Nach der erfolgreichen Teilnahme an drei Wettbewerbsrunden wurden die jungen Tüftler am Deutschen Museum in München ausgezeichnet. (Bild: Stefanie Meier)

„Superpreis“ für experimentelles Geschick

„Experimente antworten“, so heißt der vom Ministerium für Unterricht und Kultus jährlich ausgeschriebene naturwissenschaftliche Landeswettbewerb für Schüler der 5. bis 8. Jahrgangsstufe. Die naturwissenschaftlichen Fachlehrkräfte des Ortenburg-Gymnasiums freuten sich im Schuljahr 2023/24 über eine überwältigende Teilnehmerzahl bei diesem Wettbewerb in drei Runden. Die Teilnehmenden beschäftigtensich mit unterschiedlichen Zuckerlösungen und Softgetränken und analysierten den Geschmack. Die zweite Runde im Winter erforderte die Auseinandersetzung mit Farbstoffen. In Runde drei waren physikalische Gesetzmäßigkeiten der Lichtbrechung Thema. Oberstudiendirektor Pfeiffer und die Fachlehrkräfte durften im vergangenen Schuljahr insgesamt mehr als hundert von der Ministerin für Unterricht und Kultus, Anna Stolz, signierte Urkunden an die teilnehmenden Schüler überreichen. Viele von ihnen erhielten aufgrund ihrer überragenden Leistungen zusätzlich kleine Preise für die einzelnen Runden. Die Schülerinnen Paula Lang, Laura Mathes, Theresa Mathes, Marietta Ried, Nele Teich sowie Sebastian Ried bewiesen Durchhaltevermögen und experimentelles Geschick und reichten sogar in allen drei Wettbewerbsrunden herausragende Leistungen ein, sodass sie nun unter mehreren tausend Teilnehmern aus ganz Bayern zu den 56 besten zählen. Dafür wurde ihnen am 11. Oktober im Rahmen einer Feierstunde im Deutschen Museum München von der Wettbewerbsleiterin, Studiendirektorin Linda Schmauß, und dem Leitenden Ministerialrat Dr. Wolfgang Mutter der Superpreis verliehen. Zudem erhielten die jungen Tüftler eine persönliche Experimentier-Grundausstattung. Aufgrund ihrer herausragenden Leistungen erhielten die sechs Gymnasiasten neben dem Superpreis auch eine Einladung zum Superpreis-Camp an der Universität Regensburg für Ende Oktober. Dabei handelt es sich um ein dreitägiges Forschercamp, in dem die Schüler Universitäts- und Großstadtluft schnuppern und wichtige Kontakte knüpfen können.
Die Schülerinnen und Schüler planten auf dem Kollerhof bei Neunburg vom Wald das Jahresprogramm der Schülermitverantwortung (SMV).  (Bild: Thomas Meserth)

Lernen und Spaß beim SMV-Seminar am Kollerhof

Zu Beginn des Schuljahres fand für 60 Schülerinnen und Schülern, die sich am Ortenburg-Gymnasium Oberviechtach in der Schülermitverantwortung (SMV) engagieren, zwei Tage lang ein Seminar auf dem Kollerhof in Poggersdorf statt. Am ersten Tag des Seminars gab Sabine Koller zunächst bei einer Führung Einblicke in die Betriebsabläufe auf dem Kollerhof, ehe später am Tag bei einer Rallye der Kollerhof auf eigene Faust erkundet wurde und auch Ponys geführt werden konnten. Dies förderte nicht nur den Zusammenhalt untereinander, sondern sorgte darüber hinaus für jede Menge Spaß. Auch die Planungen von verschiedenen Aktionen des nächsten Schuljahres wurden innerhalb der insgesamt elf Arbeitsgruppen vorangetrieben. Besonders die anstehende Gesundheitswoche sowie die Weiterentwicklung des Konzepts „Schule ohne Rassismus“ standen dabei im Fokus. Am Abend bestand die Möglichkeit, sich mit dem Schulleiter Ludwig Pfeiffer über die geplanten Projekte auszutauschen, ehe der restliche Abend genutzt wurde, um sich bei Gesellschaftsspielen noch näher kennenzulernen Am zweiten Tag des Seminars war Benedikt Siebauer zu Gast, der als ehemaliger Bezirks-Schülersprecher mit seiner Expertise Teambuildingmaßnahmen anleitete. In vier altersgemischten Gruppen stellten sich die Schülerinnen und Schüler den Herausforderungen, bei denen vor allem die Fähigkeiten der SMV wie Teamwork und Kommunikation gefragt waren. Des Weiteren stellte Benedikt Siebauer verschiedene Teamrollen vor, welche in der AG-Arbeit reflektiert wurden. Mit viel Motivation und neuen Ideen startet die SMV des OGOs nun in das Schuljahr 2024/2025.
Stockschießen auf der Kunstbahn war für die meisten Jugendlichen eine neue sportliche Erfahrung. (Bild: Johannes Balletshofer)

