Am kommenden Samstag, den 21.06. wird im Ort Hirschwald, der den gleichnamigen Naturpark seinen Namen gab, die Johannis-Kirchweih gefeiert. Um 17 Uhr findet vor dem Gotteshaus, das dem hl. Johannes der Täufer geweiht ist, der Kirchweihgottesdienst statt, der von Pfarrer Slawomir Niemczewski zelebriert und von Musikanten von Georg Bayerl musikalisch umrahmt wird.
Eine Kirche wird in Hirschwald, das früher Gumpenhof oder Gumpendorf genannt wurde, 1456 erstmals erwähnt, dürfte aber auf ein viel höheres Alter zurückzuführen sein. Seit 1456 ist bezeugt, dass jeden vierten Sonntag im Monat Gottesdienst war. Bei Jagden sollte der „Waidhaufen“ (Jagdgesellschaft) Gottesdienst haben, den ein Pater aus Ensdorf hielt, „damit nichts geschieht“.
Im 16. Jahrhundert wurde unter der Statthalterschaft von Pfalzgraf Friedrich, dem späteren Kurfürst Friedrich II., Gumpenhof in das kurfürstliche Jagdschloss „Hirschwald“ umgewandelt. Die kurfürstlichen Forstmeister fanden im 17. Jahrhundert in der Kirche ihr Grab. Das Schlösschen erwarb 1738 der Forstmeister Carl Huber. Auch die übrigen Bauten gingen in Privatbesitz über. Die Kirche aber blieb bis zum heutigen Tag im Eigentum der Forstverwaltung. Kostbar im Innern der Kirche ist die in dieser Art seltene Darstellung „Anna Selbdritt“.
Der weltliche Teil der Kirchweih findet nach dem Gottesdienst am Platz vor dem renovierten Torbogen statt. Wie in den letzten Jahren übernimmt die DJK Ensdorf mit Bratwürsten und Getränken die Bewirtung.