In den zurückliegenden Monaten hat die LAG Mali 50 Frauen beim Aufbau eines neuen Gemüsegartens im Dorf Sebekoro, 45 km von der Hauptstadt Bamako entfernt, unterstützt. Der Garten ist einen halben Hektar groß. Eingezäunt und mit zwei Bewässerungsbrunnen ausgestattet. Damit können die Frauen die lokale Nahrungsmittelversorgung für ihre Familien anschieben und gleichzeitig Einkommen erwirtschaften. Eine malische Fachkraft steht ihnen ein Jahr lang zur Seite, berät sie beim Anbau und organisatorisch. Denn die Produzentinnen müssen Rücklagen ansparen, damit sie das Saatgut für die zukünftigen Anbauphasen selbst bestreiten. Es war in diesem Jahr eine besondere Herausforderung. Denn die schweren körperlichen Arbeiten an den beiden Bewässerungsbrunnen fielen mit dem Fastenmonat Ramadan zusammen – bei mehr als 40 Grad im Schatten. Die Männer haben mit angepackt, die Frauen von Sebekoro waren für den Transport von Material und Wasser zuständig.
Das ist ein Beispiel für die Aktivitäten der LAG Mali in diesem krisengeschüttelten Land. Die Mitglieder der Regionalgruppe Amberg-Sulzbach sind sich einig, dass das Engagement der Mali-Hilfe für die Frauen in Mali notwendig und auch weiterhin möglich ist. Unser Projektdorf, so Reinhold Strobl, ist z.B. rund 1.200 km von Gao entfernt. Hildegard Geismann und Petra Schilling freuen sich darüber, dass nun im Oktober die ersten Ernten eingefahren werden konnten. „Unterernährt und Übersehen“ mit diesem Titel veröffentlichte UNICEF anlässlich des Internationalen Frauentages im März einen aufrüttelnden Bericht zur Lage der Frauen in Krisenländern. Er kam zu dem Ergebnis, dass in der globalen Ernährungskrise vor allem junge Frauen und stillende Mütter an akuter Mangelernährung leiden. Und diese Tendenz nimmt auch in Mali seit dem Jahr 2020 zu.
Gudrun Kahl, Projektreferentin der Mali-Hilfe: „Das bestärkt uns darin, dass wir weiterhin Frauen in den Mittelpunkt unserer kleinen Projekte stellen, die wir auf direktem Weg unterstützen. Dass dies auch unter schwierigen Bedingungen möglich ist, zeigt unser jüngst gestartetes Projekt zum Gartenbau.“ Die hiesige Regionalgruppe hat sich nun vorgenommen, eine Kampagne im Kampf gegen die Mädchenbeschneidung zu unterstützen. Hierbei sind es überzeugte Malier*innen, die in die Dörfer gehen und den Menschen die Gesundheitsgefährdungen aufzeigen. Mädchenbeschneidung kann nicht mit Verboten begegnet werden, sondern nur durch Überzeugungsarbeit, wo auch die Männer und die ganzen Dörfer mit einbezogen werden müssen. Teil einer Kampagne ist die Unterstützung von anderen Frauengruppen bei der Seifenherstellung incl. Einem Workshop. Dies käme auf rund 2.200 €.
Die Regionalgruppe würde sich freuen, wenn dieser Betrag mit Spenden aus der Region Amberg-Sulzbach finanziert werden könnte. Wer helfen will, hier das Spendenkonto: VR-Bank Metropolregion Nürnberg eG IBAN: DE65 7606 9559 0003 2590 05, BIC: GENODEF1NEA.