Rund 300 Besucher erlebten vor kurzem in der Grundschulaula Bärnau einen rund zweistündigen Konzertnachmittag. Das Kreisorchester Tirschenreuth im Nordbayerischen Musikbund krönte damit eine mehrtägige Probenphase, an der rund 60 Musiker und Musikerinnen aus der Region teilgenommen hatten.
Die Interpreten hatten für dieses Programm viel Freizeit geopfert und sich ein Wochenende lang in die Jugendherberge Wunsiedel nach Oberfranken zurückgezogen. Bei zahlreichen Gesamt- und Registerproben hatten die Teilnehmer dabei ein anspruchsvolles Programm einstudiert, das sie nun in Bärnau der Öffentlichkeit präsentierten.
„Ein Blick auf diese Bühne zeigt, wie angesagt die Blasmusik in unserer Region ist. Und das vor allem auch bei den jungen Leuten“, sagte Landrat Roland Grillmeier laut einer Mitteilung des Kreisorchesters begeistert in seiner Begrüßung.
Dann waren die 60 Musiker und Musikerinnen des Ensembles aus dem Landkreis Tirschenreuth an der Reihe. Die meisten Musiker dieses großen Orchesters waren zwischen 14 und 30 Jahre alt. Fulminant eröffneten sie mit der Ouvertüre „Campus Intrada“ des niederländischen Komponisten Jakob de Haan das Programm. Da wurde laut Mitteilung den Zuschauern bereits bewusst, welch hohes Niveau sich das Orchester in der vorhergehenden Probenphase erarbeitet hatte. Im Mittelpunkt des Konzertprogramms standen Originalwerke für symphonisches Blasorchester, wie etwa das Stück „Blue Hole“, in welchem die Zuschauer gedanklich in die spektakuläre Unterwasserwelt von Belize entführt werden. Außerdem gab das Orchester auch die Musik aus bekannten Filmen und Musicals zum Besten, darunter waren Melodien aus „Forrest Gump“, den Harry-Potter-Filmen und dem Disney-Klassiker „König der Löwen“. Auch traditionelle Blasmusikwerke fehlten nicht: So bekamen die Zuhörer unter anderem den melancholischen Walzer „Für Magdalena“ zu hören. Die Polka „Unsere Reise“ von den bekannten „Fäaschtbänklern“ wurde von den Musikern teils sogar gesanglich präsentiert. Das Orchester verabschiedete sich mit dem imposanten Abschlusswerk „Fate of the Gods“, in welchem die vielen Zuhörer in die Untiefen der nordischen Mythologie abtauchen durften. Moderator Felix Käß bedankte sich am Ende des Konzerts bei allen Beteiligten, vor allem aber bei den beiden Dirigentinnen Laura Dietl und Theresa Bäuml, welche das Orchester auf das Konzert in Bärnau vorbereitet hatten.
„Der wichtigste Dank aber kam vom Publikum selbst: Die Zuschauer würdigten das Konzert mit langanhaltenden Standing Ovations“, heißt es abschließend. Die Zuschauer wurden dafür mit zwei Zugaben belohnt.