12 Sportvereine unterstützen „OGO-Aktiv-Tag“

Zwölf Sportvereine beteiligten sich zum Schuljahrsende an dem erstmals am Ortenburg-Gymnasium Oberviechtach veranstalteten „OGO-Aktiv-Tag“. Die Vereine stellten in einem Schnuppertraining jeweils ihre Sportart den Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Jahrgangsstufen vor. Die Resonanz unter der Schülerschaft war großartig. Viel Neues wurde ausprobiert und vieles, das „am Anfang gar nicht spannend klang“, so eine Schülerin, stellte sich als tolle Erfahrung heraus. Organisiert wurde der „OGO-Aktiv-Tag“ von Schülerinnen und Schülern der 11. Klassen im Rahmen eines Projekt-Seminars mit dem Thema „Bewegte Schule“. Ziel des Projekt-Seminars war es, im laufenden Schuljahr mehr Bewegung in den Unterrichts- und Schulalltag zu integrieren und die Jugendlichen für einen aktiven Lebensstil auch außerhalb der Schulzeit zu begeistern. Eine Kooperation mit den örtlichen Vereinen lag dabei natürlich nahe, da viele Sportarten wie beispielsweise Stockschießen, Tennis oder Bogenschießen alleine aufgrund des Materialaufwandes auch im Sportunterricht nicht angeboten werden können. „Der OGO-Aktiv-Tag soll eine Win-Win-Situation schaffen“, erklärt der Leiter der Projekt-Seminars, Johannes Balletshofer: Die Schülerinnen und Schüler am Ortenburg-Gymnasium können durch das vielfältige Angebot ihren Bewegungshorizont erweitern, zugleich kann die Vereinslandschaft in der unmittelbaren Schulumgebung durch potentielle neue Mitglieder gestärkt werden. Das Ortenburg-Gymnasium bedankt sich bei allen teilnehmenden Vereinen und freut sich auf weitere gute Zusammenarbeit in der Zukunft
Die Damen von der AWO Tanzgruppe Grün-Weiß begeistern mit ihrem Auftritt im Pausenhof das Jubiläumspublikum beim Sommerfest.  (Bild: Georg Lang)

