Die Jagd- und Begleithunde legten erfolgreiche Prüfungen in Moosbach ab. Die Kreisgruppe Vohenstrauß des Bayerischen Jagdverbands organisiert seit vielen Jahren eine Ausbildung für Jagdhunde und lädt die Öffentlichkeit zur Teilnahme mit Familienhunden ein.
Spannend wurde es, als die sechs Hundeführer mit ihren Vierbeinern vor den Prüfern ihr Können unter Beweis stellen mussten.
Roland Bäumler bildet seit über zehn Jahren als Hundeobmann der BJV-Kreisgruppe Jagdhunde und Begleithunde sowie vor allem deren Besitzer über mehrere Monate aus. Das Ziel: Die Erlangung der Prüfungsurkunden und einen führigen Hund, wie es in der Fachsprache genannt wird.
Bisher wurden Jagdhunde nach einem traditionsreichen Schema zum Jagdgebrauchshund ausgebildet. Dies änderte sich jedoch kürzlich. Nach einer Reform der Prüfungsordnung wird die Ausbildung auf die qualifizierende Brauchbarkeitsprüfung für Jagdhunde (QBP) ausgelegt. Diese besteht aus zwei Teilen. Beim Teil 1 (Abschlussprüfung Grundkurs), der nun vom JGHV-Verbandsrichter Balduin Schönberger geprüft wurde, werden Gehorsamssituationen und die Leinenführigkeit, das korrekte Arbeiten der Hunde nach dem Schuss und auf den Pfiff sowie ein einwandfreies Apportieren einer Attrappe (Apportierbock) abverlangt.
Beim Teil 2, in dessen Vorbereitung die Jäger mit ihren Hunden nach einer 14-tägigen Sommerpause starten, werden Schweißfährten (Spur von verwundetem Wild) geübt, die teilweise sogar über Nacht an Witterung verlieren sollen, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen.
Auch das Aufstöbern und Bringen von Enten aus einem Gewässer, das Veranstalten einer Treibjagd, bei der die Ablenkung der Hunde in den Fokus rückt, und das Ausarbeiten einer Hasen- und Federwildschleppe über ein Feld beinhaltet das anspruchsvolle Training. Neu ist auch, dass bei der Abnahme der QBP Teil 2 letztendlich drei Prüfer aus einem Verbandsrichtergremium anwesend sein müssen.
Auf dem Übungsplatz im Moosbacher Ortsteil Grub konnte der Jäger Daniel Baier mit seinem Deutsch-Drahthaar-Rüden „Astor vom Drechslerhof“ den 1. Preis mit 80 Punkten erreichen. Die Begleithundeprüfung legten neben einigen Jägern auch Privatpersonen mit ihren Familienhunden ab. Erfolgreich geprüft wurden Bernhard Wittmann (Rauhaardackel „Trixi“, 2. Preis), Steffi Daubenmerkl (Kleiner Münsterländer „Anton“, 1. Preis), Mathias Weig (Labrador „Carlotta vom Wildenstein“, 1. Preis), Thomas Kleber (Hannoverscher Schweißhund „Frida“, 2. Preis) und Heike Bäßler (Australien-Shepherd-Mix „Biene“, 1. Preis). Die Begleithundeführer mussten neben den sehr ähnlichen Aufgaben auch noch einen entspannten Hund bei entgegenkommenden Menschen oder Fahrrädern vorzeigen.
Sichtlich stolz waren alle Teilnehmer über den erfolgreichen Abschluss und die Glückwünsche des stellvertretenden Ausbilders und Schriftführers der Prüfung, Hermann Ach, sowie des Hunderichters Schönberger. Vom Bayerischen Jagdverband gratulierten Christian Ertl und Florian Forster.
„Seit dem 3. April hart geübt und nun geschafft heißt aber nicht, dass ihr jetzt aufhören sollt, eure Hunde zu fordern. Bleibt dran und macht weiter, dann habt ihr lange Freude“, merkte Balduin Schönberger als Hundeexperte an und sprach noch ein Lob für Roland Bäumlers Ausbildungskünste aus.