Kurz vor Beginn der Mostsaison 2024 besuchten die Mitglieder des Gartenbauvereins Neunaigen den Streuobsthof der Familie Bernhard aus Steinach bei Leuchtenberg. Zunächst informierte Josef Bernhard über Anbau und Ernte der Aroniabeere. In Zeiten des Klimawandels könne er diesen anspruchslosen und widerstandsfähigen Strauch auch für den Hausgarten empfehlen. Die dunklen Beeren könne man beispielsweise zu Marmeladen oder Saft verarbeiten. Bei der anschließenden Besichtigung der erst im vergangenen Jahr gepflanzten Streuobstwiese erfuhren die Gartler, dass ein roter Apfel nicht unbedingt reif sein muss, sondern dies von der Sorte oder der Sonneneinstrahlung abhängig ist. Bei ihnen wird erst einmal der Apfel probiert, ehe die Früchte zu Saft weiterverarbeitet werden, so Josef Bernhard weiter. Denn nur aus reifen Früchten lasse sich schmackhafter Apfelsaft gewinnen, wichtig sei es ausschließlich gesunde Früchte zum Pressen zu bringen. Andernfalls wirke sich das negativ auf den Geschmack aus, so der Experte weiter. Außerdem rät er, das Obst maximal ein bis zwei Tage vor dem vereinbarten Presstermin zu ernten und natürlich auch zu waschen. Obst kann aber nicht nur zu Saft verarbeitet werden. Nach einer deftigen Brotzeit erklären die Bernhards, dass sie die Früchte auch zu Sirup, Fruchtaufstrich oder zum Naschen als Dörrobst weiter verarbeiten. Auch Hochprozentiges wird bei den Bernhards hergestellt. Tochter Monika (Teilnehmerin bei der Landfrauenküche 2020) schilderte den Weg vom Destillat ins Glas. Bei der abschließenden Verkostung überzeugten sich die Teilnehmer von der besonderen Qualität der Obstbrände und Spirituosen aus Steinach.