Beim Sommerfest feiern „Ehemalige“ das OGO-Schuljubiläum

Ein Sommerfest, zu dem besonders die „Ehemaligen“ und die Freunde des Ortenburg-Gymnasiums geladen waren, präsentierte sich am Wochenende als gesellige Jubiläumsveranstaltung zur Gründung der Schule vor 60 Jahren. Nach der musikalischen Eröffnung durch die OGO-Big-Band und der Begrüßung durch Schulleiter Ludwig Pfeiffer und Fördervereins-Vorsitzendem Manfred Klug starteten die Schulführungen, bei denen jene Abiturienten, die vor 50 Jahren oder 40 Jahren das Gymnasium verlassen hatten, über Erweiterungen und grundlegende Veränderungen der Bildungseinrichtung staunen konnten. „Weißt du noch…“, hieß es dann bei den verschiedenen Abiturientengruppen, die im Innenhof oder im neu gestalteten Pausenhof in entspannter Atmosphäre plauderten, während die diesjährige Abiturientenband mit Alina Drachsler als Solosängerin auf der Innenhof-Bühne immer wieder für die passende Hintergrundmusik sorgte. Auch ehemalige Lehrkräfte waren an ihre Schule zurückgekehrt und freuten sich, wenn ihre einstigen Schüler in Feierlaune auf sie zukamen und Erinnerungen auffrischten. Am Abend begeisterte dann die AWO Tanzgruppe Grün-Weiß mit einer mitreißenden Choreographie von Stella Welnhofer das Sommernachtspublikum im Pausenhof. Für die Verpflegung der Gästeschar hatte die Schule selbst bestens gesorgt. Dazu zählten das Angebot des Catering-Teams unter Leitung der beiden Verbindungslehrer Thomas Meserth und André Bauer, das Cafe des Elternbeirats und nicht zuletzt das Zoigl-Angebot des Fördervereins „Die Ortenburger“.
Dreizehn Abiturientinnen und ein Abiturient erzielten Notendurchschnitte von 1,00 bis 1,50. Die Schulleitung und Bürgermeister Rudolf Teplitzky verleihen die OGO-Preise.  (Bild: Georg Lang)

OGO-Preis für Spitzenergebnisse beim Abitur

Die „familiäre Atmosphäre“ und die „Gespräche auf Augenhöhe“ würdigten die Abiturientensprecher Bastian Klug und Luisa Grundler im Rückblick auf ihre Schulzeit am Ortenburg-Gymnasium. „Gelassenheit, Ruhe und eine offene Art“ waren die Komplimente der Jahrgangsstufensprecher an ihren Oberstufenkoordinator Stephan Sturm. „Beyond My Wildest Dreams“ lautete die musikalische Schlussinterpretation, die der Oberstufenkoordinator dann mit der Abiturientin Alina Drachsler bei der Abiturfeier in der Dreifachsporthalle vortrug. Die Abiturientin glänzte während ihrer gesamten Schulzeit mit Gesangs- und Gitarrenauftritten bei Schulkonzerten und anderen Veranstaltungen, wofür ihr Schulleiter Ludwig Pfeiffer besonders dankte. „I´m Still Standing“ war Programm der OGO-Big-Band für die 62 Schulabgänger, an die die zahlreichen Ehrengäste Grußadressen zu ihrem „letzten Schultag“ richteten. Die stellvertretende Schulleiterin Dr. Christine Paschen machte nicht, wie ursprünglich geplant, den „Fußball“ zum Thema ihrer Ansprache, sondern das „Gras“, wobei sie in ihrer gewohnt satirischen Art mit dieser Metapher zu allen Unterrichtsfächern Bezüge herzustellen wusste und mit Witz und Wortspielen die Abiturgesellschaft zu unterhalten verstand. „Zu einer Schule gehört auch das Schulleben außerhalb des Unterrichts“, würdigte Oberstudiendirektor Ludwig Pfeiffer das außerunterrichtliche Engagement der Jugendlichen, bei denen sich Elternbeiratsvorsitzender Bernd Reil mit Anerkennungspräsenten bedankte. Pfeiffer dankte hierbei besonders dem einsatzfreudigen Technikteam. Nach der Verleihung der Abiturzeugnisse wurden dreizehn Abiturientinnen und ein Abiturient für ihr erfolgreiches Abschneiden mit Spitzen-Notenschnitten geehrt. Den OGO-Preis, ein Glaskunstwerk, erhielten: Sonja Irlbacher (1,00), Nina Hartinger und Lena Bernard (je 1,10), Lea-Marie Zapf, Annabell Landkammer, Bastian Nagler (je 1,20), Kristina Bauriedl, Alina Drachsler, Jana Reindl und Sarah Chmura (je 1,30), Luisa Grundler, Paula Wimmer und Eva Knott (je 1,40) und Saskia Kremel (1,50).
 Die erfolgreichen Teams des Ortenburg-Gymnasiums mit ihrem Wirtschaftslehrer und Betreuer Thomas Meserth.  (Bild: Georg Lang)

