Das idyllisch gelegene Kirchlein Maria Schnee war wieder Mittelpunkt beim diesjährigen Patroziniumsfest in Atzlricht. (Bild: Stephan Weiß)

Maria-Schnee-Fest in Atzlricht

Am vergangenen Wochenende lud die Pfarrei St. Georg Amberg die Gläubigen zur Mitfeier des Patroziniumfestes am Maria-Schnee-Kirchlein in Atzlricht ein. Nach dem samstäglichen Abendlob mit stimmungsvollen Gebeten und Liedern aus Taizè wurde am Sonntag der 10:00 Uhr Festgottes-dienst feierlich begangen. Stadtpfarrer Markus Brunner spannte in seiner Predigt dabei den Bogen von der Entstehung und der Bedeutung der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom zur Kapelle Maria Schnee in Atzlricht. Im Jahr 1664 hat Freiherr Franz Albrecht von Gobel dort die kleine Kirche errichten lassen. Das Patrozinium Maria Schnee erklärt sich aus seiner Bekanntschaft mit den Jesuiten, die den Kult der Marienkirche Roms mit dem Gnadenbild „Maria, Salus Populi Romani“ (Maria, Heil des Römischen Volkes) verbreiteten. Vor knapp 30 Jahren wurde eine Kopie des Gnadenbildes durch den aus Amberg stammenden Weihbischof Karl Flügel in das Kirchlein Maria Schnee übertragen. Das Bild verweist auf die Titulierung Mariens als Morgenstern. Sie wird als Vorbotin des Lichts und der Erlösung in Jesus Christus verehrt, ähnlich wie der Morgenstern, der vor der Sonne aufgeht und somit den Beginn eines neuen Tages ankündigt. Bezugnehmend auf das Motto des Heiligen Jahres, Pilger der Hoffnung zu sein, sollen sich die Menschen an Maria, dem Stern der Hoffnung, orientieren. Pfarrer Brunner segnete vor Ende des Gottesdienstes traditionell die Fahrzeuge und im Anschluss konnten Christophorusplaketten und -anhänger erworben werden. Die musikalische Gestaltung übernahm wie schon in den letzten Jahren die Musikkapelle Ursensollen unter der Leitung von Stefan Neger. Der Pfarrgemeinderat mit seinen fleißigen Helferinnen und Helfern sorgte sich nicht nur um das leibliche Wohl der überaus zahlreichen Gäste. Wegen der unsicheren Wetterprognose wurde eigens ein großes Zelt aufgestellt, um die Gottesdienstteilnehmer im Trockenen zu halten. Petrus hatte aber ein Einsehen und es gab zwischendurch nur kurze Schauer. Rund um das schöne Kirchlein Maria Schnee war nach dem Festgottesdienst wie immer einiges geboten: es gab Gegrilltes, Käse und Getränke, Kaffee und Kuchen, Süßigkeiten von den Ministranten, eine „Amberger“ Hüpfburg und Spielgeräte für die Kinder. Auch wurden Waren aus dem Eine-Welt-Laden zum Verkauf angeboten. Somit war es wieder ein rundum gelungenes Fest.
Die Fußwallfahrer aus Amberg und Umgebung mit den Pilgerkerzen für Luitpoldhöhe und St. Georg, sowie dem Anliegenbuch. (Bild: Sabine Weiß)

Fußwallfahrt der Amberger Pilger nach Altötting

An den drei Tagen vor Pfingsten fand zum 196. Mal die diözesane Fußwallfahrt von Regensburg nach Altötting statt. Sie stand unter dem Motto des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“. An dem rund 110 Kilometer langen Weg beteiligen sich seit vielen Jahren Gläubige aus der Pfarreiengemeinschaft Amberg St. Georg und Luitpoldhöhe St. Barbara. Die erste Tagestour von 38 Kilometern führte von der Bischofsstadt Regensburg über Burgweinting, Obertraubling nach Mangolding, Sünching, Geiselhöring und Mengkofen. Dort und in den umliegenden Ortschaften wurde übernachtet. Die ersten Pilger machten sich am zweiten Tag bereits um 3 Uhr von Mengkofen auf in Richtung Dingolfing. Von dort ging es nach der Messe weiter nach Frontenhausen im niederbayerischen Vilstal über Gangkofen nach Massing mit insgesamt 50 zurückgelegten Kilometern. Viele Pilger stießen am letzten Tag dazu. Sie waren nachts mit dem Bus losgefahren und trafen rechtzeitig um 3 Uhr in Massing ein. Der inzwischen stattlich angewachsene Pilgerzug durch die Nacht bot durch die vielen Kerzen mit verschiedenfarbigen Tulpen ein eindrucksvolles Schauspiel. Nach einer einstündigen Rast in der kleinen Ortschaft Wald wurde die letzte Wegstrecke zurückgelegt, begleitet von zum Teil heftigem Regen. Müde und abgekämpft, aber innerlich erfüllt und dankbar kamen die rund 5000 Pilger in Altötting an, wo Bischof Dr. Rudolf Voderholzer auf dem Kapellplatz vor der Gnadenkapelle die Vorbeiziehenden mit dem Gnadenbild segnete. Anschließend wurde in der übervollen Basilika St. Anna der Pilgergottesdienst gefeiert, den Bischof Rudolf mit einem Dutzend Geistlichen zelebrierte. Während des gesamten Gottesdienstes lag das Anliegenbuch von St. Georg, auf dem Hochaltar der Basilika. Nach dem Besuch der Gnadenkapelle und den weiteren Kirchen ging es für die Pilger aus Amberg und Umgebung wieder Richtung Heimat.
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