Dieser Tage besuchte Michaela Domeyer im Namen des Vereins für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität in Erbendorf mit ihrem Habichtskauz „Birke” das BRK-Seniorenzentrum Haus Falkenstein. Wie die Einrichtung mitteilt, erfuhren die Bewohnerinnen und Bewohner sehr viel über diese selten gewordene Tierart. „Birke” zeigte keinerlei Scheu und ließ sich bereitwillig von ihrer Pflegerin vorzeigen und berühren.
Während Eulen und Käuze früher so sehr verfolgt wurden, dass manche Arten regional sogar ausgestorben sind, gelten sie in Südeuropa und in Asien als Glücksbringer, so die Ausführungen von Domeyer. Sie erläuterte den Senioren auch das Habichtskauz-Projekt. Hier begannen 2015 die Vorbereitungen zur Wiederansiedlung des Habichtskauzes in Nordostbayern. Nachdem die Regierung der Oberpfalz die naturschutzrechtliche Genehmigung erteilt hatte, konnte es losgehen. Inzwischen kommen Jungeulen aus vielen in- und ausländischen Zoos, Tierparks und Falknereien zur Auswilderung in die Wälder im nordostbayerischen und westböhmischen Grundgebirge.
Mit einer Größe von rund 60 Zentimetern und einer Spannweite von bis zu 125 Zentimetern ist der Habichtskauz der größte ausschließlich in Wäldern lebende Kauz Mitteleuropas. Er kann über 20 Jahre alt werden.