An den drei Tagen vor Pfingsten fand zum 196. Mal die diözesane Fußwallfahrt von Regensburg nach Altötting statt. Sie stand unter dem Motto des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“. An dem rund 110 Kilometer langen Weg beteiligen sich seit vielen Jahren Gläubige aus der Pfarreiengemeinschaft Amberg St. Georg und Luitpoldhöhe St. Barbara. Die erste Tagestour von 38 Kilometern führte von der Bischofsstadt Regensburg über Burgweinting, Obertraubling nach Mangolding, Sünching, Geiselhöring und Mengkofen. Dort und in den umliegenden Ortschaften wurde übernachtet. Die ersten Pilger machten sich am zweiten Tag bereits um 3 Uhr von Mengkofen auf in Richtung Dingolfing. Von dort ging es nach der Messe weiter nach Frontenhausen im niederbayerischen Vilstal über Gangkofen nach Massing mit insgesamt 50 zurückgelegten Kilometern. Viele Pilger stießen am letzten Tag dazu. Sie waren nachts mit dem Bus losgefahren und trafen rechtzeitig um 3 Uhr in Massing ein. Der inzwischen stattlich angewachsene Pilgerzug durch die Nacht bot durch die vielen Kerzen mit verschiedenfarbigen Tulpen ein eindrucksvolles Schauspiel. Nach einer einstündigen Rast in der kleinen Ortschaft Wald wurde die letzte Wegstrecke zurückgelegt, begleitet von zum Teil heftigem Regen. Müde und abgekämpft, aber innerlich erfüllt und dankbar kamen die rund 5000 Pilger in Altötting an, wo Bischof Dr. Rudolf Voderholzer auf dem Kapellplatz vor der Gnadenkapelle die Vorbeiziehenden mit dem Gnadenbild segnete. Anschließend wurde in der übervollen Basilika St. Anna der Pilgergottesdienst gefeiert, den Bischof Rudolf mit einem Dutzend Geistlichen zelebrierte. Während des gesamten Gottesdienstes lag das Anliegenbuch von St. Georg, auf dem Hochaltar der Basilika. Nach dem Besuch der Gnadenkapelle und den weiteren Kirchen ging es für die Pilger aus Amberg und Umgebung wieder Richtung Heimat.
Am Pfingstsonntag feierten die Altöttinger Fußwallfahrer die Messe um 10.30 Uhr in St. Georg mit. Dabei wurde am Ende des Gottesdienstes die Kerze, die sie in Altötting erworben hatten, in die Marienkapelle überführt und gesegnet. Mit Inbrunst wurde das Lied der Regensburger Fußwallfahrer und das Lied zur Schwarzen Madonna von allen Mitfeiernden gesungen. Die Pilgerkerze für Luitpoldhöhe wird zum Abschluss der Innenrenovierung am Marienaltar der Barbarakirche Anfang September aufgestellt.
Gefragt nach ihren Erfahrungen gaben die Pilger an: „Es ist einfach schön, mit den vielen Gläubigen miteinander zu beten und zu singen. Die christliche Gemeinschaft und der Zusammenhalt bzw. die inneren Begegnungen sind immer wieder ein Höhepunkt. Altötting hat definitiv Suchtpotenzial.“ Alle Fußwallfahrer waren sich einig: „So Gott will, sind wir nächstes Jahr wieder dabei, wenn es heißt: Wir ziehen zur Mutter der Gnade, zu ihrem hochheiligen Bild.“