Der Schützenverein Wernberg-Köblitz feierte am letzten Wochenende sein 125-jähriges Bestehen. Der Abend bot natürlich die Gelegenheit zu einen kleinen Blick in die Chronik des Vereins. Am 21. Januar 1899 entschlossen sich einige Honoratioren aus Wernberg die Schützengesellschaft Wernberg zu gründen, mit dem Zweck das Schützenwesen zu pflegen, aber auch zur gesellschaftliche Unterhaltung und der Pflege bürgerlicher Zusammenkunft. Den Vorsitz übernahm damals der Reichstagsabgeordnete und erste Bürgermeister Michael Sir. Mitglieder waren damals vorrangig königliche Beamte der Bahn, Post, Polizei und Forstverwaltung, aber auch die Lehrerschaft, Geschäftsleute und Handwerksmeister. Die ersten Schützenabende fanden im wöchentlichen Wechsel im Gasthof „Zum schwarzen Bären“ (Dotzler) in Wernberg sowie im Gasthof „Zur Eisenbahn“ (Sperl) statt. In den späteren Jahren war der Schützenverein auch im Café Pari und im Anwesen Kehrer zu Gast, bevor er Mitte der 60er Jahre das alte Bahnwärterhäuschen erwarb und zum Schützenheim umbaute - sein erstes festes Domizil. Meilensteine in der Vereinsgeschichte waren auch die Fahnenweihe 1982 und der Bau des neuen, jetzigen Schützenheimes, mit Luftgewehr-, Pistolen- und Kleinkaliberstand sowie das 100jährige Vereinsjubiläum. Auch gesellschaftlich war der Schützenverein Wernberg-Köblitz stets präsent, zum Beispiel die Unterköblitzer Kirchweih, die über viele Jahre hinweg vom Schützenverein ausgerichtet wurde oder auch der Rentnertreff, der noch immer jeden Dienstag im Schützenheim stattfindet. Zum 125-jährigen Jubiläum wurden eine Erinnerungsscheibe ausgeschossen sowie zwei Zinnpokale – nach dem Modus, dass der Gewinner jene Person ist, deren Schuss am Nähesten an einen 125-Teiler heranreicht. Die Jubiläumsscheibe erinnert an die Vereinsgeschichte und vor allem an die vielen tatkräftigen Mitglieder, die sie geschrieben haben. Gewinner der Jubiläumsscheibe ist Josef Kurzwart, gefolgt von Lorenz Schöner und Christian Liebl.