Die Tradition der Heiligen Gräber ist ein besonderes Brauchtum während der Karwoche. So auch in Wildenau in der Benefiziumskirche St. Erhard. Nach langer Pause wurde laut Mitteilung dort wieder ein Heiliges Grab aufgebaut. Die Grablegung erfolgte am Karfreitag. Das Kreuz mit dem weißen Tuch über dem Grab soll die Abnahme Jesu vom Kreuz verdeutlichen, wo er dann anschließend in den Schoß seiner Mutter Maria gelegt wurde – die Pietà. Als Pietà bezeichnet man die bildliche Darstellung Marias, die um den toten Sohn in ihren Armen trauert. Im Heiligen Grab wurde dann die Grablegung Jesu nachgebildet, in einem Grab, welches in Wirklichkeit dem Ratsherrn Josef von Arimathäa gehörte. Am Karsamstag wurde die Figur des toten Jesus aus dem Grab genommen und sinnbildlich die Figur als auferstandener Jesus auf dem geschmückten Heiligen Grab aufgestellt.