Die gut besuchte Frühjahrsversammlung des Fischereivereins Amberg zeigte die vielen Aktivitäten des Teams, insbesondere im Bereich Umwelt, auf. Der Trend von Neuaufnahmen von Mitgliedern ist weiterhin positiv. Der Dorsch ist 2024 Fisch des Jahres, informierte Vorsitzender Tim Jüntgen. Mit dieser Ernennung will man auf gefährdete Fische hinweisen. Der Dorsch, vielfach auch Kabeljau genannt, kann über 100 bis 160 cm und über 40 kg schwer werden. Die Bestände sind durch Klimawandel, Nährstoffeinträge und Überfischung bedrohlich zurückgegangen, hieß es in der Versammlung. In Bayern ist die Quappe, auch Rutte genannt, Fisch des Jahres. „Wir haben kleine Bestände in unserer Vils”, erläuterte Jüntgen. Seit 2017 kümmert sich der Fischereiverein mit finanziellen Mitteln und ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen dieser sehr stark gefährdeten Fischart.
Derzeit sind keine Gewässer gesperrt, so der Vorsitzende. Bauernweiher und Haidweiher haben momentan Höchststand. Die Sandgrube 1 hat sich wieder mit Wasser gefüllt und es ist abzuwarten, ob es über den Sommer hin so bleibe.
Auch 2024 wird der Verein im Rahmen des Artenhilfsprogramms (AHP) Barben, Nasen, Nerflinge und Quappen in die Vils einbringen. Sorgen bereiten nach wie vor hauptsächlich Fischotter und Kormorane. Sichtungen sollen an den Verein gemeldet werden, bat Jüntgen. Nach Beobachtungen von Mitgliedern wird vermehrt der Mink in der Vils beobachtet. Der Amerikanische Nerz oder Mink ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder. Ursprünglich nur in Nordamerika verbreitet, ist er als Gefangenschaftsflüchtling aus Pelztierfarmen mittlerweile auch in Europa heimisch.
Am 21. April findet ein großes Rama dama an der Vils (Naturpark Hirschwald) statt. Die Umweltstation Kloster Ensdorf und Naturpark Hirschwald sind die Organisatoren. Ziel ist es, entlang der Vils, konkret im Naturpark Hirschwald, auch mit Booten und Kanus, Müll zu entfernen. Die Fischereivereine Amberg, Schmidmühlen und Rieden unterstützen diese sinnvolle Aktion. Mitglieder die aktiv mitwirken wollen, sollen sich aus organisatorischen Gründen vorab beim Verein melden, informierte Jüntgen.
Am 11. Mai findet an den Bühler Weihern ein Hege-/Königsfischen statt. Ziel ist eine Bestandserfassung des Fischbestandes und die Reduzierung von Brachsen und Giebel.
„Weitere Termine und Aktivitäten stehen auf unserer Homepage”, schloss der Vorsitzende.