Mit kreativem Sicherheitsarmband auf der Erfolgsschiene

Als sich im Oktober vergangenen Jahres die drei Schülerinnen Marie Brenner, Verena Landkammer und Elena Mathes im Wirtschaftsunterricht der Klasse 10c des Ortenburg-Gymnasiums Oberviechtach zum Gründerteam „Marvel“ zusammenschlossen, konnten sie es noch nicht erahnen, welchen Erfolg sie gut acht Monate später im Sparkassensaal Cham feiern würden. Begonnen hat alles mit der Idee, ein Sicherheitsarmband namens „Safe Versatile Bracelet“ zu entwickeln, um Menschen in potenziell gefährlichen Situationen zusätzliche Sicherheit zu bieten. Dieses Armband ermöglicht es dem Träger, seinen Standort in Echtzeit mit ausgewählten vertrauten Personen zu teilen. Eine weitere Funktion ist ein durchringendes Warnsignal, dass sich kurzerhand mittels einfacher Touchbedienung über das Display aktivieren lässt. Diese Idee galt es während der Wettbewerbszeit von „Ideen machen Schule“ der Hans-Lindner-Stiftung aus sämtlichen betriebswirtschaftlichen Perspektiven zu beleuchten, um Erfolgsaussichten auf dem Markt beurteilen zu können. Dies gelang den drei Gründerinnen so gut, dass sie zum Regionalfinale nach Cham eingeladen wurden. Dort traten die drei besten Teams der Seniorstaffel (10. – 12 Klassen) der Spielregion Cham/Schwandorf in Form einer Businessplan-Präsentation gegeneinander an. Dabei traf Team „Marvel“ auf das Team von „Dynamic Clean“, welches ebenfalls die Klasse 10c des OGOs besucht und mit der Idee eines Kehrmaschinenaufsatzes für Fahrräder an den Start ging. Die vier Gründer Jonas Laubmeier, Julian Roth, Julian Stefinger und Felix Wittmann konnten dabei im Vorentscheid die Jury mit ihrer ausgefallenen Idee, dem durchdachten Gründerkonzept sowie einer sinnvollen Finanzplanung überzeugen. Beide Teams konnten mit einer souveränen Präsentation punkten. Nachdem sich die Jury beraten hatte, folgte schließlich die Prämierung der besten Gründerkonzepte. Hierbei gingen auf die Plätze vier und fünf an Teams der Klasse 10c. Über den dritten Platz und 100 Euro Preisgeld konnte sich schließlich „Dynamic Clean“ freuen. Als Sieger der Seniorstaffel konnte sich an diesem Tag Team „Marvel“ feiern lassen. Die Jury würdigte die ausgefeilte Markt- und Wettbewerbsanalyse und überreichte einen Scheck in Höhe von 150 Euro. Zusätzlich wurde das Team auch zum Finalentscheid aller Spielregionen Anfang Juli in das niederbayerische Arnstorf eingeladen. Dort dürfen die drei Gründerinnen ihre Idee nochmals präsentieren und auf weiteres Preisgeld hoffen.
Nicht nur von der Teilnehmerzahl her behauptete sich das OGO-Team beim Minimarathon in  (Bild: Georg Lang)

Erfolgreiche OGO-Läufer beim Minimarathon

50 Läuferinnen und Läufer des Ortenburg-Gymnasiums traten beim Minimarathon am Donau-Einkaufszentrum in Regensburg an und erreichten teilweise sehr beachtliche Laufleistungen. Bei sommerlichen Temperaturen mussten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 2011 bis 2014 eine Laufstrecke von 2,1 km und die Älteren ab Jahrgang 2005 eine Strecke von 4,2 km bestreiten. Start und Ziel war jeweils der Infineon-Parkplatz in der Nähe des Westbades. Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Johannes Koller, welcher mit einer Zeit von 16:25 Minuten bei einer Distanz von 4,2 km seine Mitstreiter aus der Altersgruppe Jugend A hinter sich ließ und als Sieger ins Ziel einlief. Einen Platz auf dem Treppchen sicherten sich außerdem Josefine Hinkel (2. Platz; 4,2 km; 22:47 Min.) und Florian Dirscherl (2. Platz; 4,2 km; 14:19 Min.) Nur knapp verfehlte Carlotta Schmidberger (4. Platz; 4,2 km, 18:43 Minuten) einen begehrten Podiumsplatz in ihrer Altersklasse. Unter die Top 10 schafften es in ihren jeweiligen Altersgruppen Abdurachim Rasulov (5. Platz), Siebold Romy (6. Platz), Fabian Böhm (6. Platz), Katharina Ebnet (8. Platz), Lisa Wohlgemuth (8. Platz) und Hanna Siebold (10. Platz). Es verdienen aber auch alle anderen Teilnehmer Anerkennung für ihren Einsatz und ihre sportliche Leistung bei diesem Event, den Studienrätin Stefanie Böl seitens des Ortenburg-Gymnasiums organisiert. Diese bedankte sich besonders beim Förderverein, ohne dessen Sponsoring die Wettkampfteilnahme nicht möglich wäre.
Der Schriftsteller Bernhard Setzwein (links) und der Kulturreferent Dr. Wolfgang Schwarz beim Workshop für die 11.Jahrgangsstufe des Ortenburg-Gymnasiums.  (Bild: Georg Lang)

