt. Willis Besuch beim Bestatter thematisiert ganz konkret den Tod und das Sterben. Hier ist nun auch die Gelegenheit, über Vorstellungen über das „Danach“ zu sprechen. Ebenfalls als spannend, wird das Bemalen und Bepflanzen der Blumentöpfe mit Sonnenblumensetzlingen empfunden. Hierbei wird symbolisch dargestellt, dass ohne Veränderung kein Wachstum möglich ist, aber auch wie man Gefühle der Trauer wahrnehmen und damit umgehen kann. Ein Punkt in der Woche ist das Thema Trost und trösten, so sprechen die Kinder über Möglichkeiten, wie man miteinander umgehen kann und was einem in schlechten Zeiten guttut. An diesem Tag schreiben die Kinder einen Trostbrief an eine kranke oder trauernde Person. Der Abschluss der Woche ist am Freitag, beim Elternfest. Bei Essen und Getränken lassen die Kinder die Woche Revue passieren und können über ihre Erfahrungen sprechen. So zum Beispiel waren Aussagen wie: „Man braucht sich nicht vor dem Tod fürchten“ oder „Dass man sich nicht schämen muss, wenn man weint!“ dabei. Falls sie mehr Informationen über das Projekt „Hospiz macht Schule“ möchten, kontaktieren sie uns unter 09436/3009313 Hospizdienst der Caritas.
Die Teilnehmenden des Podiumsgesprächs in der Schwarzachtalhalle. (Bild: Wolfgang Reiner)

„Übers Sterben zu reden hat noch keinen umgebracht” Podiumsgespräch Hospizdienst

Der Hospizdienst der Caritas Schwandorf hat im Rahmen seiner 25-Jahr Feier zu einem Podiumsgespräch geladen. Willy Knödlseder, Vorsitzender des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes stand zusammen mit Ehrenamtlichen und Koordinatorinnen Rede und Antwort. Die Veranstaltung wurde mit den weiteren ambulanten Hospizdiensten Cham und Tirschenreuth der Diözese Regensburg durchgeführt. Nach der Begrüßung des Schwandorfer Caritas-Vorsitzenden Wolfgang Reiner eröffnete Willy Knödlseder mit einem Impulsvortrag, in dem er die Arbeit und Zukunft der Hospiz- und Palliativversorgung skizzierte. Im Gespräch wurde festgestellt, dass der Begriff „Hospiz“ erstmal Angst macht, die Möglichkeiten, die aber in der Hospizbegleitung stecken blieben vorerst verborgen. Knödlseder betonte, dass es wichtig sei, an die Öffentlichkeit zu gehen, ins Gespräch zu kommen und zu informieren. Sterben, Tod und Trauer sollten in die Mitte der Gesellschaft gerückt werden. Information beginnt aber auch bereits früher – bei Kindern und Jugendlichen. Mit „Letzte Hilfe Kursen“ oder auch dem Projekt „Hospiz macht Schule“, werden diese an die Hand genommen. Eine langjährige Hospizbegleiterin des Hospizdienstes der Caritas Schwandorf, berichtete von ersten Begegnungen mit Patienten und ihren Familien. Ihre Feststellung: „Menschen brauche kein Mitleid!“. Viel wichtiger ist es, eine Beziehung und Vertrauen zwischen der zu begleitenden Person und den Begleitern aufzubauen. Auch das Thema Trauerbegleitung kam nicht zu kurz. Meseth-Voß berichtete von persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen auf ihrem Weg bis zu Trauerbegleiterin. Heute begleitet Sie Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Teilnehmenden des Abends waren sich einig, dass es wichtig sei, „Da-zu-sein“, sowie einen wertschätzenden Umgang mit dem Leben und Sterben der Mitmenschen zu pflegen. Wer Unterstützung benötigt, sollte die Kontaktaufnahme mit einem Hospizdienst nicht scheuen. „Manche Wege kann man gehen, andere aber muss man gehen“. Gut ausgebildete, offene und umsorgende Menschen gehen diesen Weg am Lebensende ein Stück mit ihnen mit.
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