Der erste Schultag ist aufregend, auch für kleine Drachen. Das und noch mehr erfahren angehende Abc-Schützen bei einem Lese- und Bastelvormittag in der Stadtbibliothek.
Bald beginnt für eine muntere und engagierte Schar von Buben und Mädchen mit der Einschulung ein neuer Lebensabschnitt mit Schreiben, Rechnen und Lesen. Um ihnen diesen Schritt etwas leichter zu machen, hatte die Stadtbibliothek Schulanfänger zu einem Vorlese-, Mal- und Bastelvormittag mit Karin Reul eingeladen.
Zur Einstimmung las die ehemalige Lehrerin die Geschichte vom kleinen Drachen Kokosnuss, der in die Schule kommt. Reul gelang es, mit der ihr eigenen Art und mit vielen theatralischen Beschreibungen den künftigen Erstklässlern die Institution Schule etwas vertrauter zu machen.
Gesten- und wortreich schilderte sie das Verhalten des furchtbar aufgeregten kleinen Drachens, für den ein wichtiger Tag beginnt. Die Kinder erfuhren, dass Kokosnuss zum ersten Mal in die Schule geht. Mit einer großen bunten Schultüte in der kleinen Drachenhand und begleitet von Mama und Papa folgt er den Abc-Schützen zu Lehrer Kornelius Kaktus.
Unterwegs treffen sie Oskar, den jungen Fressdrachen. Neugierig beobachtet dieser das bunte Treiben. Er hat keine Schultüte, denn Fressdrachen gehen nicht zur Schule. Es besteht ja schließlich die Gefahr, dass sie ihre Klassenkameraden auffressen. „Eigentlich schade“, findet Kokosnuss. „Superschade“, meint auch Oskar, denn er würde wahnsinnig gerne Rechnen und Schreiben lernen. Wie Oskar doch noch das Drachen-Einmaleins lernt, Klassenbester im Schwimmen wird und mit einer waghalsigen Rettungsaktion beweist, dass Feuer- und Fressdrachen prima miteinander befreundet sein können, erzählt das lustige und zugleich spannende Abenteuer, mit dem Karin Reul die Kinderschar in ihren Bann zog.
Im Anschluss machten die Kinder sich daran, eine Drache-Kokosnuss-Schultüte zu basteln. Mit Begeisterung bemalten sie die Vorlagen, die den kleinen Drachen zeigten. Petra Danzer und Sonja Schecklmann hatten bereits bunte Tonkartonmuster vorbereitet, die zu Tüten geformt und von den Mädchen und Buben mit den fertigen Bildern versehen wurden. Und so gingen die Kleinen nicht mit leeren Händen nach Hause. Natürlich durfte am Ende der Vorlese- und Bastelstunde das Befüllen der Schultüten mit Süßigkeiten nicht fehlen.