Deutschsprachige Persönlichkeiten aus Tschechien

„In Böhmen und Mähren geboren-bei uns (un)bekannt“, lautete der Titel von Lebensbildern, die Dr. Wolfgang Schwarz vom Adalbert Stifter Verein der elften Jahrgangsstufe am Ortenburg-Gymnasium bei einer Lesung präsentierte. Der Schriftsteller Bernhard Setzwein brachte anschließend den Prager Dichter Franz Kafka anlässlich dessen 100. Todestags den Jugendlichen näher. Setzwein, der ganz aktuell einen Roman mit dem Titel „Kafkas Reise durch die bucklige Welt“ veröffentlicht hat, stellte dessen Erzählwerk „Die Verwandlung“ in den Mittelpunkt seiner Präsentation. Die stellvertretende Schulleiterin Dr. Christine Paschen führte die beiden Referenten zu der Lesung und dem anschließenden Workshop ein. „Der Adalbert Stifter Verein will das Erbe dieser in den böhmischen Ländern geborenen Persönlichkeiten deutscher Sprache weitervermitteln“, stellte Wolfgang Schwarz eingangs fest. Adalbert Stifter, Marie von Ebner-Eschenbach, Gregor Mendel, Sigmund Freud, Oskar Schindler, Ferdinand Porsche und Ottfried Preußler zählen zu ihnen. Die Biografien des weltberühmten Psychoanalytikers Sigmund Freud oder des „technischen Genies“ Ferdinand Porsche, der einst den VW Käfer konstruiert hat, machten Eindruck auf die Jugendlichen. Ebenso Otfried Preußler, dessen „Kleine Hexe“ „Krabat“ und „Räuber Hotzenplotz“ vielen aus der jungen Zuhörerschaft nicht unvertraut war. Der Stoff dieser Kinder- und Jugendwerke Preußlers stammt aus der Märchen- und Sagenwelt seiner Kindheit im böhmischen Isergebirge. Wolfgang Schwarz, der beim Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in Prag gearbeitet hat und mit einer Tschechin verheiratet ist, warf auch einen Blick darauf, wie heute in Tschechien mit der Erinnerung an die berühmten deutschsprachigen Persönlichkeiten umgegangen wird. Einen Spitzenplatz nimmt hierbei Franz Kafka ein. „Er ist mittlerweile das Aushängeschild für Prag“, konstatierte Bernhard Setzwein und blendete gleichzeitig auf dessen Weltgeltung: „Kafka ist der weltweit am meisten bekannte Autor deutscher Sprache.“ Setzwein brachte den Jugendlichen biografische Fakten zu Familie und Arbeitswelt des Dichters nahe, vor deren Hintergrund weltberühmte Romane entstanden, „die aber alle nicht zu Ende geschrieben wurden“. Setzweins besonderes Augenmerk galt der „Verwandlung“, in der über Nacht aus einem Menschen ein Käfer wird. Bereits beim ersten Erscheinen dieses Werks hat dieses bei den Lesern Irritationen ausgelöst. „Kafkas Texte sind buchlange Träume, ohne jegliche Erklärung, was sie eigentlich bedeuten sollen“, stellte Bernhard Setzwein fest, der schon als Jugendlicher ein Fan dieses Prager Dichters war.
 Oberstudiendirektor Ludwig Pfeiffer (links unten) freut sich mit den Informatiklehrkräften über den großen Erfolg  (Bild: Johannes Klug)

Informatik-Biber - 1. und 2. Preise

Am Ortenburg-Gymnasium stand die Anerkennung herausragender Leistungen im Bereich der Informatik im Mittelpunkt, als die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums ihre Erfolge beim größten Informatikwettbewerb Europas „Informatik Biber“ feierten. Bei diesen Wettbewerb setzen sich Schülerinnen und Schüler mit altersgerechten informatischen Fragestellungen auseinander, spielerisch und wie selbstverständlich. Der Wettbewerb weckt Interesse für Informatik, ohne dass Kinder, Jugendliche oder Lehrkräfte Vorkenntnisse besitzen müssen. Er findet jedes Jahr im November statt. Alle Informatikklassen nahmen dieses Schuljahr teil, also insgesamt 415 Schüler des OGOs und erzielten dabei für ihre beeindruckenden Leistungen sogar 1. und 2. Preise. Die Urkunden wurden von OStD Ludwig Pfeiffer überreicht, während der Organisator StD Johannes Klug die Preise persönlich an die 36 Gewinner überreichte. So konnten sich 24 Schüler über einen 1. Preis und 12 über einen 2. Preis freuen. Besonders hervorzuheben sind die herausragenden Ergebnisse von 10 Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse, die mit voller Punktzahl den 1. Preis erzielten und ihre informatischen Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis stellten. Unter den erfolgreichen Teilnehmern befanden sich auch Schülerinnen und Schüler der höheren Klassenstufen. So erreichten auch 5 Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse die volle Punktzahl und damit auch einen 1. Preis. Für die Schülerinnen und Schüler des OGOs ist die Teilnahme zusätzlich auch ein wichtiger Schritt zur Erlangung des MINT-EC-Zertifikats, das die Schule bei der Abiturfeier verleihen kann.
Manfred Werdan berät als Sachverständiger für Reptilien und Amphibien auch Behörden.  (Bild: Georg Lang)

Biologieunterricht zum Anfassen

Schlangen sind gar nicht eklig!“ Diese Erkenntnis gewannen die Sechstklässler des Ortenburg-Gymnasiums bei einen fachkundigen Vortrag von Manfred Werdan über Reptilien und Amphibien, deren Besonderheiten und Fortpflanzung. Sie lernten unter anderem, wie sich die giftige Korallennatter von der ungiftigen, aber ihr ähnlich sehenden Roten Königsnatter unterscheiden lässt und wann das Chamäleon sein Hochzeitsgewand zeigt. Beeindruckend war für die Kinder auch der „ewige Jungbrunnen“, das Axolottl. Für die Neuntklässler hatte der Reptilienfachmann Insekten und Gliedertiere dabei, darunter „Anette Schmid, die nette Vogelspinne von nebenan“. Wie gut Tiere an ihre Umgebung angepasst sind verdeutlichte er in seinem Vortrag durch das Wandelnde Blatt oder die Stabheuschrecke. Der Tier- und Artenschutz liegt dem Altöttinger sehr am Herzen. „Leider nimmt auch hierzulande der illegale Amphibien- und Reptilienhandel immer mehr zu“, so Werdan. Als Sachverständiger der Regierung von Oberbayern für Reptilien und Amphibien wird er auch manchmal von Zoll, Polizei oder Feuerwehr um Rat gefragt, wenn geschmuggelte Tiere auftauchen oder vermeintliche Tierliebhaber überprüft werden. Biologielehrerin Maria Hartenberger freute sich über das Interesse aller Klassen und dass die Kinder ihr Biologiewissen auf anschauliche Weise auffrischen konnten. Das Highlight war für die Schülerinnen und Schüler, als sie zum Abschluss des Vortrags die verschiedenen Reptilien, Insekten und Gliedertiere selbst auf die Hand nehmen und tragen durften, ein Biologieunterricht zum Anfassen.
north